Gründerin, Leiterin und Berichterstatterin Ria Doekes
TAG 20 seit Kriegsbeginn, 26. Oktober 2023.
„Sie werden zwar gegen dich kämpfen, aber sie werden dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, spricht der HERR, um dich zu erretten!“ (Jeremia 1,19)
Dies ist ein fast unmöglicher Text in der heutigen Situation, aber dennoch proklamieren wir die Verheissungen Gottes, denn sonst verlieren wir jegliche Hoffnung. An einem gewissen Tag wird Gott sagen:
»ES IST GENUG! Mein Name wurde mit Füssen getreten. Meinen Sohn habt ihr gegeisselt und ermordet, meine Kinder habt ihr vergewaltigt, gefoltert, enthauptet. Damit habt ihr meinen Augapfel, Israel, angetastet!»
Unabhängig von unseren Gefühlen – Gott hat Israel als sein Volk erwählt, sein Eigentum aus allen Völkern der Welt. Schlussendlich wird der Sieg kommen und Gott sein Volk erretten. Doch Israel wird nie wieder dasselbe sein.
Ich finde es schwierig, die wirklichen Geschehnisse in Worte zu fassen, es ist zu widerlich. Die Bilder lügen nicht, und es kommen immer neue Berichte hervor. Daneben scheint es, als ob der 7. Oktober für viele schon wieder halb vergessen ist und ein „Ja, aber“ an deren Stelle tritt…
Die grossen Lügen der Medien überwältigen uns. Nichtsdestotrotz teile ich euch ein paar Fakten mit.
Seit Beginn des Krieges der Hamas mussten viele Zehntausende Israelis ihre Häuser verlassen und befinden sich jetzt auf der Flucht. Das sind Flüchtlinge. Glaubt mir, ich finde es auch schrecklich, dass die Menschen aus dem Gazastreifen in den Süden flüchten müssen. Aber sie werden immerhin durch Israel gewarnt, denn Israel will nicht unschuldige Bürger töten. Wenn sie dem kein Gehör geben, wählen sie selber den Tod.
Das kommt wiederum der Hamas zugute. Sie will, dass sich die Welt darüber empört. Purer Hass in Richtung Gott und sein Volk. Lies Psalm 83: Die Menschen, die dich hassen, bekommen die Überhand und planen Anschläge gegen dein Volk.
● Schilder in der Türkei sagen: „Hamas ist eine friedliche Organisation“.
Dadurch sehen wir, auf welcher Seite die Türkei steht! Und das, obwohl Israel das erste Land war, das mit Teams Hilfe anbot, als ein grosses Erdbeben die Türkei erschütterte.
● Circa 100’000 Menschen versammelten sich auf den Strassen Londons, um gegen Israel zu demonstrieren. Völlige Übernahme durch den Jihadismus! Judenhass!
● Michigan State Universität zeigte ein Foto von Adolf Hitler auf dem Videoboard während eines Fussballspiels der Schule.
● Paris: Antisemiten richteten sich gegen ein achtzigjähriges jüdisches Ehepaar und steckten nachts ihre Wohnungstür in Brand.
● Jüdische Leute entfernen ihre Mesusa und andere jüdische Symbole in Europa, da sie sich nicht mehr sicher fühlen. So tief ist die Welt bereits gesunken.
● Ergreifend, ein Foto zu sehen, auf dem Mitarbeiter eines Krankenhauses im Gazastreifen ihre Arbeit bei Kerzenschein verrichten. Doch die Hamas verwaltet derweil 500’000 Liter Diesel in der Nähe der Grenze mit Rafah!
Die Schulkinder in Sa’ad, die wir seit Jahre in der Trauma-Verarbeitung unterstützen, kommen alle aus den umliegenden Dörfern. Wie werden sie die neu erlebten Traumata je wieder los? Und wie können wir so vielen gestörten Kindern helfen? Hier ein Beispiel. Ein Kind, das an dem besagten 7. Oktober unter einem Auto Schutz suchte und dort Stunden verbrachte, will noch immer nicht wieder im Bett schlafen, nur darunter. Es fühlt sich dort sicherer. Und ich denke dann: “O Gott, das ist nur ein Kind aus den Dörfern nahe der Grenze zum Gazastreifen. Wie soll das je wieder gut werden?”
Die Menschen in den Dörfern und Kibbuzim leben zusammen und kennen sich. Am sechzehnten Tag gab es in einem Dorf siebzehn Beerdigungen; herzzerreissend. Ein Dorf hatte vor dem 7. Oktober 450 Einwohner, am 10. Oktober nur noch 190. In einem der grossen Kibbuzim sind 260 Menschen ermordet worden; ganze fünfköpfige Familien. Es werden noch immer Leichen gefunden, verbrannte Kinder, Teile von Menschen, und das nach so vielen Tagen!
Unerträglich sind auch die Filme von all den Demonstrationen, Aufständen und Hass gegenüber Israel. Aber denkt nicht, was in Israel geschieht, könne in Europa nicht auch geschehen! Vergessen wir den zweiten Weltkrieg nicht. Ich ziele nicht auf einzelne Menschen ab, sondern auf den Islam als Religion. Sie wollen ein Kalifat in dieser Welt.
Die ältere Frau, die freigelassen wurde, erzählt: „Wir mussten Kilometer durch unterirdische Tunnels laufen, bis zu einer grossen Halle. Dort waren mehrere Geiseln versammelt. Dann ging es weiter an verschiedene Orte. Unterirdisch befindet sich ein enormes Netzwerk von Tunneln.
Wir haben jetzt gesehen, wo all der Zement, von der EU gesponsert, hingegangen ist. Eigentlich war er für die Bürger in Gaza bestimmt, damit diese ihre Häuser wieder aufbauen können. Israel hat es zugelassen, dass all dieser Zement Gaza erreichte.
Millionen eurer Gelder gebrauchte die Hamas für den Bau der Tunnel. Und die EU schaut tatenlos zu.
Zwei Jahre war die Hamas damit beschäftigt, diese Aktion vorzubereiten. Woher hatte sie die Kenntnisse über jedes Dorf und auf welche Weise es am besten zu überfallen ist?
Zu gutmütig! In den letzten Jahren erhielten 18’000 – 20’000 Arbeiter eine Genehmigung, um in Israel zu arbeiten. Sie verdienten gutes Geld und ca. jede zweite Woche gingen sie übers Wochenende zurück zu ihren Familien in Gaza. Danach kamen sie wieder nach Israel. Von ihrem Lohn mussten sie Steuern an die Hamas zahlen. Sie verdienten so gut, dass sie nach zwei Jahren ihr eigenes Haus bauen konnten, wenn sie Zement hatten. Die Arbeiter mussten von der Hamas als vertrauenswürdig eingestuft sein. Aber woher wussten die Terroristen so genau, wie alles funktionierte? Weil sie die Häuser im Süden Israels selbst gebaut hatten und jedes Dorf, jeden Kibbuz und auch die Familien kannten. Israel gab ihnen Arbeit, damit sie ihren Lebensunterhalt verdienen konnten. Diese Kundschafter wussten deshalb bestens, wie alles ablief. Sie wussten auch genau, wie sie alles abschalten konnten, sodass die Verbindungen unterbrochen wurden und man keine Hilfe herbeirufen konnte.
All das untergräbt die Sicherheit der Bürger. Wem ist noch zu trauen? Jedes Dorf wird jetzt durch Soldaten und die Security schwer bewacht, auch mein Dorf. Die Hintertür wird jetzt abgeschlossen, wenn wir unten im Büro sitzen. Vor ein paar Tagen stand ich vor der Etagenwohnung von Freunden, gab den Code ein und wollte eintreten, doch der Code funktionierte nicht mehr. Sie hatten ihn geändert wegen der arabischen Putzfrau. Unser Dorf ist normalerweise voll von arabischen Arbeitern, doch jetzt dürfen sie Israel nicht mehr betreten. Fünf Kilometer weiter, in einem Dorf, ist eine Bombe an einer Umzäunung entzündet worden. Zum Glück blieb es bei einem Brand, ohne jemanden zu verletzen. Die Terroristen wurden gestellt. Im Hadassa-Krankenhaus sind ungefähr die Hälfte der Arbeitnehmer Araber; Ärzte, Krankenschwestern, Putzfrauen und auch Patienten. Jeder, von der oder dem man weiss, dass er oder sie Kontakte zur Hamas unterhält, wird entlassen. Arabische Leute arbeiten im ganzen Land in Geschäften, Gebäuden, Installationen, im Bau, Reparaturservice, Zentralen. Sie sind in allen Berufszweigen anzutreffen. Es war wunderbar, dass so eine Zusammenarbeit möglich war. Die neue Situation ist für jeden schwer und traurig. Diese Unsicherheit betrifft jetzt jeden. Man ist wachsam geworden. Der Wille ist zwar da, um ihnen zu vertrauen, hat aber doch lieber keine arabischen Leute in und ums Haus, um Tätigkeiten ausführen zu lassen.
So könnte ich noch weiter erzählen, aber zum Glück haben wir nicht so viel Zeit, um zu grübeln. Gestern brachten Albert und Silvia Lebensmittelgutscheine für eine Gruppe von vierzig Leuten, die aus Sderot flüchten mussten. Die meisten trugen noch Sommerkleidung. Bald wird es kühler. Deshalb erhielten sie einen Heizkörper sowie ein grosses Zelt, um sich zu treffen. Wir versorgen sie am Wochenende mit Nahrungsmitteln und bitten Gemeinden, ihre vierzig Brüder und Schwestern am Sabbat mit einer warmen Mahlzeit zu versehen.
Vielen Dank für Ihr Gebet und Ihre Hilfe!
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