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Rundbrief Nr. 207
November 2022


«Living Israel»
Die messianische Gemeinde „Living Israel“ entstand 1995 in einem Vorort von Haifa mit einer kleinen Gruppe von Menschen aus der ehemaligen Sowjet-union. Die Gemeinde wuchs und multiplizierte sich. Bereits gibt es in mehreren Städten Israels starke, lebendige Gemeinden. Hauptleiter ist Gleb Sam-bursky. «Living Israel» betätigt sich auch mit sozialen Werken für Holocaustüberlebende, mit Mahlzeitenausgaben, einer Männer-Reha, einem Frauenhaus und einem Jugendheim.

Zwei wunderbare Zeugnisse

Ich heisse Daniel und bin im Jahr 2014 aus Charkov, Ukraine, nach Israel gekommen. Nach einem halben Jahr fing ich an, kleine Mengen harter Drogen zu mir zu nehmen. Acht Jahre lang nahm ich täglich schwere Drogen. Dementsprechend führte ich ein Leben in Unzucht und Kriminalität.

Es ging schrecklich bergab mit mir. Schliesslich empfand ich mein Leben als unerträglich und sah keinen Ausweg mehr. Obwohl ich mich von Gott völlig entfernt hatte, rief ich ihn jetzt an und bat ihn, mir doch zu erlauben, sterben zu dürfen. Das war mein innigster Wunsch, und so verdreifachte ich die Dosis. Doch – ach! – wie auch schon, erwachte ich wieder und war schockiert, dass ich immer noch lebte…

Vom christlichen Reha-Zentrum „Lebendiges Israel“ hatte ich zwar schon gehört, nahm dieses jedoch nicht ernst. Doch irgendwann zermürbten mich die wiederholten Versuche mit Überdosierungen, und so überlegte ich mir, denen quasi eine Chance zu geben, um zu sehen, ob sie mir irgendwie helfen konnten. So kam ich in diese Reha, und tatsächlich durfte ich erleben, dass Gott etwas Neues in mir schuf. Er erlöste mich von meiner Gebundenheit und stellte mich wieder her. Inzwischen durfte ich sogar die Kurz-Bibelschule in Haifa besuchen, und mein Pastor Venjamin Sadovsky segnete mich. Jetzt lebe ich in der Stadt Rishon LeZion und darf ein Diener in der Gemeinde «Lebendiges Israel» sein!

Mein Name ist Eduard. Ich bin 2004 in Berlin geboren, und seit 2016 lebe ich mit meiner Familie in Israel. Ich habe noch einen Bruder und eine Schwester und spreche vier Sprachen. Anfang des Jahres bin ich wegen Schwierigkeiten durch Drogen in einem Reha-Zentrum in Haifa gelandet. Dort habe ich Gott kennengelernt und wurde von den Drogen frei. Nach der Reha durfte ich eine dreimonatige Bibelschule in Haifa besuchen. Während dieser Schulzeit machten wir viele Ausflüge, analysierten jeden Tag die Bibel, führten gemeinsame Arbeiten aus und erlebten Gott immer wieder neu durch ermutigende Zeugnisse. Im Juli waren wir in einem Jugend-Camp im Norden Israels. Das hat richtig Spass gemacht. Jetzt wohne ich in einem Jugendhaus mit vielen Jugendlichen zusammen. Viele von uns arbeiten, studieren oder üben Berufe aus. Jeden Abend, ausser Samstag, haben wir irgendwelche biblische Versammlungen. Samstags machen wir gemeinsame Sportaktivitäten. Am Freitagabend gehen wir gemeinsam zum Gottesdienst. Hier habe ich mich wiedergefunden. Gott sei Dank, dass es solche christlichen Plätze gibt, wo einem geholfen wird!

Spenden für «Living Israel» leiten wir zu 100 % weiter.



Obdachlosenarbeit Ashdod
Eine Arbeit unter Obdachlosen, Alkoholikern, Drogenabhängigen, Prostituierten und Armen.
Internationaler Direktor: George Wehnes, USA
Hauptleiter von „Ohel Avraham“ in Israel: Genady Michaely
Ziel: Den allmächtigen Gott mit biblisch fundierten Wiederherstellungsprogrammen für Gestrauchelte im Land Israel zu ehren.


Es war im Jahr 2019, als Genady Michaely, Leiter der Reha-Arbeit in Ashdod (Foto: Genady im karierten Hemd) mit dem Anliegen an uns von Rea Israel herantrat, ihm bei der Beschaffung eines Gummibootes behilflich zu sein. Mit einem solchen Boot würde er gern mit seinen ihm anvertrauten Männern auf dem See Genezareth fischen gehen.

Es ist wunderbar, dass durch Spenden der Leser von Rea Israel dieses Gummiboot gekauft werden konnte und nun so viel Segen bringt! Vielen Dank!

Es geht ihm mehr als nur ums Fischen – es ist zugleich ein wunderbarer Ausgleich zum Alltag der Männer in ihrem Wiederherstellungsprogramm und bietet die Möglichkeit zum unkomplizierten Austausch und zur Kameradschaft untereinander. Genady und seine Männer lieben diese Auszeiten. Zudem verschenken sie gerne von ihrem Fischfang an Bedürftige.

Genady sagt uns: Zum Programm in Ashdod gehören täglich drei Andachtszeiten, wovon eine ein Bibelstudium ist. Viele Geschichten aus dem Leben Jesu spielten sich in der Gegend des Sees Genezareth ab. Das gibt mir während des Fischens eine gute Gelegenheit, um auf diese Geschichten einzugehen. Es kommt auch vor, dass ich vor Ort mit fremden Menschen ins Gespräch über Jesus komme.

Zurzeit befinden sich sieben Männer in unserem Reha-Haus. Sie alle senden Ihnen ein grosses Dankeschön für Ihre erwiesene Hilfe bis anhin. (Sie wissen, dass ich Ihnen dies mitteile).

Im November werden wir nochmals fischen gehen. Dann kommen jene Männer mit, die diesmal Platzes halber nicht dabei sein konnten.

Ein herzliches Dankeschön! Wir sind Ihnen für Ihre Unterstützung unserer Reha-Arbeit ausserordentlich dankbar! Gott segne Sie!

Genady Michaely

Gaben für die Obdachlosenarbeit Ashdod leiten wir vollumfänglich weiter.



Armenien

Diaconia Internationale Hilfe ist in verschiedenen Städten und Dörfern Armeniens tätig. Hier gibt uns Sargis Svaryan, vollzeitlicher Mitarbeiter von Diaconia, wieder einen Bericht über das Schicksal einer bedürftigen gläubigen Familie.

Weil der Vater mit seinem geschädigten Rücken nicht mehr als Schmied arbeiten kann, führt er jetzt Waren aus, die online bestellt werden. Doch dieser Verdienst reicht nicht. Diese Familie erhält finanzielle Unterstützung, wofür sie sehr froh ist.
Hilfe für die gläubige Grossfamilie Tumanyan

Familie Tumanyan wohnt in der Stadt Tscharenzawan, in der Region Kotajk.

Der fleissige Vater Gegham (38) war schon als Kind mit der Schmiede seines Vaters verbunden. Nach der Schule eilte er jeweils nach Hause, um seinem Vater zu helfen. So wurde er selber zu einem hervorragenden Schmied, und unter seinen Händen entstanden Kunstwerke aus Eisen.

Im Jahr 2007 heiratete Gegham seine Lilit (34) und gründete mit ihr eine Familie. Es wurden ihnen fünf Kinder geschenkt: David (14), Daniel (12), Tatev (11), Sara (9) und der kleine Hovannes (4).

Mit seiner Arbeit konnte Gegham für seine Familie sorgen. Aber nach all den Jahren harter Arbeit bekam er gesundheitliche Probleme. Sein Rücken machte nicht mehr mit. Längere Zeit konnte er wegen Schmerzen nicht mehr arbeiten. Zwar war er in ärztlicher Behandlung, doch das brachte keine markante Besserung. Die Ärzte verboten ihm körperlich schwere Arbeit.

Um aus dem finanziellen Engpass herauszukommen, startete Gegham eine neue Tätigkeit. Zusammen mit seiner Frau engagiert er sich in einem Warenvertriebsdienst. Kunden bestellen online und Gegham und Lilit bringen die Pakete vom Geschäft zu den Kunden. Oft helfen die beiden älteren Söhne mit.

David möchte studieren und Zahntechniker werden, Daniel träumt von der Roboter-Industrie und möchte seine handwerklichen Fähigkeiten dort einsetzen.

Es gibt manche Herausforderungen in dieser Familie. Gemeinsam mit Rea Israel unterstützt «Diaconia Internationale Hilfe» monatlich diese Familie.

Spenden für bedürftige Familien in Armenien werden zu 100 % weitergeleitet.



Neues Schuljahr der messianischen Schule Makor Ha Tikvah
Liebe Freunde

Dieses Jahr haben wir zum 32. Mal die Schultore für das neue Schuljahr geöffnet!

Yoel Russu, Schulleiter
In all diesen Jahren hatten wir die Ehre, eine neue Generation von Buben und Mädchen auszubilden, damit sie hoffentlich zu Säulen der Gemeinde Jesu in Israel und zu guten Staatsbürgern mit Familien und Kindern werden. Für uns ist es nicht selbstverständlich, dass diese Schule durch die Gnade des Herrn so wunderbar funktioniert.

Renovationsarbeiten werden während der Sommerferien gemacht.
Wir danken Ihnen für Ihre Gebete, Ihre finanzielle Unterstützung, Ihre freiwillige Mitarbeit usw. Jede Form der Hilfe ist für uns wichtig und wird geschätzt! Wir beten auch für Sie.

In diesem Jahr gibt es ziemlich viele neue Einwanderer, die ihre ersten Schritte im Land Israel tun. Wir freuen uns, dass wir das Privileg haben, einige von ihnen im Lichte des Messias im Gelobten Land zu erziehen und auszubilden.

Während die Kinder mit ihren Familien die Sommerferien genossen, war es für die Schulleitung und Lehrerschaft eine Zeit der Vorbereitung für das neue Jahr. Dazu gehörten Umbau- und Renovierungsarbeiten, Gespräche mit neuen Lehrern, pädagogische Sitzungen usw.

Unsere Lehrer haben neue Mitarbeiter in der Schul-Familie willkommen geheissen und Ende August einen schönen Tag zur Teambildung verbracht. Die wunderbare Atmosphäre und das gegenseitige Kennenlernen förderte die Beziehung zwischen den Kollegen und den Zusammenhalt für den Arbeitsalltag.

In unseren weiteren Newslettern werden wir versuchen, Ihnen unsere neuen Mitarbeiter kurz vorzustellen. Möge Gott alle Makor Ha Tikvah-Lehrer segnen, damit sie seine Weisheit haben und Licht für die Kinder und Familien der Schule sind!

Der erste Schultag nach den Sommerferien ist wie ein Fest.
Erster Schultag: Man kann diesem speziellen Tag verschiedene Namen geben wie Einschulungstag, erster Schultag, neues Studienjahr, Wissensfest usw., doch das Wichtigste ist die Begeisterung und Freude, die in den Augen der Kinder leuchtet, wenn sie nach den Ferien wieder in die Schule kommen. Einige von ihnen kommen zum ersten Mal, und für sie beginnt ein neues Lebenskapitel hinsichtlich ihrer Entwicklung, den sozialen Fähigkeiten usw.

Beten wir für all diese kostbaren Leben und dafür, dass sie die Liebe Jesu kennen lernen. Möge Gott dieses Jahr in der Makor Ha Tikvah Schule reich segnen! (Bedeutung von «Makor Ha Tikvah» = Quelle der Hoffnung)

“Meine Hoffnung bist du, Herr, meine Zuversicht von meiner Jugend an.»

Viele Grüsse, Yoel Russu

Gaben für Makor Ha Tikvah leiten wir vollumfänglich weiter.



Berichte von russischen Juden, die nach Israel kommen
Die in Russland verbliebenen Juden fürchten sich vor der Mobilmachung von Hunderttausenden von Männern für den Krieg in der Ukraine, der am 24. Februar 2022 begonnen hat, und versuchen, das Land zu verlassen. Ihre Ängste werden durch Erzählungen von Freunden und Bekannten verstärkt, dass überall Vorladungen zum Militär verteilt werden – zu Hause, auf der Strasse, in der U-Bahn und in Bildungseinrichtungen.

Der 19-jährige Andrej aus Moskau ist der einzige Sohn der Familie und studiert Soziologie im dritten Studienjahr. Er hat Russland letzte Woche verlassen.

"Bis zum 24. Februar hatte ich nicht die Absicht, so dringend nach Israel zurückzukehren. Ich wollte mein Studium abschliessen, um am Masa-Jugendprogramm teilzunehmen (ein Bildungsprogramm mit der Möglichkeit der Rückkehr nach Israel). Aber jetzt hat sich die Situation so entwickelt, dass ich zuerst nach Israel umziehen und dort die Staatsbürgerschaft beantragen musste. Ein Bekannter von mir arbeitet bei der Jüdischen Agentur. In Moskau hiess es, diese habe wegen der Situation in Russland eine enorme Arbeitsbelastung und nicht genug Personal. Ich hatte das Glück, ein Flugticket kaufen zu können, wenngleich ein sehr teures. Die Beamten lassen nicht viele Leute ausreisen, somit ergibt das ein Problem. Viele Russen reisen nun über Kirgistan, Belarus und Armenien aus. Ein Freund von mir reiste über Kasachstan nach Israel.

Noch Anfang Februar dachte ich, es sei möglich, in Russland zu leben, obwohl ich in der Opposition war. Ich bin Moskauer in der dritten Generation. Dies ist mein Zuhause. Meine Eltern sind hier, und sie werden nicht nach Israel gehen. Sie befürchten, dadurch keine Arbeit zu finden. Ich habe noch nicht ernsthaft darüber nachgedacht. Doch im Februar wurde mir fast panikartig klar, dass ich gehen musste. Im Sommer bin ich im Rahmen des "Taglit"-Programms nach Israel gereist.

Das Land und Tel Aviv gefallen mir. Der Lebensrhythmus dort ist ähnlich wie in Moskau. Dort fuhr ich nicht mit der U-Bahn, sondern mit Taxis oder Bussen. Soeben schrieb ein Freund, dass an einem Bahnhof Männern Einberufungsbescheide ausgehändigt werden. In den sozialen Netzwerken kursieren Informationen über Orte, an denen Männer erwischt werden und allgemeine Vorladungen erhalten. Sie verlangen, dass sie zur Rekrutierungsstation kommen, um Ihre Eignung überprüfen zu lassen. Meine Freunde haben solche Vorladungen in der U-Bahn, auf der Strasse und am Arbeitsplatz erhalten. Gestern hiess es, die Studenten könnten ihr Studium ohne Problem beenden, doch in den sozialen Medien kursiert ein Video, das zeigt, wie Polizeibeamte die Universitäten betreten und die Studenten direkt aus den Klassenzimmern holen. Es ist beängstigend!"

Mikhail, 59, ebenfalls aus Moskau, unterliegt nicht der Mobilmachung. Er kam vorerst allein nach Israel. Seine Frau wird später nachreisen. Vor sieben Jahren begann er zwar mit dem Sammeln von Dokumenten für die Ausreise nach Israel, doch er verspürte keine Dringlichkeit. "Ich interessiere mich nicht für Politik, ich habe nur beobachtet, was vor sich ging. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin nicht gleichgültig gegenüber dem, was passiert, aber es hat mich nicht direkt betroffen, und daher hat sich meine Ausreise verzögert.»

Mikhail ist geschäftlich mit ausländischen Partnern tätig. Sein israelischer Pass ermöglicht es ihm, weiterhin mit ausländischen Partnern zusammenzuarbeiten und sich sicher zu fühlen.

Mikhails Geschichte ist ähnlich wie die Hunderter anderer. Zu Beginn der Militäroperation im Februar blieb er ruhig. Erst nach der Ankündigung der Mobilmachung und der Verschärfung der Sanktionen wurde ihm klar, dass er keine Zeit zu verlieren hatte und gehen musste.

Aus Sicherheitsgründen ohne Fotos.

Gaben für Integrationshilfe für Juden in Israel leiten wir zu 100 % weiter.



Meir Panim kümmert sich um hungrige Kinder
Es ist nur eine Frage der Zeit, bevor Israels hungrige Kinder in einen gefährlichen Sog nach unten geraten. Meir Panim will dem entgegenwirken und die verarmten Kinder mit guten Mahlzeiten ernähren und ihnen dadurch eine neue Ausrichtung geben.

1,1 Millionen Kinder leben in Israel in Armut

Den armen Kindern in Israel fehlen die grundlegendsten Dinge wie Essen, Kleider usw. Und nur zu oft erleben sie die harte Realität des Sitzens vor einem leeren Teller.

Der dreizehnjährige Daniel aus der Stadt Sderot konnte oft die Stimme seiner Lehrer nicht mehr wahrnehmen, weil sein Magen knurrte und ihn ablenkte. Dadurch kam er ins Hintertreffen mit seinen Schulleistungen, was ihn schliesslich an den Schluss der Klasse brachte.

Infolgedessen fühlte sich Daniel ausgegrenzt, sah sich als Versager und begann die Schule zu schwänzen. Die freigewordene Zeit verbrachte er mit Jugendlichen, deren schlechter Einfluss seine Zukunft zu gefährden begannen.

Glücklicherweise kam Meir Panim mit Daniel in Kontakt und lud ihn zu deren Jugend-Club ein. Dort bekommt er Essen, schulische Unterstützung und Zuwendung, die jedes Kind braucht.

Leider weiss Meir Panim von Tausenden solcher Kinder, die noch immer irgendwo «da draussen» sind.

Dieser Zustand soll nicht länger anhalten, das grundlegende Bedürfnis nach Nahrung darf nicht weiter auf sich warten lassen!

Meir Panim möchte mit Ihrer Unterstützung leere Teller hungriger Kinder füllen!

Quelle: Text und Foto mit Genehmigung von Meir Panim, Israel

Gaben mit dem Vermerk Meir Panim gegen die Armut in Israel werden zu 100 % weitergeleitet.



Geteilte Freude ist doppelte Freude
Ein Bauer kommt zum Kloster. In der Hand hat er eine grosse Weintraube mit herrlich blauen, saftigen Beeren.

«Bruder Pförtner, ich habe die schönste Weintraube aus meinem Weinberg mitgebracht.

Raten Sie mal, wem ich damit eine Freude machen will!»

«Wahrscheinlich dem Abt oder sonst einem Pater. Ich weiss es nicht.»

«Nein, Ihnen!»

«Mir? Sie haben an mich gedacht?» Er findet kaum Worte.

Die Freude, die der Bauer im Gesicht des anderen sieht, macht ihn selbst froh.

Der Bruder Pförtner legt die Weintraube vor sich hin. Ach, die ist viel zu schön, um etwas davon abzupflücken. Den ganzen Vormittag freut er sich an ihrem Anblick. Dann hat er eine Idee: Wenn ich die jetzt unserem Vater Abt schenke, was für eine Freude wird der haben!

Und er gibt die Traube weiter. Der Abt freut sich wirklich.

Als er abends einen kranken Pater in seinem Zimmer besuchen will, kommt ihm der Gedanke: Den kannst du sicher mit dieser Traube froh machen!

Die Traube wandert weiter.

Schliesslich bringt sie ein Mönch wieder zum Bruder Pförtner, um ihm einmal eine Freude zu machen …

So hat sich der Kreis geschlossen, ein Kreis der Freude.

Alex Kühner

Unsere Israelreise im Sommer 2022
„Israel ist ein bisschen wie heimkommen“ war die Aussage einer Freundin. Nie hätte ich gedacht, dass ich nach nur zwei Wochen in dem wunderbaren Land diesen Satz bejahen könnte.

Für uns als Familie war diese Reise von Anfang an ein riesiges Geschenk. Unsere Kinder flogen das erste Mal, und wir alle hatten den Wunsch, einmal dort zu sein, wo Jesus so viel bewegt hat und wo so viele Beweise der Bibel sichtbar sind. Dieses Heilige Land mit all seiner Schönheit und Schwachheit, von Gott besonders gesegnet, hat unser Herz berührt. Wir können nur DANKE sagen, und dieses Wort reicht eigentlich nicht aus.

Unsere Kinder, zwischen 9-14 Jahren, waren voll mit dabei, und in unserer tollen Reisegruppe hatten sie sofort Kontakt zu anderen Jugendlichen. Auch wir Eltern durften tiefe, aber auch lustige Gespräche führen. Es entstanden kostbare Freundschaften.

Zehn Tage durften wir im Kibbuz Nof Ginosar verbringen. Es war ideal, wenn man nach tollen aber auch intensiven Ausflügen zurück zu einem „Ruheort“ kommen konnte. Der See Genezareth ist eine wahre Schönheit, und der Kibbuz ist mit so viel Liebe gestaltet, dass man dort einfach gerne verweilt.

Das Programm von Kurt Wenger, Christine Lamprecht und Dany Walter, unserem super Guide, war abwechslungsreich und voller Höhepunkte. Für jeden war etwas dabei. Die Ausgrabungen in Bet Schearim, Massada, Megiddo, Zippori oder die Städtebesuche von Akko, Haifa, Nazareth und natürlich Jerusalem gehörten zum Programm. Auch die Naturschönheiten wie die Jordanquelle, die Oase in Feschcha, das Tote Meer oder das Naturreservat Hula waren eindrucksvolle Ausflugsziele. Die Morgenwanderung im Gebiet der „Gerasener“ (Bibel Markus 5) war für uns „Wandervögel“ auch sehr eindrücklich. Mit dem Musiker und Bootsfahrer Daniel Carmel, der auf dem See Genezareth die Anbetungszeit leitete, wurde auch das Lobpreiserherz beglückt. Auch der Besuch der Golanhöhen und des Berges Carmel sollen erwähnt werden.

Alle Ausflüge waren freiwillig, und so konnte jede Familie selber ihr Programm gestalten. Wir waren bei fast allem mit dabei und kosteten die Zeit voll aus. Dany, unser guter Guide, hatte zu jedem Ort spannende Geschichten oder erklärte die Bibel anhand des Landes. Sein riesiges Wissen kam bei uns Eltern wie auch bei den Kindern super an.

Mich persönlich haben die „Touristenorte“ (Brotvermehrungskirche, Petruskapelle) eher abgeschreckt, auch wenn sie auf jeden Fall zu einer Reise in Israel gehören. Hingegen brachten mir Orte, an denen ich mir bewusst wurde, was unser Gott und auch Jesus alles getan haben, regelmässig die Tränen in die Augen wie zum Beispiel der Ort der Seligpreisungen. So viele Menschen hatten sich aufgemacht, um Jesus zu hören und scheuten den Weg nicht. Oder im „Gerasenergebiet“ zu wandern und zu wissen: Hier hat Jesus einen Mann von Dämonen befreit, hat meine Ehrfurcht für Jesus noch grösser werden lassen. Auf dem Berg Carmel zu stehen und sich bewusst zu werden, wie stark Gott sich gezeigt hatte und den Baalspriestern haushoch überlegen war. Nicht zu vergessen der Garten Gezemaneh oder die Schädelstätte. Von der Oase in Fieschcha hatten wir zu Hause schon gelesen. Jetzt standen wir da, wo die Prophetie von Hesekiel in Erfüllung geht. Dieses Wunder jetzt mit eigenen Augen zu sehen und zu durchwandern, war einfach nur WOW!!!

Auch die Geschichten über das „heutige Israel“ zeigten uns, dass immer noch viel geschieht und Gott weiter Geschichte schreibt. Immer mehr der biblischen Verheissungen gehen in Erfüllung.

Die Erzählungen von Yuval Roth, der 2006 einen Fahrerdienst gründete, um Palestinänser vom Check-point nach Jerusalem ins Spital und wieder zurück zu fahren, und wodurch aus Feindschaft Freundschaften entstehen, war sehr beeindruckend. Bei der Geschichte einer Holocaustüberlebenden blieb kaum ein Auge trocken. Die Predigt des messianischen Pastors aus Jerusalem half uns, den Zugang zur heutigen Zeit besser zu verstehen und noch mehr für Israel zu beten, aber auch, sich zu freuen an dem, was geschieht.

Nach zehn intensiven Tagen durften wir noch die Verlängerung in Tel Aviv geniessen. Dort erkundeten wir die Stadt mit den Fahrrädern. Old Jaffa, der Carmel Markt und die Kite-Pride-Organisation sind ein Besuch wert. Baden gehörte zu uns Wasserratten natürlich zum täglichen Vergnügen. Die vielen Eindrücke nahmen wir nur zu gerne mit nach Hause, und das Israelfieber hat uns ganz klar gepackt.

Wir bedanken uns bei Rea Israel, den tollen Reiseleitern Kurt, Christine und Dany und unserem Busfahrer Shraga sowie bei der ganzen Reisegruppe. Ihr wart toll! Ihr habt diese Reise lebendig, persönlich, kostbar und unvergesslich gemacht!

Herzlich grüssen Rahel & Ben mit Sam, Daniel, Josija und Yana


rea Israel
Christliches Hilfswerk
für Israel

Wir machen, was wir sagen, und wir sagen, was wir machen.