Die Non-profit-Organisation bietet praktische Hilfe, persönliche Zuwendung und effiziente Begleitung durch Ria und ihr Team. Unterstützung Holocaustüberlebender, therapeutische Hilfe für Kinder, Teenies, junge Familien und traumatisierte Menschen, Ermutigung äthiopischer Studenten, Ersthilfe für jüdische Einwanderer usw.
Gründerin, Leiterin und Berichterstatterin Ria Doekes
Wie alle Israelis sind auch wir müde durch den Krieg und das Ausmass des Judenhasses in der ganzen Welt, von der Gewalt, die kein Ende zu nehmen scheint. Wir sind müde, weil wir wegen der Raketenangriffe der Huthis 24 Stunden am Tag auf der Hut sein müssen. Ich stehe unter der Dusche oder gehe ins Bett und denke: Vielleicht muss ich gleich wieder raus! Das ist eine Taktik des Feindes, der versucht, uns zu zermürben. Tausende von Menschen müssen ihre Kinder aus dem Schlaf reissen, um mit ihnen in den Schutzbunker zu rennen.
Wenn Israel von sieben Fronten angegriffen wird, zucken viele Medienschaffende mit der Schulter. Doch wenn Israel sich verteidigt, liefert das Schlagzeilen, und die Empörung ist gross!
Seit dem März flogen mehr als 43 ballistische Raketen aus dem Jemen nach Israel, doch bereits in der Luft wurden sie vom Militär zerstört, und bisher wurde niemand getroffen, obwohl die herabfallenden Trümmer nicht ohne sind. Da die Raketen meistens Richtung Flughafen fliegen, erhalten wir das Resultat. Die Trümmer fallen dann in unserer Gegend nieder.
Doch am meisten ziehen mich die Lügen der Medien herunter. Deshalb habe ich auch eine Weile nicht mehr geschrieben. Es wäre ein Tageswerk, all diese Fake News zu widerlegen. Eine Zeitlang dachte ich: Findet es doch selbst heraus! Wenn ihr wollt, könnt ihr viele wahrheitsgetreue Nachrichten lesen. Die Hamas lügt, dass es nur so kracht, und alles wird unhinterfragt übernommen. Auch heute wieder: «26 Tote bei der Verteilung von Lebensmitteln». Und wieder fliegt diese Meldung um die Welt, und der Schaden ist irreparabel. Wer liest denn später noch, dass es nicht wahr ist? Viele wissen nicht mehr, was sie glauben sollen und lassen sich in die Irre führen. Die Nachrichten sind nicht mehr Journalismus, sondern Propaganda. Die Menschen reagieren auf der Grundlage von Emotionen, Bildern, Radio- und Fernsehsendungen. Doch Gott hasst die Lügenredner und wird schliesslich selbst mit ihnen abrechnen.
Das bedeutet aber nicht, dass wir müde sind, Gott und seinem Volk zu dienen. Ganz und gar nicht! Es gibt mehr Aktivitäten denn je. Freiwillige helfen beim Aufbau Israels, renovieren Häuser und legen Gärten an. Oder sie reinigen Häuser und zeigen damit, dass Israel nicht allein ist.
In den Niederlanden diene ich mit Vorträgen und bewege Menschen, nach Israel zu kommen und mitzuhelfen. Als zwei Freiwillige an der Renovierung eines Hauses arbeiteten, sagte ich: «Das ist harte Arbeit, Männer, und kein Urlaubsgefühl.» Da erwiderte einer von ihnen: «Wir arbeiten zwar hart, aber dies ist ein geistlicher Urlaub. Hier können wir sagen und zeigen, dass wir an der Seite Israels stehen, was angesichts der Situation in den Niederlanden fast nicht mehr möglich ist.»
Ein anderes Mal nahm ich eine Gruppe von acht jungen Leuten aus den Niederlanden mit in den Süden, um die Bewohner zu treffen und ihre Geschichten zu hören. Diese Gruppe schloss sich mir auch für einen Tag der Haus- und Gartenreinigung in Sufa an. Am Ende waren wir 18 Leute, elf aus den Niederlanden, und der Rest waren Freunde aus dem Dorf. Das macht Eindruck!
Einmal reinigten wir ein kleines Haus. Der junge Mann, der dort gewohnt hatte, war nach dem 7. Oktober ins Ausland geflohen, weil er es nicht mehr aushielt. Sein Vater war der erste, der im Kibbuz getötet worden war. Doch jetzt plant er zurückzukommen. Darum machten wir uns zu viert an die Arbeit und schrubbten das Haus von oben bis unten strahlend sauber. Wo der Tod herrschte, kann wieder Leben einkehren, und wir beten, dass der Friede Gottes das Haus erfüllt.
In Yad Mordechai befindet sich unser Musikraum für Traumatisierte. Was für ein wunderbares Projekt, das tiefgreifende Heilung bewirkt! Zurzeit nehmen 125 Schüler aus sieben verschiedenen Dörfern und Kibbuzim an der Grenze zum Gazastreifen teil. Der jüngste Schüler ist 4 und der älteste 91 Jahre alt. Jeder muss einen kleinen Betrag an den Unterricht beisteuern, und Yad L' Ami beteiligt sich an den weiteren Kosten. Aufgrund des Wachstums müssen weitere Anpassungen vorgenommen werden, bei denen wir gerne helfen.
Ein weiteres Projekt im selben Kibbuz steht kurz vor der Eröffnung. Es handelt sich um ein Zentrum für Therapie durch Kreativität. So gibt es etwa eine Lego-Ecke und eine Keramikwerkstatt.
Hunde-, Pferde- und Musiktherapie dominieren derzeit und sind sehr gefragt. Kindergruppen erhalten Hilfe dank Ihrer Spenden. Durch die Interaktion mit den Hunden erleben Kinder positive und eindrucksvolle Momente und entwickeln Selbstvertrauen. Sie üben sich in Achtsamkeit und verbessern ihr emotionales Wohlbefinden.
Dann gibt es zwei Gruppen von 20 Kindern, die Surfunterricht erhalten, weil ihnen die Aktion und die körperliche Bewegung guttut. Vor und nach dem Surfen gibt es Gespräche, die therapeutisch angelegt sind. So schauen wir, welche Art von Therapie am besten zu dem Kind passt. Wir besuchen alle Gruppen, damit wir wissen, was läuft. Wir bleiben in Kontakt mit den Betreuern oder Lehrern und beten und hoffen, dass die Therapie Auswirkungen zeigt und die Kinder Heilung erfahren.
Im letzten halben Jahr sind drei Schoah-Überlebende aus unserer Gruppe gestorben. Jeden Monat erhalten neunzehn Betagte, die unter der Armutsgrenze leben, von uns Lebensmittelmarken. Alles ist so enorm teurer geworden.
Israel befindet sich seit vielen Monaten im Krieg. Doch in Wirklichkeit dauert der Krieg schon viel länger. Er begann 2006, als die Hamas die Kontrolle über den Gaza-Streifen übernahm. Seither führt die Hamas einen Krieg mit dem Ziel, Israel zu zerstören. All diese Kinder, die von uns Hilfe bekommen, leben bereits ihr ganzes Leben unter diesem Terror! Vielleicht sollte ich es wiederholen: Schon seit 20 Jahren verteidigt sich Israel. Die Bewohner an der Grenze zum Gazastreifen mussten regelmässig ihre Koffer packen, um samt ihren Kindern an einen anderen Ort evakuiert zu werden. Letzte Woche sagte jemand zu mir: «Eigentlich verstehe ich nicht, wie ich das so lange durchhalten konnte – schon 20 Jahre! aber ich kann nicht zurück, solange die Geiseln nicht befreit sind und solange die Hamas verspricht, dass es immer wieder einen 7. Oktober geben werde.»
Zeugnisse von Geiseln und Gefangenen
Leah Yanai, die vom Nova Festival entführt wurde, berichtete nach ihrer Rückkehr aus Gaza:
«Wir sahen eine noch nie dagewesene Dunkelheit, aber auch ein noch nie dagewesenes Licht. Ich habe mir vier Erkenntnisse aufgeschrieben: Erstens: Glaube. Das Gebet wird belohnt. Zweitens: Dankbarkeit für diese ernüchternde Zeit. Drittens: Mission. Wenn jemand eine solche Tortur durchmacht, kann er nicht in seine alte Komfortzone zurückkehren. Viertens: Einheit. Während dieser ganzen verrückten Zeit habe ich entdeckt, dass das Volk Israel unzerbrechlich ist. Es ist ein geheiligtes Volk.»
Der Gefängnisüberlebende Eli Cohen sagte: «Ich habe jedes Gebet gespürt, dass die Menschen für mich gesprochen haben. Jede Mitzwa, die sie taten, gab mir Kraft. Ich habe es physisch gespürt.»
Ohad Ben Ami, der aus der Gefangenschaft zurückgekehrt ist, sagte kürzlich dem Vater des entführten Yosef Ohana: «Ich bin ein Kibbuznik und ich sage euch: Betet weiter! Wir haben die Gebete in der Gefangenschaft gespürt.»
Im Namen vieler Israelis, der Stiftung Yad L' Ami und meiner selbst kann ich sagen: Ich bin sehr dankbar für eure Gebete und eure Unterstützung. Gottes Segen aus Zion! – einem Land im Krieg.
Ria Doekes
Gaben für
Yad L’Ami – Helfende Hand für Mein Volk leiten wir zu 100 % weiter.