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Rundbrief Nr. 239
Juli 2025



Gutes tun über das Ableben hinaus

Be’ad Chaim - Israelische Pro-Life-Vereinigung
Verein Be'ad Chaim – Zum Schutz der Frau und des ungeborenen Kindes. Non-Profit-Organisation

Be’ad Chaim hilft Frauen, statt einer Abtreibung das Leben ihres Kindes zu wählen. Wir bieten Schwangerschaftsberatung und praktische Dienstleistungen an und schenken damit Zuversicht und neue Hoffnung. Ebenfalls beraten wir Frauen, die unter dem Post Abortion Syndrom (PAS) leiden, helfen obdachlosen Müttern und gehen auf die praktischen Bedürfnisse für Neugeborene ein. Dadurch rettet und verändert Be’ad Chaim nicht nur Leben durch die Liebe Gottes, sondern beeinflusst auch die öffentliche Meinung über die Wahl der Abtreibung auf nationaler Ebene.

Viele Frauen, die zu uns kommen, haben bereits eine Abtreibung hinter sich, die in ihnen tiefen Kummer und Bedauern ausgelöst hat. Wenn eine Frau einen Schwangerschaftsabbruch vornimmt, ist sie manchmal zunächst erleichtert, dass das „Problem gelöst“ ist, aber später empfindet sie Herzensleid und Reue. Auch hier nehmen wir Anteil und bieten behutsame Seelsorge an.

Die Geburt eines Babys – instinktiv der natürliche, gottgegebene Wunsch einer Frau – ist wie ein Baum des Lebens. Be’ad Chaim bietet allen, die ein Baby verloren haben, an, einen Baum zu pflanzen oder stellvertretend pflanzen zu lassen. Das Pflanzen eines Baumes dient zu Ehren eines Kindes und zur Unterstützung für die Eltern in ihrem Heilungsprozess.

Valerie und Baby Boy Ram

Die achtzehnjährige Valerie verliess ihr schwieriges Elternhaus und zog mit ihrem Freund zusammen, der sie schwer missbrauchte. Sie wurde ungewollt schwanger und wollte abtreiben. Nach einem weiteren gewalttätigen Vorfall kehrte sie zu ihren Eltern zurück, fühlte sich dort aber nicht mehr sicher.

Vom Sozialamt wurde sie als «Risiko-Teenager» eingestuft und erhält nun eine Ausbildung und Betreuung durch eine gemeinnützige Einrichtung, die mit Be’ad Chaim zusammenarbeitet.

Valeries Sozialarbeiter bat auch uns, ihr zu helfen. In ihrer tiefsten Not durften wir sie ermutigen, von einer Abtreibung abzulassen und sich für das Kind zu entscheiden. Dann brachte sie ihren Sohn, Ram, zur Welt. Zum Vater des Kindes hat sie keinen Kontakt mehr. Sie wird von unserer Beraterin betreut und erhält praktische Hilfe. Durch unser Projekt «Operation Moses» werden auch ihre Grundbedürfnisse an Kinderausstattung gedeckt.

Annabelle und der kleine Junge Or Meir

Annabelle, dreissig Jahre alt, ist geschieden und hat eine kleine Tochter. Vor einigen Jahren hatte sie einen chemischen Schwangerschaftsabbruch und leidet seither unter Depressionen und einer Essstörung als Folge der Trauer.

Gerade hatte sie eine neue Liebesbeziehung begonnen, als sie entdeckte, dass sie schwanger war. Zunächst unterstützte ihr Partner sie. Doch in der 24. Schwangerschaftswoche änderte er seine Meinung, und sie begannen zu streiten. Er versuchte, sie zur Abtreibung zu überreden, und als sie sich weigerte, verliess er sie.

Annabelle war untröstlich und hatte Angst. Als sie im Internet auf unsere Hotline stiess, rief sie an, um sich zu informieren, wie sie einen Spätabbruch vornehmen lassen könnte. Sie stand unter grossem Druck und glaubte nicht, dass sie mit einem Baby zurechtkommen würde.

Nach mehreren Gesprächen entschied sie sich für das Kind, vor allem ermutigt durch unser Versprechen, sie emotional und praktisch zu unterstützen. Sie brachte ihren Sohn Or Meir zur Welt, was so viel wie «strahlendes Licht» bedeutet. Annabelle empfindet, dass er tatsächlich Licht in ihr Leben gebracht hat. Nach der Dunkelheit, die durch die Abtreibung verursacht wurde, ist das Licht, das durch ihren neuen Sohn scheint, eine willkommene Freude.

Adel und das kleine Mädchen Ariya

Die erst fünfzehnjährige Adel wusste bis zum Ende des achten Schwangerschaftsmonats nicht, dass sie ein Baby erwartet! Doch weil die Geburt schon so nahe bevorstand, blieb ihr nichts anderes übrig, als das Kind auszutragen. Allerdings fand die Mutter, dass das Leben ihrer Tochter nun ruiniert sei.

Dann kam das kleine Mädchen Ariya zur Welt, und Adels Mutter ist freudig überrascht, was für ein grossartiges Mami Adel ihrem Baby ist. Während Adel wieder zur Schule geht, kümmert sich ihre Mutter um die Kleine.

Adels Freund ist auch erst fünfzehn Jahre alt und geht noch zur Schule. Er besucht sie oft und liebt Adel und seine kleine Tochter sehr.

Adel war über ihre Sozialarbeiterin zu Be’ad Chaim gekommen. Die Familie ist sehr dankbar für unsere Hilfe und Unterstützung an Babymöbeln und monatlichen Gutscheinen zur Deckung der Kosten von Windeln, Babynahrung, Schnuller und anderen Produkten.

Abigail – schwanger mit Zwillingen

Abigail und ihr Freund beschlossen, zusammen in eine Wohnung zu ziehen. Als sie jedoch entdeckten, dass Zwillinge unterwegs waren, geriet ihr Freund in Panik und verliess sie.

Abigail beschloss tapfer, die Zwillinge zu behalten, und ihre Familie bot ihre Unterstützung an.

Ein Freund empfahl ihr Be’ad Chaim. Abigail erkundigte sich und erhielt liebevolle Begleitung und praktische Hilfe. Nach der Geburt starb leider eines der Zwillinge, und das andere Baby, Elia, war sehr klein. Wir helfen Abigail durch Gebet in der Verarbeitung des Verlusts, aber auch ganz praktisch mit der Versorgung an Möbeln, Geschenkgutscheinen und einer speziellen, teuren Babynahrung.

Wir sind dankbar für eure Gebete für alle diese jungen Mütter in ihren oft nicht einfachen Situationen. Aber auch unsere hingebungsvollen Betreuerinnen benötigen Gebet, damit sie mit Liebe, Weisheit und Geduld diese Frauen beraten und begleiten können.

Gaben für Be’ad Chaim leiten wir vollumfänglich weiter.



Messianische Schule Makor HaTikvah, Jerusalem
Makor HaTikvah heisst «Quelle der Hoffnung» und ist die einzige messianische Schule in Jerusalem. Seit 1990 bietet sie Kindern im Grund- und Mittelschulalter eine hochwertige Bildung. Weil auch biblischer Unterricht erteilt wird und Jesus im Zentrum steht, ist der Umgang miteinander liebe- und respektvoll, und die Kinder sind schlechten Einflüssen weniger ausgesetzt als an öffentlichen Schulen. Makor HaTikvah wird vom Staat Israel zwar anerkannt, jedoch nicht finanziell unterstützt. Daher haben manche Eltern Mühe mit dem Bezahlen des Schulgeldes. Die Schülerzahl wuchs auf rund 140 Schüler.

Schulleiter Yoel Russu

Unsere engagierte Lehrerin Zoya: Eine Reise voller Glauben und Bildung

Mit neunzehn Jahren reiste ich mit meinem Mann nach Israel ein, und wir liessen uns in Jerusalem nieder. Obwohl ich in Russland eine Ausbildung zur Musiklehrerin absolviert hatte, musste ich ganz von vorne anfangen – ich lernte Hebräisch im „Ulpan“ (sehr intensiver Sprachkurs) und studierte später an der Universität Lehramt mit Schwerpunkt Tanach (das Alte Testament, die jüdische Bibel). Es war nicht einfach: Ich war eine junge Mutter, lernte in einer neuen Sprache und kümmerte mich gleichzeitig um unser Kleinkind.

Schon in jungen Jahren liebte ich Musik und träumte davon, zu unterrichten. Ich habe es immer geliebt zu lernen und zu studieren. Obwohl ich es in der Schule manchmal schwer hatte, glaubte eine Lehrerin an mich und sagte meiner Mutter: „Ihre Tochter hat grosses Potenzial.“ Diese Anerkennung half mir, mich selbst mit anderen Augen zu sehen, und so beschloss ich, eine Lehrerin zu werden, die jeden Schüler sieht und fördert – nicht nur seine guten Noten, sondern den ganzen Menschen.

Zu Makor HaTikvah kam ich, nachdem ich von der Bibelschule in Israel erfahren hatte, dass eine kleine christliche Schule in der Jerusalemer Altstadt eine Lehrperson suchte. Ich beschloss, mich zu bewerben, und Gott öffnete mir die Tür. Ich traf mich mit dem Direktor zu einem Vorstellungsgespräch. So begann meine Laufbahn bei Makor HaTikvah.

Was diese Schule so besonders macht, ist unser Fokus auf die Werte Jesu – klare, kompromisslose Wahrheit, die unsere Lehr- und Lebensweise prägt!

Unterrichten bedeutet nicht nur akademische Inhalte. Ich erinnere die Schüler daran, dass sie, um ihren Glauben wirksam zu vermitteln, auch an Wissen, Selbstvertrauen und Charakter gewinnen müssen. Besonders für Schüler aus schwierigen Familienverhältnissen möchten wir, dass die Schule ein Ort der Hoffnung und der Chancen ist.

Bitte beten Sie weiterhin für unsere Schule. Makor HaTikvah ist die einzige messianisch-christliche Schule ihrer Art in Jerusalem. Wir erziehen eine Generation, die die Gesellschaft prägt und unserem Herrn mit Liebe und Zielstrebigkeit dienen wird.

Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten hart – sie legen Prüfungen ab und schliessen ihre Klassen in allen Fächern ab. Doch das Lernen endet nicht im Klassenzimmer. Sie haben auch Israels reiche Geschichte auf Bildungsreisen erkundet, Museumsbesuche genossen und an praktischen Workshops teilgenommen.

Neben dem Lernen blüht das soziale Leben der Schülerinnen und Schüler weiter auf: Freundschaften wachsen, sie feiern gemeinsam Geburtstage und Feiertage, ältere Schülerinnen und Schüler lernen, ihre jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler zu unterstützen. Sie nehmen an Konzerten für Eltern und Freunde teil und organisieren diese – ein schönes Beispiel für ihre Entwicklung.

Bitte beten Sie für diese wertvollen Kinder. Auch wenn die Realität um sie herum oft stressig und unsicher ist, vertrauen wir auf Gottes Güte und seinen einzigartigen Plan für jedes von ihnen.

Die Arbeit auf dem Bauernhof beginnt immer mit einer Lektion aus dem Wort Gottes.

Gaben für Makor HaTikvah, messianische Schule in Jerusalem, leiten wir zu 100 % weiter.



AVIV MINISTRY - Für Opfer von Sucht und Missbrauch
 
Dov und Olga Bikas, das aus Russland stammende Gründer- und Leiterehepaar.
Aviv Ministry umfasst in Tel Aviv das Aviv Center mit Mahlzeitenausgaben sowie in Be’er Scheva eine Reha für suchtkranke Männer und ein Frauenhaus. Das Aviv Center wird von mehreren Teams aus Freiwilligen verschiedener Organisationen betrieben. Anteilnahme, tatkräftige Hilfe, Gespräche und Gebete führen immer wieder zu offenen Herzen für Jesus und Freiwerdung von Gebundenheiten.

Hier beantwortet Dov Bikas unsere Fragen über Nina Rybak, eine wertvolle Mitarbeiterin.

Was erlebt Nina im Alltag?

Nina erhielt Blumen eines dankbaren Strassenmädchens. 
Jedes Mal, wenn Nina zum Dienst kommt, bringt sie sich sofort ein. Zusammen mit anderen Helfern fragt sie die bedürftigen Menschen, die zum Aviv Center kommen, ob sie ihre Wunden behandeln lassen möchten. Es ist nicht immer offensichtlich – viele Wunden sind unter Hemden, Hosen und überall dort versteckt, wo sie verdeckt werden können. Das liegt nicht nur am Wetter, sondern auch daran, dass die Menschen ihre Venen und Wunden verstecken, u m nicht von Passanten oder den Behörden als aktive Drogenkonsumenten erkannt zu werden.

Nina sagt, es sei ein ganz besonderer Moment, wenn sie Hilfe anbietet. Selbst die härtesten, abwehrstärksten Kerle und Frauen würden plötzlich weich. Sie beschreibt, wie sich diese Menschen fast in kleine Kinder verwandeln – ruhig, vertrauensvoll, manchmal fast schüchtern – und dankbar sind, dass jemand sie wahrnimmt und sich um sie kümmert. Oft sagen sie Dinge wie: „Bitte gehen Sie nicht weg, ich esse nur schnell einen Happen und komme gleich wieder!“ Sie kooperieren voll und ganz, halten ihre Ärmel oder Hosenbeine hoch, fragen, wo sie sitzen sollen und wie sie sich am besten positionieren können, damit Nina problemlos arbeiten kann. Nina sieht, dass sie wirklich versorgt werden wollen. Sie hören zu, stellen Fragen, wie die Wunde zu waschen ist, ob sie heilen wird und was sie als nächstes tun sollen.

Was ist Ninas Aufgabe?

Ninas Hauptaufgabe ist es, Wunden zu finden, sie zu behandeln und zu entscheiden, ob jemand dringend medizinische Hilfe braucht. Wenn sie etwas Gefährliches sieht wie etwa eine schwere Infektion, die jemanden eine Hand oder ein Bein kosten könnte, spricht sie sehr ernsthaft mit den Betroffenen und ermutigt sie, sich sofort in einer Notaufnahme eines Krankenhauses behandeln zu lassen.

Sie leistet auch Präventionsarbeit: Als es in Israel Warnungen vor extremer Kälte gab, sorgte sie dafür, dass alle Teams die Menschen auf der Strasse vor den Gefahren des Erfrierens warnten. Während COVID-19 erklärten sie und das Team, um was es sich bei dem Virus handelt. Einige wussten nicht einmal, dass es eine Pandemie gab! Nina hilft nicht nur, indem sie behandelt, sondern auch, indem sie schützt und aufklärt.

Ist Nina eine Krankenschwester?

Eigentlich ist Nina eine Ärztin im Ruhestand. Sie hat viele Jahre in schwierigen Umgebungen gearbeitet, wo sie viel Wissen brauchte und auch jüngere Krankenschwestern unterrichten musste. Sie hat mehr als zehn Jahre Erfahrung in der freiwilligen Arbeit bei Aviv Ministry. Auch wenn sie offiziell im Ruhestand ist, bringt sie ihre gesamte medizinische Erfahrung – vor allem in der Wundversorgung – in die heutige Arbeit des Dienstes ein.

Bei welchen Wunden hilft Nina medizinisch?

Nina sieht hauptsächlich drei Arten von Wunden:

● Infektionen durch Medikamenteninjektionen – wenn die Substanz nicht in die Vene, sondern unter die Haut oder in den Muskel gelangt und schlimme Entzündungen verursacht. Diese Wunden heilen sehr langsam, weil das Immunsystem der Menschen so schwach ist.
● Wunden aus Kämpfen – Schnittwunden und Prellungen nach körperlichen Auseinandersetzungen. Manchmal bluten sie stark und müssen dringend in einem Krankenhaus versorgt oder genäht werden.
● Pilzinfektionen – meist an den Füssen aufgrund mangelnder Hygiene.

Jeder Fall ist anders. Manchmal reicht es, die Wunde zu reinigen und zu verbinden, doch es kann auch so ernst sein, dass ein Krankenhausbesuch erforderlich ist. Nina stellt aber auch etwas Schönes fest: Manchmal ist der Heilungsprozess geradezu wundersam. Die Wunden schliessen sich schneller als erwartet, sodass die Besucher die von uns verwendeten Salben als „magische Crèmes“ bezeichnen!

Wie reagieren die Menschen darauf, dass ihnen geholfen wird?

Deren Reaktion ist einer der bewegendsten Teile. Nina sagt, dass selbst die verschlossensten Menschen sich sofort verändern, wenn man ihnen echte Hilfe anbietet. Sie lassen sich erweichen, vertrauen, kooperieren und stellen sogar nachdenkliche Fragen über ihre Heilung. Sie zeigen echte Sorge um ihre Gesundheit, sie fragen, ob sie trotz des Verbandes duschen dürfen, wie schnell sie diesen abnehmen können oder ob sie wiederkommen müssen.

Viele erzählen sogar aus ihrem Leben, von ihrem Schmerz, ihrem Bedauern und ihrer Traurigkeit. Nina hört echte Geständnisse: „Ich hätte nie gedacht, dass ich so enden würde.“ Dieser Moment wird zur Gelegenheit, sie zu ermutigen, einen neuen Weg einzuschlagen, mit jemandem aus einem Rehabilitationszentrum zu sprechen oder einfach nicht wieder auf die Strasse zu stürzen.

Wenn sie eine Woche später zurückkommen und Nina wiedersehen, leuchten ihre Augen. Sie erkennen in ihr eine vertrauenswürdige Person. Nina meint, dass diese vertrauensvolle Verbindung unbezahlbar sei.

Gibt es noch andere Herausforderungen?

Es gibt definitiv Herausforderungen.

● Die medizinischen Vorräte müssen ständig aufgefüllt werden. Das Team hat einen abschliessbaren Schrank für Verbände, Salben und andere Materialien eingerichtet, und jeder Helfer weiss, wo der Schlüssel ist.
● Die Schulung der Teammitglieder ist schwierig, da die Mitglieder der Teams häufig wechseln. Nina träumt davon, dass jedes Einsatzteam mindestens ein festes Mitglied hat, das sich mit der grundlegenden Wundversorgung auskennt, aber es ist schwierig, wenn Freiwillige andere Aufgaben übernehmen sollten.
● Ein weiteres Problem sind Menschen, die mit einem Krankenhausarmband aus der Notaufnahme kommen und aus dem Krankenhaus geflohen sind, weil sie die Entzugserscheinungen nicht verkraften konnten. Nina und das Team untersuchen ihre Wunden und ermutigen sie behutsam, wieder zu einem Hausarzt oder Chirurgen zu gehen, um die Behandlung fortzusetzen. Erstaunlicherweise nehmen viele von ihnen, nachdem sie sich beruhigt haben, den Vorschlag an und begeben sich wieder in ärztliche Behandlung – was manchmal buchstäblich einen Körperteil retten kann.

Gaben für Aviv Ministry leiten wir zu 100 % weiter.



ZEDAKAH - Dienst an Holocaust-Überlebenden in Israel
 
Micha Bayer, administrativer Leiter
«Tröstet, tröstet mein Volk!» spricht euer Gott. Jes. 40,1

Sterben in Israel

Im Norden Israels, in der Stadt Maalot, steht ein Pflegeheim für Holocaust-Überlebende. Freiwillige, die mehrheitlich aus Deutschland kommen, begleiten und pflegen liebevoll diese alten Menschen. Es ist naheliegend, dass immer wieder ein Leben zu Ende geht, was dann unweigerlich praktische und bürokratische Arbeiten mit sich bringt. Uns interessierte, wie Zedakah damit umgeht. Und überhaupt – wie geht das eigentlich mit der Sprache? Micha Bayer beantwortete gerne unsere Fragen.

Im Moment ist es noch eine Aufnahmebedingung, dass die Bewohner, die zu uns kommen Deutsch oder Jiddisch sprechen, was dem Deutschen sehr ähnlich ist. Das ist uns eben sehr wichtig, damit die Bewohner in unserem Haus auch verstanden werden können, wenn sie sich mitteilen.

Beim Tod eines Bewohners wird uns immer wieder der kulturelle Unterschied sehr deutlich, denn die Abwicklung einer Beerdigung ist oft eine sehr unemotionale Angelegenheit.

Wenn ein Bewohner von unserem Arzt als sterbend definiert wird, organisieren wir es meist so, dass dauerhaft jemand an seinem Bett sitzt, um ihn zu begleiten. Entweder die Angehörigen, falls vorhanden und in der Lage dazu, aber meist unsere Mitarbeiter, die sich freiwillig dazu melden dürfen.

Die meisten unserer Mitarbeiter sind ja noch sehr jung, und in unserem Haus sind das dann die ersten Erfahrungen mit dem Tod. Da muss man dann auch begleiten und viel erklären.

Sobald der Heimbewohner gestorben ist, informieren wir unseren Hausarzt. Erst zwei Stunden nach Eintreten des Todes darf dann die Sterbeurkunde ausgestellt werden, mit der entweder die Familie oder wir zum zuständigen Amt gehen, um die Beerdigung anzumelden. Beerdigt wird man in der Regel in der Stadt, in der man gemeldet ist, oder auf einem privaten Friedhof, wo man das Grab kaufen muss.

Und dann geht alles ganz schnell. Zum Beispiel ist der letzte Heimbewohner, der verstarb, am Vormittag verstorben und schon auf 13:30 Uhr war die Beerdigung angesetzt.

Angehörige und Freunde können sich für die Beerdigung spontan frei nehmen von der Arbeit, deshalb kommt jeder einfach so dazu, wie er gerade ist, also ohne besondere Trauerkleidung. War man gerade auf der Baustelle, kommt man in Baukleidung.

In der Regel werden die Menschen nur in einem weissen Leinentuch beerdigt, also ohne Sarg. Menschen mit europäischem Hintergrund bekommen oft doch eine Art Sarg, eine einfache Holzkiste.

Dann betet der Friedhofsrabbiner das Totengebet und Psalmen. Es ist gut, wenn mindestens zehn jüdische Männer anwesend sind, damit es auch ein vollständiges Gebet ist. Der Körper wird in die Erde gelegt und Steine und Erde im Beisein aller darüber geschüttet. Jeder kann dann noch einen Stein nehmen und auf das Grab legen als Zeichen, dass man mitbeerdigt hat. Manche legen auch Blumen und Kränze nieder, aber nicht so ausgeprägt, wie wir das von uns kennen. Manchmal werden auch noch persönliche Worte über den Verstorbenen gesprochen.

An die Beerdigung schliesst sich dann die Trauerwoche an, in der man die Trauerfamilie besucht und über den Verstorbenen spricht, was eine sehr gute Einrichtung ist und wirklich auch als tröstlich angenommen wird. Die Gäste müssen nicht bekocht werden, im Gegenteil, sie bringen Esswaren mit.

Gaben für ZEDAKAH – Tröstet mein Volk. Pflegeheim für Holocaustüberlebende werden zu 100 % weitergeleitet.



«Alle Christen müssen zu Israel stehen»
Zweiter Teil aus dem Artikel «Ein konsequentes Zeugnis der Unterstützung für Israel» Aus «Haschiwah» - Die Rückkehr, Nr. 2, 2025 von Dr. Herbert Hillel Goldberg, Herausgeber / David B. Goldberg, M.A., Redakteur

Pastor John Hagee (Texas) sagt, alle bibelgläubigen Christen «müssen zu Israel und dessen Anspruch auf das Land stehen.» In einer Ansprache an seine Unterstützer (CUFI Gipfel, 18.07.22) entsann er sich an ein Gespräch mit einem früheren Premierminister Israels: «Es war Premierminister Lapid, der die wichtigste Frage stellte, die ich seit 40 Jahren beantworte. Er sagte: ‘Pastor Hagee, was in Ihrem Glauben bringt Sie dazu, zu Israel zu stehen?’ Ich sagte: ‘Herr Premierminister, die Antwort ist, dass Israel kein politisches Thema ist. Israel ist ein biblisches Thema.’ Und weiter: ‘Wenn man an die Bibel glaubt, ist man ein Unterstützer Israels und des jüdischen Volkes.’

Wenn Gott diese Erde aus dem Nichts erschaffen hat, dann ist er der Eigentümer der Erde. Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen (Ps. 24,1). Als Eigentümer der Erde hat Gott Rechte und Privilegien.

Das heutige jüdische Volk hat das Land Israel nicht besetzt, wie die Medien und die Palästinenser so gerne behaupten. Das jüdische Volk besitzt das Land Israel gemäss Gottes Wort für immer.»

Der Pastor fuhr fort: «Dieses Israel wurde niemals gestohlen. Es war das Geschenk Gottes an das jüdische Volk durch einen Blutsbund vom Anbeginn seiner Erschaffung. Es gehört nur ihnen.

Ein zweiter Grund, zu Israel zu stehen, ist der Bund, den Gott mit Abraham schloss, der die Zukunft der Welt regelt. 1. Mose 12 ist zweifelsfrei eines der wichtigsten Kapitel der gesamten Bibel. Rund um dieses Kapitel kann Weltgeschichte verzeichnet werden. Gott verspricht Abraham: Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen.

Weltgeschichte kann mit diesem einen Satz erklärt werden. Nationen, die das jüdische Volk segneten, wurden von Gott gesegnet. Das Leben derer, die das jüdische Volk verfluchten, wurde von Gott mit Leid gefüllt, und sie befinden sich nun auf dem Friedhof der Menschheitsgeschichte.

Doch wo ist das jüdische Volk? Sie sind am Leben und wohlauf – und ein Zeugnis für die Treue des allmächtigen Gottes. Deshalb lasst es uns von den Dächern rufen, lasst es uns über landesweite Fernsehprogramme ausrufen, dass Israel lebt!

Ruft es aus in den Sälen der antisemitischen Jauchegrube der zehn gehörnten Diktatoren in New York, bekannt als die Vereinten Nationen: Israel lebt!

Ruft es aus in den Marmorsälen der skrupellosen Diktatoren im Iran, deren wahnsinniger Traum von einer Atombombe zur Auslöschung Israels von der Landkarte niemals wahr werden wird: Israel lebt!

Ruft es von den Dächern Jerusalems, der Stadt Gottes, auf der die Augen Gottes beständig ruhen. Israel lebt heute, morgen und für immer!»

Zum Abschluss sagt Pastor Hagee seinem amerikanischen Publikum: «Ich glaube, an dem Tag, an dem Amerika aufhört, Israel zu segnen, wird Gott aufhören, Amerika zu segnen.» Dasselbe kann mit Sicherheit von allen Nationen behauptet werden.

Yad L‘Ami – helfende Hand für mein Volk
Die Non-profit-Organisation bietet praktische Hilfe, persönliche Zuwendung und effiziente Begleitung durch Ria und ihr Team. Unterstützung Holocaustüberlebender, therapeutische Hilfe für Kinder, Teenies, junge Familien und traumatisierte Menschen, Ermutigung äthiopischer Studenten, Ersthilfe für jüdische Einwanderer usw.
Gründerin, Leiterin und Berichterstatterin Ria Doekes


Wie alle Israelis sind auch wir müde durch den Krieg und das Ausmass des Judenhasses in der ganzen Welt, von der Gewalt, die kein Ende zu nehmen scheint. Wir sind müde, weil wir wegen der Raketenangriffe der Huthis 24 Stunden am Tag auf der Hut sein müssen. Ich stehe unter der Dusche oder gehe ins Bett und denke: Vielleicht muss ich gleich wieder raus! Das ist eine Taktik des Feindes, der versucht, uns zu zermürben. Tausende von Menschen müssen ihre Kinder aus dem Schlaf reissen, um mit ihnen in den Schutzbunker zu rennen.

Wenn Israel von sieben Fronten angegriffen wird, zucken viele Medienschaffende mit der Schulter. Doch wenn Israel sich verteidigt, liefert das Schlagzeilen, und die Empörung ist gross!

Seit dem März flogen mehr als 43 ballistische Raketen aus dem Jemen nach Israel, doch bereits in der Luft wurden sie vom Militär zerstört, und bisher wurde niemand getroffen, obwohl die herabfallenden Trümmer nicht ohne sind. Da die Raketen meistens Richtung Flughafen fliegen, erhalten wir das Resultat. Die Trümmer fallen dann in unserer Gegend nieder.

Doch am meisten ziehen mich die Lügen der Medien herunter. Deshalb habe ich auch eine Weile nicht mehr geschrieben. Es wäre ein Tageswerk, all diese Fake News zu widerlegen. Eine Zeitlang dachte ich: Findet es doch selbst heraus! Wenn ihr wollt, könnt ihr viele wahrheitsgetreue Nachrichten lesen. Die Hamas lügt, dass es nur so kracht, und alles wird unhinterfragt übernommen. Auch heute wieder: «26 Tote bei der Verteilung von Lebensmitteln». Und wieder fliegt diese Meldung um die Welt, und der Schaden ist irreparabel. Wer liest denn später noch, dass es nicht wahr ist? Viele wissen nicht mehr, was sie glauben sollen und lassen sich in die Irre führen. Die Nachrichten sind nicht mehr Journalismus, sondern Propaganda. Die Menschen reagieren auf der Grundlage von Emotionen, Bildern, Radio- und Fernsehsendungen. Doch Gott hasst die Lügenredner und wird schliesslich selbst mit ihnen abrechnen.

Das bedeutet aber nicht, dass wir müde sind, Gott und seinem Volk zu dienen. Ganz und gar nicht! Es gibt mehr Aktivitäten denn je. Freiwillige helfen beim Aufbau Israels, renovieren Häuser und legen Gärten an. Oder sie reinigen Häuser und zeigen damit, dass Israel nicht allein ist.

In den Niederlanden diene ich mit Vorträgen und bewege Menschen, nach Israel zu kommen und mitzuhelfen. Als zwei Freiwillige an der Renovierung eines Hauses arbeiteten, sagte ich: «Das ist harte Arbeit, Männer, und kein Urlaubsgefühl.» Da erwiderte einer von ihnen: «Wir arbeiten zwar hart, aber dies ist ein geistlicher Urlaub. Hier können wir sagen und zeigen, dass wir an der Seite Israels stehen, was angesichts der Situation in den Niederlanden fast nicht mehr möglich ist.»

Ein anderes Mal nahm ich eine Gruppe von acht jungen Leuten aus den Niederlanden mit in den Süden, um die Bewohner zu treffen und ihre Geschichten zu hören. Diese Gruppe schloss sich mir auch für einen Tag der Haus- und Gartenreinigung in Sufa an. Am Ende waren wir 18 Leute, elf aus den Niederlanden, und der Rest waren Freunde aus dem Dorf. Das macht Eindruck!

Einmal reinigten wir ein kleines Haus. Der junge Mann, der dort gewohnt hatte, war nach dem 7. Oktober ins Ausland geflohen, weil er es nicht mehr aushielt. Sein Vater war der erste, der im Kibbuz getötet worden war. Doch jetzt plant er zurückzukommen. Darum machten wir uns zu viert an die Arbeit und schrubbten das Haus von oben bis unten strahlend sauber. Wo der Tod herrschte, kann wieder Leben einkehren, und wir beten, dass der Friede Gottes das Haus erfüllt.

In Yad Mordechai befindet sich unser Musikraum für Traumatisierte. Was für ein wunderbares Projekt, das tiefgreifende Heilung bewirkt! Zurzeit nehmen 125 Schüler aus sieben verschiedenen Dörfern und Kibbuzim an der Grenze zum Gazastreifen teil. Der jüngste Schüler ist 4 und der älteste 91 Jahre alt. Jeder muss einen kleinen Betrag an den Unterricht beisteuern, und Yad L' Ami beteiligt sich an den weiteren Kosten. Aufgrund des Wachstums müssen weitere Anpassungen vorgenommen werden, bei denen wir gerne helfen.

Ein weiteres Projekt im selben Kibbuz steht kurz vor der Eröffnung. Es handelt sich um ein Zentrum für Therapie durch Kreativität. So gibt es etwa eine Lego-Ecke und eine Keramikwerkstatt.

Hunde-, Pferde- und Musiktherapie dominieren derzeit und sind sehr gefragt. Kindergruppen erhalten Hilfe dank Ihrer Spenden. Durch die Interaktion mit den Hunden erleben Kinder positive und eindrucksvolle Momente und entwickeln Selbstvertrauen. Sie üben sich in Achtsamkeit und verbessern ihr emotionales Wohlbefinden.

Dann gibt es zwei Gruppen von 20 Kindern, die Surfunterricht erhalten, weil ihnen die Aktion und die körperliche Bewegung guttut. Vor und nach dem Surfen gibt es Gespräche, die therapeutisch angelegt sind. So schauen wir, welche Art von Therapie am besten zu dem Kind passt. Wir besuchen alle Gruppen, damit wir wissen, was läuft. Wir bleiben in Kontakt mit den Betreuern oder Lehrern und beten und hoffen, dass die Therapie Auswirkungen zeigt und die Kinder Heilung erfahren.

Im letzten halben Jahr sind drei Schoah-Überlebende aus unserer Gruppe gestorben. Jeden Monat erhalten neunzehn Betagte, die unter der Armutsgrenze leben, von uns Lebensmittelmarken. Alles ist so enorm teurer geworden.

Israel befindet sich seit vielen Monaten im Krieg. Doch in Wirklichkeit dauert der Krieg schon viel länger. Er begann 2006, als die Hamas die Kontrolle über den Gaza-Streifen übernahm. Seither führt die Hamas einen Krieg mit dem Ziel, Israel zu zerstören. All diese Kinder, die von uns Hilfe bekommen, leben bereits ihr ganzes Leben unter diesem Terror! Vielleicht sollte ich es wiederholen: Schon seit 20 Jahren verteidigt sich Israel. Die Bewohner an der Grenze zum Gazastreifen mussten regelmässig ihre Koffer packen, um samt ihren Kindern an einen anderen Ort evakuiert zu werden. Letzte Woche sagte jemand zu mir: «Eigentlich verstehe ich nicht, wie ich das so lange durchhalten konnte – schon 20 Jahre! aber ich kann nicht zurück, solange die Geiseln nicht befreit sind und solange die Hamas verspricht, dass es immer wieder einen 7. Oktober geben werde.»

Zeugnisse von Geiseln und Gefangenen

Leah Yanai, die vom Nova Festival entführt wurde, berichtete nach ihrer Rückkehr aus Gaza:

«Wir sahen eine noch nie dagewesene Dunkelheit, aber auch ein noch nie dagewesenes Licht. Ich habe mir vier Erkenntnisse aufgeschrieben: Erstens: Glaube. Das Gebet wird belohnt. Zweitens: Dankbarkeit für diese ernüchternde Zeit. Drittens: Mission. Wenn jemand eine solche Tortur durchmacht, kann er nicht in seine alte Komfortzone zurückkehren. Viertens: Einheit. Während dieser ganzen verrückten Zeit habe ich entdeckt, dass das Volk Israel unzerbrechlich ist. Es ist ein geheiligtes Volk.»

Der Gefängnisüberlebende Eli Cohen sagte: «Ich habe jedes Gebet gespürt, dass die Menschen für mich gesprochen haben. Jede Mitzwa, die sie taten, gab mir Kraft. Ich habe es physisch gespürt.»

Ohad Ben Ami, der aus der Gefangenschaft zurückgekehrt ist, sagte kürzlich dem Vater des entführten Yosef Ohana: «Ich bin ein Kibbuznik und ich sage euch: Betet weiter! Wir haben die Gebete in der Gefangenschaft gespürt.»

Im Namen vieler Israelis, der Stiftung Yad L' Ami und meiner selbst kann ich sagen: Ich bin sehr dankbar für eure Gebete und eure Unterstützung. Gottes Segen aus Zion! – einem Land im Krieg.

Ria Doekes

Gaben für Yad L’Ami – Helfende Hand für Mein Volk leiten wir zu 100 % weiter.



rea ISRAEL
Christliches Hilfswerk
für Israel

Wir machen, was wir sagen, und wir sagen, was wir machen.