JETZT SPENDEN




Rundbrief Nr. 214
Juni 2023


Gutes tun über das Ableben hinaus

Be’ad Chaim


Be’ad Chaim - Israelische Prolife-Vereinigung
Verein Be'ad Chaim – Zum Schutz der Frau und des ungeborenen Kindes. Non-Profit Organisation


Sandy Shoshani berichtet:

Unserem Gott ist nichts unmöglich. Hier möchten wir einige Geschichten zum Thema Heilung mit Ihnen teilen: Körperliche Heilung, Heilung der Herzen, und Rettung von Leben aus den Klauen der Abtreibung.

Oft kommen angehende Mütter zu uns und sind zuerst ganz verzweifelt. Wenn sie aber ihre Kinder zur Welt bringen, nehmen ihre Probleme plötzlich einen zweitrangigen Platz ein im Vergleich zu der Freude über das Geschenk, das ihnen anvertraut ist. «Eine Frau, wenn sie gebiert, so hat sie Schmerzen, denn ihre Stunde ist gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist.» (Johannes 16,21). Seien Sie gesegnet dafür, dass Sie sich mit uns verbünden im Vorhaben, Müttern und Kindern nicht Trauer, sondern Freude zu bringen!

Nadia und Baby Ariella
Betreuerin Sarah ist eine sehr freimütige Beterin. Sie bat uns darum, für das neue Immigrantenehepaar Avi und Nadia zu beten. Sie kamen aus Estland, als Nadia noch schwanger war. Das Ehepaar hatte an der Grenze zwischen Russland und Estland gewohnt und floh während des Krieges. Avi hatte Rückenschmerzen, für die er in Estland keine Behandlung finden konnte. In Israel suchten sie nochmals und bekamen dann tatsächlich Hilfe.

Sie sind gläubig und hörten über verschiedene Bekanntschaften von Be’ad Chaim und von der Hilfe, die wir leisten. Die Strategie von Be’ad Chaim richtet sich nach Galater 6,10: «Drum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen.» Avi hatte Schwierigkeiten, eine Arbeitsstelle zu finden, bis eine ehemalige Betreuerin ihm eine Stelle als Pfleger für Russisch sprechende Senioren vermitteln konnte. Die kleine Ariella wurde im Juni geboren, Avis Rücken geht es viel besser, und nun kann er durch seine Arbeit die Familie versorgen. Gott erhört Gebete!

Titi und Baby Soliana
Titi ist 36 Jahre alt. Sie und ihr Mann sind neue Immigranten aus Äthiopien. Sie wohnen in Jerusalem und arbeiten sehr hart für ihre Miete, ihr Essen, und um ihre einjährige Joanna tagsüber in einer Kita unterzubringen. Titi hat eine seltene Knochenkrankheit und muss sehr starke Medikamente nehmen.

Einige Monate nach Joannas Geburt wurde sie wieder schwanger, und die Ärzte rieten ihr zur Abtreibung. Sie sagten ihr, die Schwangerschaft werde zu viel für ihren Körper sein. Gott sei Dank behielt sie trotz der grossen Schmerzen das Baby – und auch trotz des Risikos, dass das Baby ebenfalls die Krankheit erben würde! Ehre sei Gott! Eine gesunde, schöne, kleine Tochter wurde ihr im November – nur drei Tage nach Joannas Geburtstag – geboren, und sie gab ihr den Namen «Soliana»! Wir sind sehr dankbar, dass wir ein Teil der Freude sein können, die diese Familie erlebt, und dass wir ihr Leben ein bisschen angenehmer machen können, indem wir sie mit notwendigen Babyartikeln und monatlichen Gutscheinen ausrüsten, damit sie all das kaufen können, was die kleine Soliana braucht!

Zella und Baby Refael Yehuda – Beten Sie um Heilung!
Als Zella herausfand, dass sie schwanger war, bekam sie Angst. Sie hatte bereits drei Aborte und eine Abtreibung hinter sich. Dazu leidet sie an Diabetes und kämpft mit einer klinischen Depression.

Manchmal schlief sie den ganzen Tag. Ihre Familie versuchte, sie zur Abtreibung zu bewegen und unterstützte sie überhaupt nicht. Mit der liebenswürdigen Hilfe unserer Betreuerin, die sie durch eine Bekannte kennenlernte, entschied sie sich, das Mutterwerden noch einmal zu versuchen. Die ganze Schwangerschaft wurde als Risikoschwangerschaft eingestuft, und sie verbrachte mehrere Monate im Krankenhaus. Im November kam dann ihr Sohn, Refael Yehuda, zur Welt. Sie entschied sich für diesen Namen, weil sie weiss, dass Heilung von Gott kommt. Refael heisst wortwörtlich: «Gott heilt». Sie weiss, dass Refael ein ganz besonderes Geschenk Gottes ist nach all der Trauer, durch die sie hindurch musste.

Zella kann es immer noch kaum glauben, dass sie Mutter geworden ist, dass sie ein Baby hat. Allmählich gewöhnt sie sich an das nächtliche Stillen und freut sich sehr. Sie sagte: «Refael ist meine ganze Welt. Vielen Dank für all die Liebe, die Besuche, die Telefonanrufe, die langen Gespräche. Danke der ganzen Organisation und den Spendern!»

Rachels Baby
Unsere Betreuerin Sarah hat schon oft mitbekommen, dass Gott viele von den Anliegen, die sie uns jede Woche weiterleitet, beantwortet. Vor einigen Monaten bat sie uns, für Rachels Baby zu beten. Ein Ultraschall hatte ergeben, dass sich eine Zyste im Gehirn entwickelt hat, und in zwei Herzkammern fand man Punkte. Rachel wollte nicht abtreiben, fürchtete sich aber davor, ein behindertes Baby zu haben. Ihr Mann forderte eine Abtreibung, weil er einen behinderten Cousin hat und auf keinen Fall wollte, dass sein Kind so wird. Sie stritten sich so heftig, dass der Mann die Wohnung verliess und zu seiner Mutter zog. Viele Freunde beteten für das Kind. Ein weiterer Ultraschall wies keine Zyste im Gehirn mehr auf, und nur ein einziger Punkt war noch in einer der Herzkammern zu sehen. Wir beten weiter um vollständige Heilung für Rachels Baby und dass Gott die Ehebeziehung wieder versöhnt.

Gaben für Be’ad Chaim leiten wir vollumfänglich weiter.



Neues aus der messianischen Schule Makor HaTikvah
Yoel Russu, Schulleiter.
Makor HaTikvah heisst «Quelle der Hoffnung» und ist die einzige messianische Schule in Jerusalem. Seit 1990 bietet sie Kindern im Grund- und Mittelschulalter eine hochwertige Bildung mit vielfältigem Programm. Weil auch biblischer Unterricht erteilt wird und Jesus im Zentrum steht, ist der Umgang miteinander liebe- und respektvoll, und die Kinder sind weniger schlechten Einflüssen ausgesetzt als an öffentlichen Schulen. Makor HaTikvah wird vom Staat Israel zwar anerkannt, jedoch nicht finanziell unterstützt. Daher haben manche Eltern Mühe mit dem Bezahlen des Schulgeldes.

Liebe Freunde

Wir sind in der Mitte des Schuljahres und danken Gott für jeden Tag, den er uns in seiner Gnade schenkt!

In diesem Jahr war der Winter in Israel relativ warm, und es war möglich, viel Zeit auf dem Schulhof zu verbringen. Wir investieren weiterhin in die körperliche Ertüchtigung der Schüler, und das Wetter hilft uns dabei sehr.

Selbstverteidigung wird geübt.
Es gibt Gymnastikkurse, Krav Maga (Selbstverteidigung), Fussball und mehr. Diese Kurse halten gesund und bringen den Schülern viel Freude.

Ausserdem führen wir das Suppenküchenprojekt weiter, bei dem unsere Schüler mithelfen, den Menschen auf den Strassen Jerusalems ein warmes Mittagessen abzugeben.

Letzten Monat haben wir das Anmeldeverfahren für das nächste Jahr eröffnet, und wir beten, dass Makor HaTikvah auch im nächsten Jahr ein guter, sicherer und qualitativ hochwertiger Ort sein darf, an dem Gottes Name verherrlicht und die neue Generation in seiner Liebe erzogen wird.

Schon bald zirkusreif?
Wir haben Nachhilfeprojekte für unsere Schule entwickelt, um die Schüler der Mittelstufe stärker einzubeziehen und den Grundschülern beim Lernen zu helfen. Die jüngeren Kinder arbeiten gerne mit ihren älteren Freunden zusammen, und die Teenager lernen, zu geben und zu helfen.

Eine neue kleine Ecke auf dem Schulhof ist bereit für naturwissenschaftliche Experimente, Koch- und andere Gruppenstunden. Es hat viel Spass gemacht, sie gemeinsam mit den Schülern der Unterstufe zu bauen.


Das Bodenbelagsprojekt ist abgeschlossen. Er war für die Schüler in diesem Winter wertvoll. Endlich gab es keine grossen Pfützen mehr, die jeden Winter für nasse Füsse und sorgten. Vielen Dank für die Unterstützung und die Möglichkeit, den kaputten Boden auf dem Schulhof zu erneuern!

Es warten in den kommenden Monaten neue Projekte auf uns. Wir freuen uns darauf, Ihnen später davon zu berichten.

Bitte beten Sie weiterhin für Israel und die Schule. Gott segne Sie!

Gaben für Makor HaTikvah leiten wir vollumfänglich weiter.





Meir Panims Suppenküche kümmert sich auch um gefährdete Jugendliche
Meir Panim ist eine gemeinnützige israelische Organisation, die 1 Million Gratis-Mahlzeiten pro Jahr kocht. Sie hilft den 932`000 verarmten Menschen, unabhängig ihrer Herkunft oder Religion. 100`000 Mahlzeiten werden an betagte Menschen ausgeliefert, wovon 10`000 Holocaustüberlebende sind. 130`000 Kinder werden ernährt, die an Unterernährung leiden. Zurzeit unterhält Meir Panim fünf Gratis-Restaurants in Israel. Auch Nahrungsmittelpakete, Kleider, Schuhe, Decken, Heizöfen usw. wurden an Bedürftige im Wert von 300`000 Dollar abgegeben. Wer immer vorbeikommt, wird mit Liebe und Respekt behandelt. Viele Freiwillige helfen ehrenamtlich mit. Im letzten Jahr waren es 5200 Arbeitsstunden. Meir Panim ist hauptsächlich auf grosszügige Spenden angewiesen. Zusätzlich gibt es verschiedene Sozialprogramme, in denen 120 Jugendliche und Kinder Hilfe erfahren und in ein Ausbildungsprogramm aufgenommen werden.

Benji Efron mit 14 Jahren
Wir lernten Benji Efron kennen, als er 14 Jahre alt war und mit seinen Eltern und fünf Geschwistern in einer Wohnanlage mit niedrigem Einkommen lebte. Als wir mit einer Mahlzeitenlieferung bei ihm zu Hause ankamen, kam Benji eifrig an die Tür, um das Essen abzuholen. Benji war ein schüchterner Junge mit guten Manieren. Offensichtlich war er bemüht, sich um seine Familie zu kümmern, während seine Eltern Überstunden machten, damit sie über die Runden kamen.

Aber schon bald fing er an, mit gefährdeten Kindern in seiner Nachbarschaft rumzuhängen, die wie er hungrig waren und nach der Schule unbeaufsichtigt blieben. Dadurch geriet er immer wieder in Schwierigkeiten innerhalb und ausserhalb des Klassenzimmers. Schlechtes Verhalten durch negative Einflüsse wurde an dem einst so guten Jungen immer sichtbarer.

Benji Efron mit 18 Jahren
Vor einem guten Jahr bot Meir Panim Benji die Möglichkeit, an einem Young Chef Training Programm (Kochausbildung) teilzunehmen. Dies ist eine neue Initiative, die benachteiligten Jugendlichen die Möglichkeit bietet, durch eine Ausbildung in der Kochkunst lebensverändernde Fähigkeiten zu erwerben. Angesichts seiner Vergangenheit wusste Benji, dass dies eine einmalige Chance und vielleicht sein einziger Ausweg aus der Armut sein würde. Er nahm am Programm teil, lernte viel über die kulinarische Welt und schloss mit einem Zertifikat ab. Heute arbeitet Benji als Koch in einem Restaurant im Süden Israels und durchbricht damit endlich den Kreislauf der Armut für kommende Generationen.

Gaben für Meir Panim leiten wir vollumfänglich weiter.



Hilfe für Familie Abrahamyan

Diaconia Internationale Hilfe ist in verschiedenen Städten und Dörfern Armeniens tätig. Hier gibt uns Sargis Svaryan, vollzeitlicher Mitarbeiter von Diaconia, wieder einen Bericht über das Schicksal einer bedürftigen gläubigen Familie.

Tigran Abrahamyan wuchs im Dorf Arzakan bei seinen Eltern auf und machte nach dem Schulabschluss eine Berufslehre als Steinhauer. Er hatte im Sinn, von seinem Lohn seine Eltern zu unterstützen.

Im Jahr 2010 hörten die Mutter und er das Evangelium, und beide nahmen Jesus als Herrn und Erretter an.


Das passte dem Vater aber gar nicht, und nach einiger Zeit warf er kurzerhand Frau und Sohn aus dem Haus. Zum Glück erfuhr ein gläubiger Christ von ihrem Dilemma und stellte ihnen kostenlos eine Unterkunft zur Verfügung, damit sie nicht im Freien bleiben mussten.

Tigran lernte Manya kennen und lieben, und 2016 heirateten sie. Ein Jahr später wurde ihnen Marieta geboren, nach weiteren zwei Jahren kam Gohar und dann Lusine auf die Welt.

Schliesslich kam der Moment, dass sie die äusserst günstige Bleibe verlassen und in eine Mietwohnung in Tscharenzawan umziehen mussten, was sie allerdings in finanzielle Schwierigkeiten brachte.

Obwohl Tigran in einer Baufirma hart arbeitet, reicht sein Lohn nicht, um seine Grossfamilie durchzubringen, zumal seine Mutter seit Jahren an Diabetes Typ 2 (Mellitus) leidet und Medikamente benötigt.

Diaconia Internationale Hilfe vernahm von der Not der Familie Abrahamyan und nahm sie in ihr Hilfsprojekt auf. Gemeinsam mit Spenden von rea ISRAEL erhalten diese kostbaren Menschen eine monatliche finanzielle Hilfe von Fr. 100.-, für die sie ausserordentlich dankbar sind.

Nothilfe für arme Familien in Armenien leiten wir zu 100 % weiter.



Hilfe für Suzanna Iskhanyan

Diaconia Internationale Hilfe ist in verschiedenen Städten und Dörfern Armeniens tätig. Hier gibt uns Sargis Svaryan, vollzeitlicher Mitarbeiter von Diaconia, wieder einen Bericht über das Schicksal einer bedürftigen gläubigen Familie.


Vardan vermisst seinen geliebten Vater.

Suzanna (29) und Narek heirateten 2015. Während zehn Jahren hatten sie die selben Schulklassen besucht. Schon seit ihrer Schulzeit fühlten sie eine gegenseitige Symphatie zueinander. Ihre Familien wussten darum und unterstützten ihre Freundschaft. Nach der Schulausbildung liess sich Narek zum Sportlehrer ausbilden und unterrichtete danach Sport in einer Schule. Nach der Heirat und der Geburt ihres Söhnchens Vardan konnte allerdings der niedrige Lehrerlohn seine Familie nicht ernähren. Er sah sich gezwungen, seinen geliebten Job aufzugeben und eine besser bezahlte Stelle zu suchen. Diese fand er beim Militär.

Narek war sehr sportlich und hätte gern länger als Sportlehrer gearbeitet.

Als einziger Sohn lebte Narek zusammen mit seiner kleinen Familie bei seinen Eltern in deren Haus. Narek liebte seine Familie, sein Heimatland und hatte als Soldat einen sicheren Job. Dies allerdings gefiel seinen Eltern nicht sonderlich.

Im Jahr 2020, am ersten Tag des Krieges mit Aserbaidschan, wurde er zur Grenzverteidigung delegiert. Doch schon am 27. September starb er in diesem ungleichen Kampf.

Der Verlust ihres geliebten Ehemannes erfüllte Suzanna mit tiefem Kummer. Sie konnte sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Zum Glück bekam die politische Gemeinde Armavir Kenntnis von Suzannas verzweifelter Situation und gab ihr eine Arbeitsstelle. Sie wohnt weiterhin mit ihrem kleinen Vardan im Haus ihrer Schwiegereltern. Vardan besucht inzwischen die Schule.

Gemeinsam mit Rea Israel unterstützt Diaconia Internationale Hilfe monatlich Nareks Hinterbliebene, und Suzanna ist sehr dankbar für diese zusätzliche Unterstützung.

Spenden für armenische Kriegswitwen und ihre Kinder werden zu 100 % weitergeleitet.



Café und mehr in Tel Aviv
Die messianische Gemeinde „Living Israel“ (= Lebendiges Israel) entstand 1995 in einem Vorort von Haifa mit einer kleinen Gruppe von Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion. Die Gemeinde wuchs und multiplizierte sich. Bereits gibt es in mehreren Städten Israels starke, lebendige Gemeinden. Hauptleiter ist Gleb Sambursky. «Living Israel» betätigt sich auch mit sozialen Werken für Holocaustüberlebende, mit Mahlzeitenausgaben, einer Männer-Reha, einem Frauenhaus, einem Jugendheim und seit 2016 mit einem evangelistischen Café.

Hungrige werden gespeist und erhalten Zuwendung...
Vielen Dank an alle Glaubensgeschwister, welche den Dienst des Cafés im Gebet und finanziell unterstützen. Durch das Café dienen wir Menschen auf den Strassen von Tel Aviv, welche Drogen und Alkohol verfallen sind. Hier erhalten sie Tee, Kaffee, Milch, belegte Brote und Süssigkeiten.

... und geistliche Nahrung.
Mitglieder aus unseren Gemeinden kommen jeden Abend, um im Café zu dienen. Zuhause kochen sie warme Mahlzeiten wie Kartoffeln mit Fleisch, Teigwaren, Reis mit Fleisch und vieles mehr und bringen es zur Kaffeestube.

Das «Leben» auf der Strasse ...
Neu haben wir das Café schon am Morgen geöffnet, damit die Gäste ein leichtes Frühstück bekommen und wir auch für sie beten können. Jeden Monat wird die Kaffeestube über tausendmal besucht. Viele haben bereits Jesus Christus angenommen und sind zum Teil Mitglied der Gemeinde «Living Israel» geworden.

Pastor Venjamin Sadovsky

Mitarbeiter Alexander Pitetsky stellt sich vor:

Alexander und Svetlana leiten das Café.
Ich heisse Alexander und wurde 1970 in einer jüdischen Familie in Birobidzhan, einer Grossstadt in Russland, geboren.

Schon früh wurde ich rauschgiftabhängig und kam bereits als Achtzehnjähriger ins Gefängnis.

Als ich nach acht Jahren freikam, wanderte ich nach Israel aus, doch mein Leben wurde nicht besser, im Gegenteil. Was ich meinte zu haben, zerbrach. Ich blieb in den Klauen der Sucht und konsumierte harte Drogen. Einen Ausweg daraus sah ich nicht.

Svetlana früher als Drogensüchtige.
2012, also vor gut zehn Jahren, erfuhr ich von der Gemeinde «Living Israel» und trat in deren Reha ein. Dort erkannte ich, wer Jesus Christus ist, und was er für mich getan hat. Ich tat Busse und nahm Jesus in mein Herz und Leben auf. Mich verlangte, Gott noch besser kennen zu lernen und besuchte die Bibelschule von «Living Israel». Bald darauf fing ich an, Menschen zu dienen, die – wie ich vorher – wegen ihrer Drogensucht dem Abgrund zutaumeln.

Im Jahr 2018 schenkte mir Gott mit Svetlana eine wunderbare Frau. Auch sie wurde durch Jesus von Drogen geheilt. Zusammen dürfen wir dieses evangelistische Café leiten und haben die Möglichkeit, mit vielen Süchtigen zu sprechen.

Gott übertrug mir einen weiteren Dienst: Ich bin Hausleiter im Rehabilitationszentrum in Rishon LeZion unter der Leitung von Pastor Venjamin Sadovsky von der Gemeinde «Lebendiges Israel».

Gott hat mich überreich beschenkt, nachdem ich fünfzehn Jahre lang süchtig war und zwölf Jahre Methadon genommen hatte. Für dieses neue Leben bin ich sehr dankbar!

Gaben für das Café in Tel Aviv leiten wir vollumfänglich weiter.



Ferienreisen nach Israel –
wichtige Information für das Jahr 2024


Nach über 40 Jahren Gruppenreisen in diverse Länder werde ich, Kurt Wenger, ab 2024 jährlich nur noch eine einzige Reise begleiten, und zwar nach Israel.

Im Jahr 2022 war die unvergleichlich schöne Sommerreise so rasch ausgebucht, dass die letzten 17 Personen, die sich anmeldeten, nicht mehr mitkommen konnten. Zudem gibt es Berufe, deren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schon im Herbst ihre Ferien für das kommende Jahr eingeben müssen. Aus diesem Grund teile ich Ihnen das Datum meiner Reise bereits jetzt mit:

14. Juli – 24. Juli 2024
Im schönen Kibbuz Ginosar oder Maagan, direkt am See Genezareth. Ferien-Verlängerungsmöglichkeit bis 28. Juli in Tel Aviv, direkt am Mittelmeer. Reisebegleitung: Kurt Wenger, Assistentin: Christine Lässig-Lamprecht.

So können Sie bereits jetzt das Datum planen. Bei Interesse schicken Sie uns eine Mitteilung an mail@wengerkurt.ch oder per Post an: Kurt Wenger, Hauptstr. 20, 5013 Niedergösgen, dann senden wir Ihnen ab Ende 2023 den druckfrischen Ferienprospekt. Mit diesem können Sie sich sofort anmelden und einen Platz auf der Reise sichern. Wir freuen uns auf Sie!

Doch im aktuellen Jahr gibt es noch zwei Reisen nach Israel:
16. – 26. Juli 2023
Erlebnisfreizeit im schönen Kibbuz Maagan, direkt am See Genezareth. Ferien-Verlängerungsmöglichkeit bis 30. Juli in Tel Aviv, direkt am Mittelmeer. Reisebegleitung: Silas & Crista Wenger. Weitere Informationen via E-Mail: silas.wenger@rea-israel.ch

30. Oktober – 9./12./19. November 2023
Bade- und Kur-Aufenthalt am Toten Meer. Eine erholsame, wohltuende, oftmals auch heilende Zeit erwartet Sie. Reisebegleitung: Kurt Wenger, Assistentin: Silvia Pfeil.

Sowie eine weitere Reise ins älteste christliche Land:
19. – 30. Juli 2023 nach Armenien und Georgien
Reisebegleitung: Kurt Wenger und Stephan & Marianne Schneider von Diaconia. Assistentin: Christine Lässig-Lamprecht.

Auch mein Sohn führt 2024 eine Reise nach Israel durch:
23. Sept. bis 3. Okt. 2024
Erlebnisfreizeit im schönen Kibbuz Ginosar oder Maagan am See Genezareth. Ferien-Verlängerungsmöglichkeit bis 6. Oktober in Tel Aviv am Mittelmeer. Reisebegleitung Silas & Crista Wenger. Weitere Informationen via E-Mail: silas.wenger@rea-israel.ch

Auf der Internetseite von Kultour werden diese Reisen ebenfalls ausgeschrieben.






Die jüdischen „Siedlungen“ – Hindernis auf dem Weg zum Frieden?

von Winfried Balke, Mai 2023

1) Zum Begriff

Wenn es um die israelische „Siedlungspolitik“ geht, betrifft dies die Gebiete Judäa und Samaria (J&S), die mit einer Länge von 140 km 23 % des Staatsgebietes Israels ausmachen. Da müssen wir zunächst festhalten: Diese Gebiete werden in der Weltpolitik gemeinhin als „Westbank“ oder Westjordanland bezeichnet. Westbank heisst Westufer. Wo hört denn das Ufer des Jordans auf? Doch nicht nach 20 oder 40 km! Wir sollten den wegen arabischer Besitzansprüche raffiniert gewählten Begriff nicht gebrauchen.

Auch das Wort „Siedlungen“ ist nichts anderes als ein Begriff des politischen Kampfes, eines Kampfes vor allem um Judäa & Samaria. Denn er soll eine kleine Wohngemeinschaft, etwas Vorläufiges und Illegales assoziieren. Aber zum Beispiel Ariel in Samaria hat sogar eine Universität mit über 16.000 Studenten, ausser den ca. 19.000 Einwohnern. Die grössten „Siedlungen“ haben mehr als 63.000 (Beitar Illit), 46.000 (Modiin Illit) und 37.000 Einwohner (Maale Adummim).

„Siedlungen“ sind Orte, die jenseits der „Grünen Linie“ liegen und denen durch die Regierung rechtlicher Status verliehen wurde. Sie wurden ab 1967 gebildet, nach der Gebietserweiterung durch den Sieg des Sechstagekrieges, Was ist die „Grüne Linie“? Sie ist die Waffenstillstandslinie, die 1949 auf Rhodos mit einem grünen Stift als vorläufige Vereinbarung, bis zu einer Friedensregelung, auf die Landkarte gezeichnet wurde.

2) Was ist nun die rechtliche Situation?

Eine wichtige Orientierung liefert Artikel 6 des Völkerbund-Mandats für Palästina von 1922, durch den ausdrücklich die jüdische Besiedlung gefördert werden sollte.

Was wurde aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina? Nur 24 % blieben für die Juden übrig, 76 % sind den Arabern übergeben worden, wodurch 1946 der Staat Transjordanien (später Jordanien) wurde, der die Verwirklichung des Rechtes der palästinensischen Araber auf Selbstbestimmung in mehr als Dreiviertel von Palästina ermöglichte.

Der Befreiungskrieg, der Israel 1948 direkt nach Staatsgründung aufgezwungen wurde, endete (siehe oben) mit der Markierung einer Waffenstillstandslinie, die in der Zeit von 1949 - 1967 als eine zeitweilige Demarkationslinie gemeint war, bis zur “endgültigen politischen Regelung“, wie sie im israelisch-jordanischen Waffenstillstandsabkommen ins Auge gefasst wurde. Als dann 1967 Jordanien und andere arabische Staaten in dem Wunsch, Israel auszulöschen, den jüdischen Staat angriffen, wurde die Waffenstillstandslinie hinfällig.

In Politik und Medien wird häufig auf die Resolution 242 des UN-Sicherheitsrates von 1967 verwiesen, um Israel auf Rückzug aus J&S zu drängen. Diese Resolution hatte aber nur Empfehlungscharakter. Und es ist wichtig zu wissen: Da Israel das Gebiet von J&S durch einen aufgezwungenen Verteidigungskrieg bekam, verzichtete der UN-Sicherheitsrat darauf, in seiner vielzitierten Resolution 242 von Israel den Rückzug aus dem gesamten (!) eroberten Gebiet zu verlangen. Es heisst dort, zur Schaffung eines dauerhaften Friedens sei „der Rückzug israelischer Streitkräfte aus Gebieten (!) des jüngsten Konflikts“ – und nicht „aus allen Gebieten“ und nicht „aus den besetzten Gebieten“ – erforderlich, ebenso wie „die Anerkennung der Souveränität, der territorialen Integrität und der politischen Unabhängigkeit jedes Staates in dieser Region und sein Recht, in sicheren und anerkannten Grenzen, frei von Drohungen und Akten der Gewalt zu leben“. Gerade das letzte wird in der Regel nicht zitiert…

Als Israel im Sechstagekrieg durch Gottes massives Eingreifen J&S, das seit 1948 widerrechtlich von Jordanien besetzt war, erobern konnte, sprach noch keiner von einem palästinensischen Volk oder gar der Notwendigkeit eines Palästinenser-Staates. Viele Rechtsexperten gestanden Israel das Recht zu, als Ergebnis des aufgezwungenen und gewonnenen Krieges das Land zu bewohnen.

Eine Organisation jedoch, das Internationale Komitee des Roten Kreuzes, legte sich anders fest: In einem geheimen Treffen in den frühen 70er-Jahren bestimmten sie, Israel verletze die oben bereits erwähnte 4. Genfer Konvention vom 12.8.49 und mache sich durch „jüdische Siedlungen im israelisch besetzten Westjordanland“ der „Kriegsverbrechen“ schuldig. Befremdlicherweise werden alle Protokolle und selbst die Namen der Teilnehmer des damaligen Treffens unter Verschluss gehalten. Und dennoch wurde der Beschluss des ICRK ohne diese Transparenz sog. „internationales Recht“ und damit Basis für die andauernde Anschuldigung illegaler Besatzungspolitik Israels.

Immer wieder wird behauptet, J&S sei „besetztes Gebiet“. Das klassische Völkerrecht definiert ein besetztes Gebiet als ein Hoheitsgebiet eines Staates, das von einem anderen Staat militärisch besetzt ist, während zwischen beiden Staaten ein Kriegszustand besteht.

Geht es denn nun bei Israel überhaupt um einen anderen Staat? Seit dem Untergang des Osmanischen Reiches 1917 sind die Gebiete J&S nicht als Hoheitsgebiet irgendeines Staates anerkannt worden. Jordanien, das sich dort nach 1948 wie ein Herrscher verhielt, hat 1988 seinen Herrschaftsanspruch aufgegeben. Die Rechtsgrundlage der Genfer Konvention von 1949 betrifft besetzte Gebiete. Da aber Jordanien nicht souveräner Besitzer von J&S war, sondern illegaler Eindringling, ist die Genfer Konvention nicht auf J&S anwendbar. Und sie gilt eben nur zwischen zwei Staaten.

Wenn J&S besetztes Gebiet wäre, dann wäre zu prüfen, ob Art. 49, Abs. 6 des Vierten Genfer Abkommens anzuwenden wäre. Darin heisst es: „Der Besatzungsmacht ist nicht gestattet, Teile der eigenen Zivilbevölkerung in das von ihr besetzte Gebiet zu transferieren.“ Diese Vorschrift bezieht sich auf eine zwangsweise(!) Ansiedlung von Zivilpersonen und ist deshalb auf J&S nicht anwendbar. Israel hat nie jüdische Bürger gezwungen, sich in J&S niederzulassen. Also: Selbst bei Anlegen des strengen Massstabs der völkerrechtlichen Bestimmungen für Besatzungen entsprechen die Siedlungen in J&S dem Völkerrecht.

Die israelische Botschaft benennt J&S als ein Gebiet, „für das es zueinander in Widerspruch stehende Ansprüche gibt,“ und das wegen der gescheiterten Friedensverhandlungen „noch nicht endgültig zugewiesen“ sei. Dann kann aber auch nicht einseitig das Einfrieren israelischer Siedlungstätigkeit verlangt werden, ohne dasselbe von den Arabern zu fordern.

Und Wissenschaftler verweisen darauf, dass Israels Anspruch auf J&S mehr gerechtfertigt ist als der der Araber, weil Israel das Gebiet durch einen aufgezwungenen Verteidigungskrieg 1967 eingenommen hat.

3) Die Bevölkerung

Zunächst ist festzuhalten: Das Gebiet von J&S ist politisch in drei Kontroll-Zonen eingeteilt: In der Zone A üben die „Palästinenser“ die Zivilverwaltung aus und sind auch für die Sicherheit zuständig. Dazu gehören z.B. Nablus, Ramallah, Jericho, Bethlehem und der Grossteil von Hebron. In Zone B müssen Israelis und Palästinenser gemeinsam für die öffentliche Sicherheit sorgen. Zone C wird vom israelischen Militär kontrolliert und ist der geographisch grösste Teil mit ca. 60 % der Fläche von J&S. Nur hier leben Israelis – und zwar ca. 503.000 -, aber auch Palästinenser (100.000 im 2016). Insgesamt in J&S leben wohl ca. 2,3 Mio Palästinenser.

Die Juden in J&S machen übrigens 12 % aller in Israel lebenden Juden aus. Ihre Zahl ist seit 1967 erstaunlich gestiegen: 1972 waren es erst weniger als 1.200; 1983: 22.800; 1993: 11.600; 2004: ca. 234.500; 2014: 400.000 und jetzt die über 500.000.

Immer wieder wird es so dargestellt, als ob alle „Siedler“ überzogen Fromme seien und die meisten zum Extremismus neigten. Das ist nicht so: Je ein Drittel der jüdischen Einwohner sind säkular, orthodox oder religiös. Sicher ist die Mehrheit zionistisch gesinnt.

4) Wie sieht nun die politische Situation aus? Welche Ansprüche und Vorschläge gibt es?

Es war der ehemalige amerikanische Präsident Jimmy Carter, der die Siedlungen als illegal bezeichnete und die politische Landschaft dadurch nachhaltig sehr stark beeinflusste. Das Spektrum politischer Vorschläge reichte in den letzten Jahrzehnten von israelischer Landabgabe bis zu Ausdehnung israelischer Souveränität/Annexion.

Bill Clinton (späterer Präsident der USA) z.B. hatte im Dezember 2000 nach dem Scheitern des Camp David-Abkommens vorgeschlagen: Israel solle 5 % von J&S behalten, 2 % Land mit den Palästinensern tauschen, und auf 97 % könne ein palästinensischer Staat entstehen. Der damalige israelische Premierminister Ehud Barak akzeptierte das sogar, aber der Palästinenserführer Arafat lehnte ab. Ehud Olmert, damals Ministerpräsident Israels, bot 2008 der Gegenseite sogar unglaubliche 93 % von J&S an – selbst das lehnten die Palästinenser ab.

Andererseits gab es in Israel mehrfach Vorschläge über die teilweise oder völlige Annexion von J&S. Und Donald Trump sah 2020 die Annexion der grössten Siedlungsblöcke vor, was zugunsten der sog. Abraham-Vereinbarungen mit den VAE (Vereinigte Arabische Emirate) und anderen nicht verfolgt wurde.

Für die politische Debatte hat immer wieder der Wohnungsbau eine massgebliche Bedeutung. Internationales Aufbegehren gegen die Bautätigkeit gibt es immer wieder bereits, wenn von Bauplanung (die verschiedene Instanzen zu durchlaufen hat) berichtet wird, dann noch einmal, wenn der Bau beginnt, und schliesslich nach Fertigstellung von Wohnungen.

Wegen der israelischen Militärverwaltung fällt der Wohnungsbau unter die Rechtsprechung des Verteidigungsministers, und alle Bauvorhaben müssen von ihm im Zusammenwirken mit dem Büro des Premierministers genehmigt werden.

Ein Baustopp wird immer wieder von Israel verlangt, obwohl die Palästinensische Autonomiebehörde allein im Jahr 2022 im den Juden vorbehaltenen Gebiet C über 5.500 Gebäude illegal errichtet hat. (Israel hat insgesamt in den letzten 20 Jahren 4.382 Wohneinheiten ohne Baugenehmigung gebaut. Der Staat reisst wiederholt solche Häuser nieder.)

Das Tauziehen um J&S betrifft auch den wirtschaftlichen Bereich. Es gibt eine weltweite Kampagne, die unter dem Namen BDS bekannt wurde: Boykott, Divestment, Sanktionen. Sie richtet sich gegen Firmen in J&S und solchen Unternehmen im Ausland, die mit Firmen aus den umstrittenen Gebieten kooperieren.

Ziel der BDS ist letztlich eine empfindliche Schwächung Israels. Sie hat keinerlei Interesse bzgl. der Rechte der Palästinenser. Denn dann würde man z. B. die Hamas boykottieren wegen deren „Ehrenmorden“ und Meuchelmorden an Palästinensern, die gegen ihre brutale Regierung protestieren. Die BDS hat auch kein Interesse an der Förderung arabischer Menschenrechte; sonst würde man z.B. Assad, den syrischen Herrscher, boykottieren, der Hunderttausende Araber tötete.

5) Die Siedlungstätigkeit und der Friedensprozess

In der westlichen Welt geht man meist davon aus, dass die Siedlungstätigkeit der Hauptgrund für feindliche Übergriffe der Palästinenser sei. Es gab aber schon Terroraktionen in einer Zeit, in der Israel noch gar nicht die Möglichkeit hatte, „Siedlungen“ zu bauen, nämlich vor dem Sechstagekrieg. Markanteste Beispiele stellen die arabischen Massaker an den jüdischen Einwohnern von Hebron im Jahre 1929 und von Gush Etzion 1947 dar. Schliesslich hatten ja schon die gewaltsamen Übergriffe vor der Staatsgründung dazu geführt, dass England sein Völkerbund-Mandat zurückgab.

Klar ist also, dass das Thema „Siedlungen“ im sog. Friedensprozess völlig überbetont wird. Und es ist wieder einmal ein Beispiel von „doppeltem Standard“, von zweierlei Massstab in der politischen Beurteilung Israels.

Das Konzept, das in der westlichen Welt als Friedenslösung propagiert wird – ein Palästinenserstaat an der Seite Israels – basiert auf einer völligen Verkennung der Tatsachen: Der neue Staat wäre nicht „an der Seite“, sondern mittendrin – eben in J&S. Fatah und Hamas, die sich in dem klar formulierten strategischen Ziel einig sind, den zionistischen Staat auszulöschen, hätten leichtes Spiel, ihre Terrorangriffe überallhin auszuüben. Und sie wollen eben nicht nur mehr Lebensraum und deswegen die Siedlungen weghaben, sondern sie beanspruchen das ganze Gebiet vom Jordan bis zum Mittelmeer.

6) Welche Orientierung gibt uns die Bibel?

a) Da lesen wir zunächst von Gottes Landverheissung an Abraham (1. Mo 13, 12-15). Als Abrahams Frau Sara in Kirjat-Arba starb, das ist Hebron – also in Judäa –, da erwarb er ein Erbbegräbnis, ja er legte äussersten Wert darauf, die Höhle Machpela mit dem vollen Kaufpreis zu bezahlen, obwohl er sie geschenkt bekommen konnte (1. Mo 23). Eine wichtige Tatsache im Hinblick auf das politische Tauziehen heute.

Als der HERR den Israeliten am Horeb den Auftrag zur Landeinnahme mit den Worten untermauerte „ICH habe das Land vor euch dahingegeben“, da sprach ER auch vom „Gebirge“ (5. Mo 1, 7 f.). Ein Blick auf die topographische Karte von Israel zeigt, dass besonders J&S eine bergige Landschaft ist. Und da können wir uns freuen über das Wort aus Hes. 36, 8+10: „Ihr aber, Berge Israels, ihr werdet für Mein Volk (!) eure Zweige treiben und eure Frucht tragen… Und ICH werde die Menschen auf euch vermehren…“

b) J&S ist biblisches Kernland. Unser Erlöser ist ja in Judäa, in Bethlehem geboren. Die Bibel bezeugt mehrfach, dass Jesus in Judäa und Samaria gewirkt hat (z.B. Joh. 11, 7; Joh 4, 4 f.; Luk 17, 11 ff)

In Samaria, nämlich in Silo, stand fast 400 Jahre die Stiftshütte (siehe Jos.18, 1). Dort war also ein geistliches Zentrum. In Silo warf Josua das Los vor dem HERRN, um entsprechend das Land an die Stämme Israel zu verteilen (Jos. 18, 10). Es war in Silo, wo Hanna die Verheissung ihres Sohnes Samuel bekam (1. Sam. 1). Der HERR selbst spricht in Jer. 7, 12 von „Meinem Anbetungsort, der in Silo war, wo ICH früher Meinen Namen wohnen liess.“

c) Wir müssen auch die ernste Warnung des HERRN hören an alle, die an einer womöglichen Teilung des Landes direkt oder indirekt mitwirken: „ICH werde mit ihnen ins Gericht gehen wegen Meines Volkes und Meines Erbteils Israel, das sie unter die Nationen zerstreut haben. Und Mein Land haben sie geteilt…“ (Joel 4, 2). Denn Gott sagt ganz klar: „MIR gehört das Land“ (3. Mo 25, 23).

d) Bei allem Zerren der westlichen Politiker und der arabischen Völker um die Siedlungen, bei allen hinterlistigen Schachzügen oder noch so gut gemeinten Ideen über die Zukunft in J&S – wir dürfen wissen:

„Der HERR macht zunichte den Ratschluss der Nationen, ER vereitelt die Gedanken der Völker. Der Ratschluss des HERRN hat ewig Bestand, die Gedanken Seines Herzens von Geschlecht zu Geschlecht“ (Ps 33, 10 f.).

Zum Autor: Winfried Balke promovierte im Jahr 1970 in den Wirtschaftswissenschaften. Einige Jahre arbeitete er als Leiter der Marktforschung für die Bereiche Veterinärmedizin und Pflanzenschutz bei Boehringer Ingelheim. Anschliessend engagierte sich Dr. Winfried Balke als Unternehmensberater für internationale Marketingberatung und Management bei PA Management Consultants in Frankfurt. Als Leiter für Aus- und Fortbildung, Management Development und Organisationsentwicklung bei der Norddeutschen Landesbank Hannover rundete er seine berufliche Laufbahn ab. Durch diesen Hintergrund wurden seine verschiedensten Vorträge und Predigten auch von der IVCG und “Christen im Beruf” sehr geschätzt. Seit 2003 lebt er mit seiner Frau in Israel. Als Autor schrieb Winfried Balke – seinem Schwerpunktanliegen entsprechend – die Bücher, „Bahnt einen Weg meinem Volk“, „Woche um Woche – Impulse aus dem Reichtum der Prophetenbücher“, „Fest verwurzelt“, „Aus beiden eins gemacht“, „Israel – Augapfel Gottes und Zankapfel der Welt“, „Führungszeugnis“ und „Die Offenbarung“.

Dieser Artikel kann auch via E-Mail als PDF gewünscht werden: mail@reaisrael.ch


rea ISRAEL
Christliches Hilfswerk
für Israel

Wir machen, was wir sagen, und wir sagen, was wir machen.