Yoyakim und Debbie Figueras sind beide in Israel geboren und leben in der Wüstenstadt Arad. Sie haben vier Söhne und zwei Töchter. Yoyakim war Pastor einer messianischen Gemeinde, als in den frühen 2000er-Jahren afrikanische Christen aus dem Sudan via Ägypten nach Israel flohen. Etliche liessen sich in Arad nieder und suchten die Gemeinschaft mit örtlichen Gemeinden. So lernte er diese Menschen und ihre Not kennen. Zusammen mit anderen Gläubigen gründete das Ehepaar 2009 den Verein «Barnabas Israel», um solchen Bedürftigen aus dem Sudan zu helfen, aber auch, um einen Beduinen-Stamm in der Nähe von Arad zu erreichen. Nun durfte das erweiterte Begegnungszentrum in Arad eingeweiht werden.
Beduinen
Es ist Frühling in Israel und trotz allem, was hier und auf der ganzen Welt geschieht, sind wir froh über das schöne Wetter, das wir haben. Eine grosse Ermutigung in diesem Monat war Folgendes:
Vor Jahren besuchten wir eine beduinische Familie, deren Sohn gerade an Krebs gestorben war, und beteten mit seiner Mutter, dass Jesus sie trösten möge. Jahre später wurde sein Bruder zum Studium an der Universität zugelassen, um Computeringenieur zu werden. Wenn er sein Studium abschliesst, wird er der erste aus diesem Stamm sein, der einen Universitätsabschluss hat. Er war schon immer ein aufgewecktes Kind. Das war auch seine kleine Schwester, die wir vor ein paar Jahren regelmässig in der Hausaufgabenbetreuung im Dorf getroffen hatten. Damals erzählte sie Sara, unserer treuen Mitarbeiterin, heimlich, dass sie jeden Tag im Neuen Testament lese, was für eine muslimische Familie überhaupt nicht typisch ist.
Bitte beten Sie dafür, dass die gesäten Samen Früchte tragen.
Sara, unsere Arabisch sprechende Mitarbeiterin in unserem Center mit Beduinenfrauen.
Die palästinensische Familie, die wir von Zeit zu Zeit auf der anderen Seite der Grenze in der Zone C besuchen und die im Oktober 2021 ein «Wunderkind» zur Welt brachte, freute sich, uns mitteilen zu können, dass sie ihr zweites Kind erwartet. Und das, nachdem die Ärzte ihnen gesagt hatten, sie hätten nur sehr geringe Chancen, jemals Kinder zu bekommen. Sie danken uns immer wieder für unsere Gebete, und wir sagen ihnen, dass es Gott ist, der das für sie gewirkt hat.
Nun, in diesem Monat besuchten Yoyakim und Oded diese Familie und brachten Windeln und Lebensmittelpakete mit. Hammed, der Vater, sagte, sie kämen genau zum richtigen Zeitpunkt, denn ihnen sei das Nötigste für das Baby und für den Haushalt ausgegangen. Danach rief er unsere Mitarbeiterin Sara an und erzählte ihr, wie glücklich sie über die Lieferung seien. Wir sind ermutigt über die Wirkung solcher Liebesgaben.
Als Oded und Yoyakim vor fast einem Jahr zu Besuch im Beduinendorf waren, bat einer der Beduinen die beiden, für ihn und seine Frau zu beten, damit sie schwanger werden könne. Yoyakim und Oded beteten im Stillen für sie am "Shig", einem zentralen Ort im Dorf, an dem sich Beduinenmänner gewöhnlich treffen, um bei Zigaretten und Kaffee zu reden und Probleme zu wälzen. Es gab also eine ganze Reihe von Beobachtern. Später, nach einigen Wochen, rief jener Mann an, um uns zu sagen, seine Frau sei zum ersten Mal in den fünf Jahren seit ihrer Heirat in Erwartung! Gestern besuchten Yoyakim und Oded die Familie mit dem Baby. Wir beten, dass auch diese Gebetserhörung Früchte trägt und ein Zeugnis ist, das sich im ganzen Dorf ausbreiten kann.
Sudanesen
Aufgrund von Gesprächen über ein Friedensabkommen zwischen Israel und dem Sudan besteht die Gefahr, dass die Sudanesen mit Friedensversprechen zurück in den Sudan abgeschoben werden. Aber die Situation ist keineswegs friedlich. Dort, wo sie herkommen, kämpfen die Rebellen immer noch gegen die Regierung, es herrscht Krieg. Wir würden es sehr bedauern, wenn sie abgeschoben würden. Uns graut bei diesem Gedanken. Da sie in Israel keine Zukunft haben, beantragen viele von ihnen Asyl in Kanada oder den USA.
Bitte beten Sie für diese wertvollen Kinder und ihre Familien, dass sie Israel verlassen und an einen sicheren Ort gelangen können, bevor es zu spät ist. Einige der sudanesischen Familien, die im Jahr 2012 zurück in den Sudan mussten, wurden auseinandergerissen und in Afrika verstreut. Einige landeten in Internaten, andere im Dorf Kakuma, einem Flüchtlingslager, wo sie festsitzen.
Schenke es Gott, dass sich so etwas nicht wiederholt!
Während die Frühlingsblumen bestaunt werden, spricht Yoyakim über Matthäus 6,25: Sorgt euch nicht …!
In dieser Woche waren wir mit der Gruppe jüngerer sudanesischer Kinder unterwegs, um den Frühling zu geniessen. Während sie vor den wunderschönen Frühlingsblumen standen oder kauerten, sprach Yoyakim über Matthäus 6,25, dass wir uns keine Sorgen um die Zukunft machen sollten, und ermutigte sie zu vertrauen, dass Gott sich um alles kümmern werde.
Abschliessend möchten wir dem Herrn danken und diese Gelegenheit nutzen, um all unseren lokalen und internationalen Freunden und Unterstützern zu danken, die mit ihren Ideen, ihrer Unterstützung, ihrer praktischen und finanziellen Hilfe und mit viel Liebe und Gebeten so grosszügig zu unserer Arbeit beitragen.
Wir sind dem Herrn auch dankbar für unser erweitertes Barnabas-Israel-Zentrum und für die Beduinen, die gekommen sind, um daran mitzuarbeiten und ihre unermüdliche Arbeit von ganzem Herzen getan haben. Es ergaben sich kostbare Zeiten herzlicher und geistlicher Gespräche über Jesus. Wir freuen uns über die Ermutigung, die wir ihnen geben konnten und die Wertschätzung, die wir von ihnen zurückbekommen haben.
Letzte Woche kam ein Team aus den USA zu uns, und so nutzten wir die Gelegenheit, den Beduinenfrauen, mit denen wir in Kontakt stehen, ein Erlebnis zu schenken, an das sie sich noch lange erinnern werden, und gemeinsam die Eröffnung unseres neuen Zentrums zu feiern. Sara organisierte für sie einen Spa-Tag, eine völlig andere Erfahrung als ihr Leben im Dorf. Dazu gehörten Maniküre und Gesichtsbehandlungen, ein köstliches Essen und eine Zeit des herzlichen Austauschs untereinander. Alle sind Muslime, aber sie wussten, dass sie in ein christliches Zentrum kamen, wo sie einen unvergesslichen Tag erlebten.
Debbie & Yoyakim Figueras
Barnabas-Israel
Gaben für den
Barnabasdienst unter Beduinen und sudanesischen Flüchtlingen leiten wir zu 100 % weiter.