Daniel Yahav.
von Daniel Yahav, Pastor der Pniel-Gemeinde in Tiberias, Israel
Durch die Briefe des Paulus hat Gott uns schon im Voraus offenbart, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten kommen werden:
„Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind, Verräter, unbedacht, aufgeblasen. Sie lieben die Wollust mehr als Gott“ (2.Timotheus 3,1-4). Wenn wir uns umsehen, erkennen wir sofort, dass diese Beschreibung die heutige Zeit sehr zutreffend wiedergibt. Die moralische Verdorbenheit der Welt rings um uns ist nur allzu offensichtlich.
Gott hat auch vorausgesagt, dass eine Zeit kommen wird, in der die Menschen von Frieden und Sicherheit sprechen werden, bevor plötzliche Zerstörung über sie kommen wird:
„Denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen werden: Es ist Friede, es hat keine Gefahr, dann wird sie das Verderben schnell überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen“ (1.Thessalonicher 5,2-3).
Im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine haben wir viele Menschen sagen hören, dass sie es nach allem, was im 2. Weltkrieg geschehen ist, nicht für möglich gehalten hätten, dass im 21. Jahrhundert erneut ein Krieg in Europa ausbrechen würde. Viele, auch die Ukrainer selbst, wurden von den Ereignissen völlig überrascht. Die europäischen Regierungen sind voller Sorge. Sie erhöhen ihre Verteidigungsbudgets, einige wenden sich sogar an Israel und kaufen unsere Verteidigungssysteme. Norwegen und Finnland haben die NATO-Mitgliedschaft beantragt, um vor Russland geschützt zu sein. Wir wissen nicht, wie schnell sich das alles zu einem viel grösseren Krieg entwickeln wird.
Aber Gott hat uns bereits im Voraus gewarnt, damit wir vorbereitet sind und nicht überrascht werden: „Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass der Tag wie ein Dieb über euch komme. Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis“ (1.Thess. 5,4-5).
Was sollen wir also tun? Wie können wir uns auf diese schwierigen Zeiten vorbereiten?
Die Antwort wird uns in den folgenden Versen 6-11 gegeben:
„So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein. Denn die schlafen, die schlafen des Nachts, und die betrunken sind, die sind des Nachts betrunken. Wir aber, die wir Kinder des Tages sind, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil. Denn Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, das Heil zu erlangen durch unsern Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben. Darum ermahnt euch untereinander, und einer erbaue den andern, wie ihr auch tut.“
Die Antwort lautet also nicht, dass wir Lebensmittel horten sollen (obwohl Gott uns natürlich im praktischen Bereich durchaus so führen könnte, dass wir grössere Vorräte an lebensnotwendigen Dingen anlegen sollen). Die wirkliche Antwort ist, dass wir Gott suchen sollen. Seht doch, Jesus hat uns verheissen,
wenn wir zuerst nach Seinem Reich und nach Seiner Gerechtigkeit trachten, wird Er uns alle diese Dinge hinzufügen –
Matthäus 6,25-34: „Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. (…) Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? (…) Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird:
Sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? (…) Denn euer himmlischer Vater weiss, dass ihr all dessen bedürft.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“
Die Antwort liegt darin, dass wir Gott und Seine Anliegen zu unserer ersten und einzigen Priorität machen. Das bedeutet praktisch, dass wir im Gebet Zeit mit Gott verbringen, auf Seine sanfte Stimme hören, unser Herz und unseren Verstand mit Seinem Wort füllen und den festen Entschluss fassen, dass wir unseren Willen und unser ganzes Leben Seiner Führung unterwerfen. Jesus sagt dasselbe in Matthäus 24,42-44. Die Antwort ist dieselbe, ob wir durch Schwierigkeiten und Prüfungen gehen, oder ob wir bereit sein wollen, wenn Er uns am Tag Seiner Ankunft zu Sich holt. Jesus sagt, wir sollen wachen, und das heisst, wir sollen geistlich wachsam und aufmerksam sein.
So viele Dinge des Lebens sind heute darauf aus, uns geistlich schläfrig zu machen. Die Sorgen des Lebens, unsere Karriere, unser sozialer Aufstieg, die langen Arbeitszeiten, unsere familiären Pflichten und noch so viel mehr füllen unsere Tage aus. Und unsere Freizeit, wenn wir denn welche haben, wird uns durch die endlose Medienflut geraubt. Alles ist darauf ausgerichtet, unsere Aufmerksamkeit, unser Herz und unseren Verstand zu fesseln. Das alles sind die Dornen, die aufwachsen und unseren Glauben austrocknen und ersticken:
„Und andere sind die, bei denen unter die Dornen gesät ist: die hören das Wort, und die Sorgen der Welt und der betrügerische Reichtum und die Begierden nach allem andern dringen ein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht“ (Markus 4,18-19).
Also, ihr Lieben, überprüfen wir unser Leben und achten wir genau darauf, wie wir unsere Zeit verbringen und auf welcher Grundlage wir Entscheidungen treffen. Nutzen wir unsere Zeit und das Mass an Freiheit, das wir haben. Wir wissen nicht, wie lange noch Zeit sein wird. Lest täglich das Wort Gottes und erlaubt dem reinen Wasser des Wortes, euren Verstand, euer Herz, eure Gedanken, eure Wünsche und eure Gesinnung zu reinigen. Denkt über das Wort Gottes nach und erlaubt Gott, zu euch zu reden und euch Seinen guten Willen für euer Leben zu lehren.
Gott hat für jeden Einzelnen von uns gute Werke vorbereitet, die wir vollbringen sollen:
„Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen“ (Epheser 2,10). Ist es nicht grossartig zu wissen, dass keiner von uns nutzlos ist oder von Gott vergessen wurde? Ist es nicht ermutigend zu wissen, dass wir eine Rolle beim Bau Seines Reiches spielen? Und dass unser Leben einen Zweck hat, nämlich Dinge von ewigem Wert hervorzubringen statt all der Dinge und Errungenschaften der Welt, die verbrennen werden und von denen nichts bleiben wird?
„Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit grossem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden ihr Urteil finden“ (2.Petrus 3,10-13). Alles, dem die Menschen in dieser gefallenen Welt nachjagen, wird verschwinden, und niemand wird mehr daran denken. Aber diejenigen, die zuerst nach dem Reich Gottes und nach SEINER Gerechtigkeit trachten, all jene, die danach trachten, Gottes Plan für ihr Leben zu erfüllen, werden ihr Leben nicht mit der Jagd nach wertlosen Dingen verschwenden, und sie werden von unserem himmlischen Vater versorgt werden, der ihre Bedürfnisse erfüllen wird. Wenn wir also Tag für Tag in Gottes Plan gehen und Ihn bitten, uns den Weg zu zeigen, brauchen wir uns nicht zu sorgen. Wir müssen feinfühlig und wachsam auf Seine Stimme hören und um Seine Führung bitten, und Er, unser liebender Vater, ist so viel besser in der Lage, für uns zu sorgen, als wir es je selbst könnten.
Mit diesen Worten möchte ich euch, alle unsere lieben Freunde, ermutigen, dass ihr geistlich wachsam seid, dass ihr jeden Tag in Verbindung mit eurem Vater im Himmel bleibt, dass ihr euren Sinn durch das lebendige Wort Gottes reinigen lasst und dass ihr zuerst nach dem Reich Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit trachtet und so die guten Werke vollbringt, die Er im Voraus für euch bereitet hat, und so eure Zeit und euer ganzes Leben gut auskauft. So werdet ihr auf alles, was kommen mag, vorbereitet sein, und Gott wird euch führen und euch den Weg zeigen und für euch sorgen, wie Er es verheissen hat.
Ich möchte euch, alle unsere lieben Freunde, ermutigen und euch für eure Unterstützung, eure Gebete, eure Freundschaft und eure Liebe danken! So Gott will, werden wir uns wiedersehen, in Israel, in Deutschland, in der Schweiz oder über unsere Sabbat-Gottesdienste auf YouTube.
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