Yoyakim und Debbie Figueras sind beide in Israel geboren und leben in der Wüstenstadt Arad. Sie haben drei erwachsene Söhne. Yoyakim war Pastor einer messianischen Gemeinde, als in den frühen 2000-Jahren afrikanische Christen aus dem Sudan via Ägypten nach Israel flohen. Etliche liessen sich in Arad nieder und suchten die Gemeinschaft mit örtlichen Gemeinden. So lernte er diese Menschen und ihre Not kennen. Zusammen mit anderen Gläubigen gründete das Ehepaar 2009 den Verein «Barnabas Israel», einesteils, um solchen Bedürftigen aus dem Sudan zu helfen, vor allem aber auch, um einen Beduinen-Stamm in der Nähe von Arad zu erreichen.
Debbie Figueras berichtet:
Liebe Freunde,
Gerne lassen wir Sie wieder an einigen aktuellen Nachrichten aus unserem Dienst unter Beduinen und Sudanesen teilhaben.
Einsatz unter Beduinen
Eines Tages besuchten wir wieder Hamdan vom Beduinen-Stamm. Er erzählte meinem Mann Yoyakim von einem jungen Mann, der mit seinem Gelände-Fahrzeug ständig lärmend an seinem Haus vorbeifahre, während er selbst doch nach seiner Nachtschicht schlafen wolle. Hamdan sagte, er wolle jenen Kerl töten oder ihm zumindest in die Knie schiessen. Das war Yoyakims Gelegenheit, mit ihm darüber zu sprechen, wie wichtig es ist, nicht im Effekt zu handeln und dadurch in Schwierigkeiten zu geraten, weil man jemanden verletzt oder sogar umgebracht hat, nur weil man sich über jene Person aufregt.
Ein Sprichwort sagt: Stille Wasser gründen tief. Doch manchmal empfinden wir das Wasser als sehr still und langsam! Die gesamte Beduinen-Gemeinschaft im Süden Israels steckt in einem tiefen Schlamassel. Das ist das Ergebnis jahrzehntelanger Vernachlässigung seitens der Behörden, gemischt mit dem strengen Islam, den die Beduinen praktizieren.
Nach dem Gespräch mit Hamdan versammelten Yoyakim und unser Helfer Khalil die Beduinen-Jugend. Einer dieser Jugendlichen war jener Kerl, welchen Hamdan erschiessen wollte. Khalil und Yoyakim konnten mit ihm über die Situation sprechen und sogar für ihn beten.
Jeno und Yoyakim (links) sind Gäste bei der beduinischen Familie von Hamdan.
Letzte Woche waren Jeno und Yoyakim in Hamdans Haus eingeladen, um das «Ifter-Essen» zu feiern, mit welchem man den täglichen Ramadan am Abend bricht.
Während des abendlichen Zusammenseins hörte man in der Nähe Schüsse. Doch niemand kümmerte sich darum – für sie ist es eine normale Sache und kommt immer wieder vor. Doch plötzlich flog ein Stein auf das Metalldach, unter welchem sie sassen. Anscheinend liegen Hamdan und seine Frau mit ihren Nachbarn im Streit, und das war eine Warnung.
Bitte beten Sie für uns! Wir wissen, dass Gottes Liebe Wunder wirken kann. Möge sie sich ausbreiten und grosse positive Veränderungen bewirken!
Sudanesische Flüchtlinge
Ein Sudanesen-Kind im Zoo.
Als erfrischende Abwechslung nahmen wir uns an diesem Pessach die Zeit, mit den Kindern zu reisen und sogar einen weiteren Ausflug zu machen, diesmal samt ihren Eltern. Während wir uns im biblischen Zoo in Jerusalem aufhielten, sah eine der Arbeiterinnen uns als Gruppe, hielt ihr Fahrzeug an und fragte, ob sie ein Foto von uns machen könne, was wir natürlich freudig bewilligten. Sie meinte, das Bild eigne sich super für die Zoo-Sponsoren und die Beucher.
Sudanesen-Jugendliche auf dem See Genezareth.
Während der Schifffahrt auf dem See Genezareth war es bewegend, die Teenager den lebhaften Chorus singen zu hören: «Wenn Jesus Ja sagt, kann niemand Nein sagen!».
Mit unserer Gruppe aus Arad reiste auch die Gruppe der sudanesischen Freunde aus Tel Aviv. Ein Mädchen, das Yoyakim noch nicht kannte, folgte ihm nach und fragte ihn schliesslich, ob er die Sudanesen liebe. Yoyakim erklärte, dass er das natürlich tue – er liebe alle, denn auch Jesus liebe alle Menschen. Das Kind sagte, ihre Mutter habe ihm erklärt, nicht alle Leute würden die Sudanesen mögen. Ja, so ist das wohl im Leben!
Eine neue Initiative in unserer Gegend
Wir möchten Ihnen von einer neuen Initiative berichten, an welcher wir teilhaben. Nicht weit von Arad entfernt, in der Zone C, zwischen Israel und der palästinensischen Autonomiebehörde, wohnen gewisse palästinensische Familien, zu welchen wir Kontakt haben.
Joshua und Sara Pex, zusammen mit weiteren Familienmitgliedern und Leuten, die daran interessiert sind, haben eine NGO (= Non-profit-Organisation) gegründet, die palästinensischen Frauen durch die Herstellung von Naturseifen Arbeit gibt. Stephanie Pex, eine Schweizerin jener Familie, hat den Frauen die Methode beigebracht. Sie produzieren und verkaufen bereits. Dies ist eine weitere Möglichkeit, um Moslems in unserer Gegend zu erreichen und ihnen Gottes Liebe zu zeigen. Möge der Herr diese Bemühungen segnen und daraus Früchte der Liebe für diese bedürftigen Familien entstehen lassen.
Darüber hinaus arbeitet unsere NGO (Barnabas-Israel) an einer Zukunftsperspektive, die Beduinengewohnheit, jeden Morgen über dem Feuer Brot zu backen, zu nutzen, um den Beduinenfrauen eine Chance zu geben, Geld für die Familie zu verdienen, und auf diese Weise sie zu stärken und ihr Ansehen in Familie und Gesellschaft zu steigern. Doch noch mehr als das möchten wir durch dieses Projekt Jesus in ihr Leben bringen.
Vielen Dank für Ihre Gebete. Der Herr segne und behüte Sie!
Debbie und Yoyakim Figueras
Gaben für den Dienst von Yoyakim & Debbie Figueras leiten wir zu 100 % an sie weiter.