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Rundbrief Nr. 201
Mai 2022


Ferienzeit – Reisezeit
Ferienreisen dienen der Abwechslung und Entspannung vom Alltag, sie erweitern unsern Horizont, in der Gruppe lernt man neue, interessante Menschen kennen. Zudem gibt es Länder wie z.B. Israel, die zu einem grossen Teil vom Tourismus leben und somit auf Besucher angewiesen sind. Mit Ferienreisen gönnen wir uns also nicht nur selber etwas Schönes, sondern unterstützen gleichzeitig andere in ihrem Lebensunterhalt.

Nach 30 Monaten unfreiwilliger Pause hat die Reisetätigkeit wieder begonnen.

Ein Reisetraum kann in Erfüllung gehen und zur Traumreise werden.
Da ist eine Reise dabei, die Kultour Ferienreisen AG zum ersten Mal auf diese Weise geplant hat:

Auf der Donau von Passau bis zum Schwarzen Meer vom 9. – 23. Juni 2022

Während der schönsten Jahreszeit durchfährt das Schiff MS Rousse Prestige, das nur für unsere Gruppe reserviert ist, mehrere Länder. Charly & Sonja Reichenbach und Kurt Wenger sind die Reisebegleiter. Es hat noch einige freie Kabinen. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

Israel im Kibbuz Maagan, direkt am See Genezareth vom 17.– 27. Juli 2022

Mit Möglichkeit der Ferienverlängerung in Tel Aviv am Mittelmeer bis 31. Juli.
Reisebegleitung: Kurt Wenger und Christine Lamprecht.
Achtung: zurzeit sind nur noch 5 Plätze frei!

Israel im Kibbuz Maagan, direkt am See Genezareth vom 25. Sept. – 6. Okt. 2022

Mit Möglichkeit der Ferienverlängerung in Tel Aviv am Mittelmeer bis 9. Oktober.

Reisebegleitung: Silas & Crista Wenger und Kurt Wenger

Bade- und Kuraufenthalt am Toten Meer vom 24. Okt. – 3./6./10. November 2022

in unserem beliebten Hotel Isrotel Ganim. Reisebegleitung: Kurt Wenger.
Vorträge mit Daniel Yahav, Pastor der Pniel-Gemeinde und anderen Referenten

Die Reiseprospekte können unter https://kultour.ch eingesehen werden.




Vortragstournee mit Pastor Ingolf Ellssel:
«Israel – Gottes verheissenes Wort erfüllt sich»

Donnerstag, 26. Mai 2022, 09.30 Uhr
Freie Evangelische Gemeinde Düdingen-Freiburg, Bonnstrasse 18,
3186 Düdingen
www.feg-duedingen-freiburg.ch

Freitag, 27. Mai 2022, 19.30 Uhr
Freie Evangelische Gemeinde Goldach, Seewiesstrasse 3, 9403 Goldach
www.feg-goldach.ch

Samstag, 28. Mai 2022, 19.30 Uhr
Christliches Zentrum Thalgut, Sägebachweg 1, 3114 Wichtrach
www.czt.ch

Sonntag, 29. Mai 2022, 09.45 Uhr
Evangelisches Zentrum Tavannes CET, La Combe 10, 2710 Tavannes
www.cet.ch

Sonntag, 29. Mai 2022, 19.30 Uhr Pfimi Thun, Frutigenstrasse 45, 3600 Thun
www.pfimi-thun.ch


Michael und Marianne Yaron
Tehilat-Yah-Gemeinde und gemeinnützige Gesellschaft „Maim Haim Hinam” in Rishon LeZion

Bericht von Michael und MarianneYaron

Wir möchten Ihnen und uns selbst in Erinnerung bringen, dass Gott immer am Wirken ist. Kürzlich ist uns eine Tatsache bewusst geworden, die mathematisch eigentlich klar nachvollziehbar ist. 1945 kam der Schrecken des Holocaust zum Ende. Von der Generation der damals Erwachsenen gibt es kaum mehr Überlebende, und auch bei der Generation der damaligen Kinder handelt es sich jetzt um hochbetagte Menschen. Jedes Jahr schwindet ihre Zahl in grossen Schritten, und wir haben ein Fenster von ungefähr zehn weiteren Jahren, bis keine Augenzeugen des Holocausts mehr am Leben sein werden. Dieser Gedanke ist gewaltig, vor allem wenn man bedenkt, dass die „Idee“ der Holocaustlüge um sich greift und wächst. Es ist deshalb umso wichtiger, diese Menschen zu besuchen, ihnen zuzuhören, wenn sie ihre Erlebnisse von damals erzählen, und ihnen Hoffnung in Gott anzubieten, der auch den grössten Schmerz heilen kann und sie liebt.

Wir sind Gott dankbar, dass wir durch einen Mann in der Stadtverwaltung von Rishon Le Zion seit ca. zwei Jahren mit der Wohlfahrtsabteilung der Stadt verbunden sind, um nun immer mehr Kontakte mit Holocaustüberlebenden, aber auch Bedürftigen erhalten können. Das ist ein Geschenk, von dem wir zu Beginn unserer Arbeit in Rishon nur träumen konnten. Wir möchten nebst den Lebensmittelpaketen, die wir verteilen, vor allem auch hebräisch-sprachige Holocaustüberlebende besuchen, mit denen wir bisher nur wenige Kontakte hatten, da wir vor allem auf die bedürftigen russisch-sprachigen Überlebenden und Kriegsveteranen konzentriert waren. Dabei ist die Not nicht immer vorwiegend die physische, sondern eben die seelische, die Last der Vergangenheit und die Einsamkeit. Und da möchten wir noch aktiver werden und benötigen vor allem Ihre Gebete, dass viele dieser Menschen noch vor ihrem Tod mit Gott versöhnt werden dürfen.

Der oben erwähnte Vizebürgermeister hat ein riesiges Herz für Notleidende:

- Alkoholiker – er hilft den Anonymen Alkoholikern, Lokale für ihre Treffen zu finden und hat in Rishon ein Gesetz eingeführt, nachdem nach einer gewissen Abendstunde im Stadtzentrum kein Alkohol mehr verkauft werden darf.
- Alleinerziehende Mütter – häufig ruft er uns kurz an, um uns eine Adresse zu nennen, wenn eine Familie gerade unbedingt ein Essenspaket oder Gutscheine benötigt.
- Einsame und bedürftige betagte Holocaustüberlebende und andere Menschen in sogenannten Hostels.
- Und nun neu die ukrainischen Flüchtlinge, die nach Israel kommen.

Die Zusammenarbeit mit ihm ist ein Segen, da er uns mithelfen lässt mit Mahlzeitenpaketen und Gutscheinen. Er weiss genau, wer wir sind und hat uns sogar geholfen und vor anderen Abteilungen der Verwaltung empfohlen, damit für uns als gemeinnütziger Verein die teure Stadtsteuer bedeutend gesenkt wurde. Wir danken Gott, dass Er immer mehr Wege für uns öffnet!

Nachamu, nachamu ami – Tröstet, tröstet mein Volk!

 Gaben für Michael und Mariannes vielseitige Dienste werden gern weitergeleitet. 


Gemeindebewegung «Living Israel» dient Holocaust-Überlebenden
In ganz Israel gibt es noch ungefähr 170'000 Holocaust-Überlebende, von denen viele in Armut leben.

Die Gemeindebewegung «Living Israel» besteht aus 32 lebendigen Gemeinden in mehreren Ortschaften und Städten. Dieses Gemeindenetzwerk erreicht verschiedene Schichten von Menschen mit dem Evangelium, Hoffnung und praktischer Hilfe. So kümmern sie sich auch um Holocaust-Überlebende in Städten im Zentrum Israels wie Rishon Le Zion, Bat Yam und Hulon und erreichen dadurch monatlich ungefähr 350 Personen. Sie machen Hausbesuche, bringen ihnen Lebensmittelpakete, unterstützen sie zum Teil mit Finanzen, haben ein offenes Ohr für ihre Anliegen, laden sie zu Anlässen und Feiern ein und zeigen ihnen Wertschätzung und Liebe.

In der Nähe von Tel Aviv, in Rishon Le Zion, besteht seit fünf Jahren eine Gemeinde von «Living Israel». Sie wird von Pastor Venjamin Sadovsky betreut. In dieser Zeit haben viele Menschen Jesus Christus in ihr Herz aufgenommen. Ebenfalls kümmert man sich um etwa 100 Überlebende des Holocaust, von denen schon viele Jesus in ihr Leben aufgenommen haben. Jeden Donnerstag treffen sie sich mit solchen Menschen oder besuchen sie zu Hause, bringen ihnen Freundlichkeit und Lebensmittel.

«Jedes Jahr sterben altersbedingt viele von ihnen. 90 % sind über 80 Jahre alt. Wir möchten aber, dass sie noch die Liebe Gottes erfahren. Wir verbringen Zeit mit ihnen, beten für sie, nehmen Anteil an ihrem Ergehen. Wir besuchen sie an ihrem Geburtstag usw.» erzählt Pastor Sadovsky.

(Fotos: Pastor Venjamin Sadovsky in Kontakt mit Holocaust-Überlebenden).

 Gaben für Holocaust-Überlebende leiten wir gerne an «Living Israel» weiter. 



Armenien

Diaconia Internationale Hilfe ist in verschiedenen Dörfern und Städten Armeniens tätig. Hier erzählt Sargis Svaryan, wohnhaft in Tscharenzawan und vollzeitlicher Mitarbeiter von Diaconia, wieder das Schicksal einer Familie.

Dieser gläubigen Familie wird von Rea Israel geholfen

Familie Saradyan wohnt mit ihren fünf Kindern in der Stadt Tscharenzawan. Die Kinder Mher, Eric, Hakob und Angelina gehen zur Schule. Die kleine Sara ist noch zu Hause. Vater Movses arbeitete als Hilfsarbeiter in verschiedenen Firmen für einen geringen Lohn.

Die siebenköpfige Familie ist dankbar für die Hilfe, die sie von Rea Israel erhält.
Vor vier Jahren entschied er sich, auf Kredit einen kleinen Lieferwagen zu kaufen, um damit Warentransporte ausführen zu können. Es schien, als ob alles gut ginge. Movses konnte für die Familie aufkommen und auch den Kredit des Autos zurückzahlen. Doch vor zwei Jahren passierte ein Autounfall. Movses wurde bewusstlos ins Spital gebracht, und der Lieferwagen erlitt Totalschaden. Die Ärzte hatten keine Hoffnung, dass er überlebte. Doch die Gebete unter Tränen seiner Ehefrau Armenuhi und der Kinder wurden erhört. Der Vater erholte sich wieder, obwohl die Milz gerissen war und entfernt werden musste, und auch sein gebrochenes Bein heilte.

Movses ist nicht mehr in der Lage, schwer zu arbeiten. Dennoch führt er mit einem gemieteten Lieferwagen wieder Transporte aus, um so viel wie möglich an den Unterhalt seiner Familie zu leisten, was jedoch nicht ausreicht.

Dank Spendern von Rea Israel bekommt die siebenköpfige Familie Saradyan monatlich eine finanzielle Unterstützung.

«Gott wird kein Erbarmen haben mit dem, der selbst unbarmherzig ist. Er wird das Urteil über ihn sprechen. Wer aber barmherzig ist, braucht sich nicht zu fürchten: Bei ihm triumphiert das Erbarmen über das Gericht.» Jakobus 2,13

 Spenden für weitere bedürftige gläubige Familien in Armenien werden gerne weitergeleitet. 



Armenien

Diaconia Internationale Hilfe ist in verschiedenen Dörfern und Städten Armeniens tätig. Hier erzählt Sargis Svaryan, wohnhaft in Tscharenzawan und vollzeitlicher Mitarbeiter von Diaconia, wieder das Schicksal einer Familie.

Hilfe für Anna Machkalyan

Anna Machkalyan liess sich zur Buchhalterin ausbilden. Im Jahr 2012 heiratete sie Khachatur. Nach ihrer Hochzeit trat ihr Mann als Berufssoldat in eine Spezial-Einheit im Militär ein und konnte so für seine Familie sorgen.

Sie führten eine harmonische Ehe und meisterte gemeinsam diverse Herausforderungen.

Nach fünf Jahren Ehe, 2017, wurde zu ihrer grossen Freude Hovhannes geboren, und zwei Jahre später kam Mark hinzu. Alles ging gut. Die junge Ehefrau Anna hatte grosse Pläne und hoffte, eines Tages ein eigenes Zuhause zu besitzen, um nicht stets von Mietwohnungen abhängig zu sein.

Die Witwe Anna (30) mit ihren zwei kleinen Buben. An den Vater erinnert das aufgestellte Bild.
Doch der Krieg in Bergkarabach im September 2020, verursacht durch Aserbaidschan, machte solche Träume zunichte.

Wieder einmal verabschiedete Vater Khachatur umarmend seine Familie, um als Soldat seine Pflicht zu tun und seine Heimat zu verteidigen. Es sollte das letzte Mal sein, dass er den Seinen seine Liebe zeigen konnte.

Anna war sehr besorgt, doch sie sprach sich selbst Mut zu, dass alles gut werden und ihr Mann bald wieder wohlbehalten zur Familie zurückkehren würde. – Am 2. Oktober 2020 wurde er von einem Scharfschützen tödlich getroffen.

Nun war Anna allein mit zwei kleinen Kindern und einem unsagbar grossen Schmerz. Wieder einmal zog sie um, diesmal in die Stadt Hrasdan. Zum einen sind dort die Mietwohnungen etwas günstiger, zum andern leben in dieser Stadt Verwandte von ihr. Hovhannes und Mark besuchen den Kindergarten. Hovhannes möchte einmal Soldat werden wie sein Vater…

Gemeinsam mit Rea Israel unterstützt Diaconia Internationale Hilfe diese Familie.

 Spenden für weitere bedürftige gläubige Familien in Armenien werden gerne weitergeleitet. 



Stiftung «Weg zur Heilung»
Yuval Roth ist der Gründer und Leiter dieser Organisation, die 2006 entstand. Sie fördert auf menschlicher Ebene Versöhnung zwischen Juden und Palästinensern, indem zuerst er allein, dann auch Freunde und Bekannte und schliesslich viele Freiwillige Fahrdienste für kranke palästinensische Kinder übernehmen, die in israelischen Spitälern ärztliche Hilfe bekommen. Sie werden samt einem Elternteil oder sogar beiden Eltern an den Checkpoints abgeholt und nach der Behandlung wieder zurückgebracht.

Volontär Azriel Dansky berichtet

Als ich meine Volontär-Arbeit bei der Stiftung «Weg zur Heilung» im Jahre 2016 begann, wurde mir ein junges Ehepaar zugeteilt. Ich sollte sie vom Rambam-Spital in Haifa zum Gesundheitsministerium in Tel Aviv fahren, um dort die Dokumente zu organisieren, die es brauchte, bevor der Vater seinem kleinen Sohn eine Niere spenden konnte. Ich fühlte mich sogleich mit diesen Menschen verbunden. Ich chauffierte sie auch zur Transplantation. Alles ging gut. Seither begleite und treffe ich diese junge Familie aus Rafiah (Gaza-Streifen).

Ich bin Grossvater und habe Enkel. Damals versprach ich dem Grossvater jenes jungen Patienten, dass ich mich um ihn kümmern würde, als ob er mein eigener Enkel wäre. Ich unternahm alles, um mein Versprechen zu halten.

Den Jungen – mittlerweile ein Teenager – sehe ich ein paarmal im Jahr, wenn er zur Kontrolle ins Spital muss. Ich gehe mit ihm auch zu einem guten Coiffeur. Mit seiner Familie besuchen wir Freunde in der Nähe, gehen essen in ein Restaurant und kaufen Lebensmittel und Putzmaterial und was sie sonst noch so benötigen.

Leider hat sich der Gesundheitszustand des Jungen verschlechtert und er braucht eine Dialyse. Ich selbst bin inzwischen 84, führe diese Familie aber weiterhin mit meinem Wagen, wenn auch nicht mehr so oft wie früher.

Es ist schön, dass über die Jahre nette Leute aus Haifa und Umgebung der Familie beistehen, wenn sie zu einem Aufenthalt ins Rambam-Spital kommt. Besonders erwähnen möchte ich das alteingesessene Restaurant «Maxim». Seine Besitzer haben in den letzten 5-6 Jahren meine «Adoptivfamilie» grosszügig kostenlos bewirtet! Auch die neue Generation ist gerne bereit, diese Tradition weiterzuführen.

 Gaben für die Stiftung «Weg zur Heilung» werden gern weitergeleitet. 



Steigende Preise in Israel
Wer in Israel zu Besuch ist, staunt über die Preise in den Supermärkten. Vergleicht man das Preisniveau in Deutschland, in der Schweiz und in Israel, so kostet ein Liter Vollmilch in Israel drei Mal so viel wie in Deutschland und ein Drittel mehr, als Schweizer Verbraucher dafür bezahlen. In Israel kostet ein Pfund Pasta genauso viel wie in der Schweiz, also rund doppelt so viel wie in Deutschland.

Berücksichtigt man zudem das Lohnniveau, so wird die Schieflage deutlich. Ein israelischer Busfahrer bekommt, obwohl er mehr Stunden arbeitet, im Durchschnitt 15 bis 20 Prozent weniger Lohn als ein Busfahrer in Deutschland und nicht einmal ein halb so hohes Gehalt wie ein am Anfang seines Berufslebens stehender Schweizer Busfahrer. Somit sind nicht nur die realen Preise in Israel extrem hoch, sondern die Verbraucher müssen sich zudem mit geringerer Kaufkraft durchschlagen.

Als im Januar die ersten Preiserhöhungen für fast alle Produkte von israelischen Firmen und Importeuren angekündigt wurden, regte sich im Land ein «Pasta-Protest». Zwar wurden die Erhöhungen vorerst ausgesetzt, doch das ändert nichts daran, dass die Gesamtlebenshaltungskosten in Israel drei bis vier Mal so hoch sind wie in Deutschland und auch in vielerlei Hinsicht mühelos die teure Schweiz in den Schatten stellen.

(aus NACHRICHTEN AUS ISRAEL 4/2022)



Wer heute keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird später viel Zeit für seine Krankheiten brauchen.
Sebastian Kneipp
Die Erlösung Israels
Um Gottes vollständigen Erlösungsplan zu verstehen, müssen wir die Bedeutung der Wiederherstellung Israels erkennen. Die Rückkehr des jüdischen Volkes in ihr Heimatland ist ein prophetisches Zeichen der Erfüllung von Gottes Verheissungen der Welt gegenüber. Durch dieses Wunder erleben wir, wie das Reich Gottes mehr und mehr sichtbar wird. Der Messias wird die Welt von Jerusalem aus regieren.

Koran versus palästinensisches Paradigma
Wird PALÄSTINA im heiligen Buch der Muslime überhaupt erwähnt?

Salah Uddin Shoaib Choudhury

Am 16. Dezember 2021 wurde ich von Mike Wagenheim, dem leitenden US-Korrespondenten von i24 News, interviewt. In diesem interview sagte ich unter konkreter Bezugnahme auf den Heiligen Koran, dass es in Wirklichkeit gar kein palästinensisches Gebiet gibt. Stattdessen sagt der Koran eindeutig, dass Israel das gesegnete Land ist, das Gott den Kindern Israels (den Nachkommen Isaaks) – also den Juden – geschenkt hat.

Nirgendwo im Koran steht, dass das gesegnete Land für die Kinder von Isaak und Ismael bestimmt gewesen wäre. Folglich ist die Forderung nach einem Land namens Palästina innerhalb der Grenzen des Landes Israel ein direkter Verstoss gegen den Koran und könnte sogar als Blasphemie angesehen werden.

Der Koran sagt in Sure 5:20-21, dass Allah das Heilige Land (Israel) den Juden gegeben hat. Dies ist für viele Muslime verstörend, weil die Anti-Israel-Propaganda aus den Juden «Kolonialisten» macht, die «das Land der Palästinenser gestohlen» hätten.

Der Koran spricht auch nicht von einem zukünftigen Land für die Palästinenser. Die Bani Isra’il (Kinder Israels, ein Begriff, der das jüdische Volk bezeichnet) werden im Koran 20-mal erwähnt. Mit anderen Worten: Jedes Mal, wenn im Koran das Wort «Israel» vorkommt, dann nur in diesem speziellen Kontext, was beweist, dass der Islam Israel als das Gebiet des jüdischen Volkes betrachtet – sein rechtmässiges Erbe und Eigentum.

Ein «Palästina» wird im Koran nicht erwähnt, denn der Begriff ist ein Konstrukt der Römer, um die besiegten Juden zu demütigen, deren Land sie erobert hatten. Es hat nie einen souveränen arabischen Staat namens «Palästina» gegeben. Es war tatsächlich das Land Israel, das von anderen gestohlen und mit einem Namen versehen wurde, der die Juden ihrer Verbindung zu diesem Land berauben sollte.

Scheich Ahmad Adwan, ein in Jordanien lebender muslimischer Gelehrter, erklärte neulich auf seiner persönlichen Facebook-Seite, dass es so etwas wie «Palästina» im Koran nicht gibt: «Allah hat den Kindern Israels das Heilige Land bis zum Tag des Gerichts zugewiesen» (Sure 5 – Die Sure der Tafel, Vers 21), und «Wir haben die Kinder Israels zu Erben (des Landes) gemacht» (Sure 26 – Die Sure der Dichter, Vers 59).

Auch der italienische muslimische Gelehrte Scheich Prof. Abdul Hadi Palazzi sagt, dass Gott den Kindern Israels das Land Israel gewährte und ihnen befahl, sich dort niederzulassen. Zudem werde vorausgesagt, dass Gott vor dem Ende der Tage die Kinder Israels aus den verschiedenen Ländern und Nationen zusammenführen werde, um das Land wieder in Besitz zu nehmen (Sure 17:104).

Sollte es je ein Land mit dem Namen «Palästina» gegeben haben, hätte der Prophet des Islams es seinen frühen Anhängern gegenüber mit Sicherheit erwähnt. Keiner der muslimischen Gelehrten der frühen Zeit hat jedoch je etwas über Palästina oder «Falestine» gesagt. Die Theorie von Palästina wurde im Rahmen eines antijüdischen Impetus von einigen Arabern vor Ort entwickelt. Dazu gehörten auch Arbeitsmigranten, die vor etwa einem Jahrhundert aus den benachbarten arabischen Ländern in den entstehenden jüdischen Staat kamen.

Kürzlich sagte der Vertreter Saudi-Arabiens bei den Vereinten Nationen, Abdallah Al-Mouallimi, in einem Interview, dass die «gesamte muslimische Welt» ihre Beziehungen zu Israel normalisieren werde, sobald es sich auf die Grenzen von 1967 zurückziehe: «Die offizielle und neueste saudische Position ist, dass wir bereit sind, die Beziehungen zu Israel zu normalisieren, sobald Israel die Elemente der saudischen Friedensinitiative umsetzt, die 2002 vorgestellt wurde.» Der saudische Vertreter stellt nicht nur diese Forderung, er will auch «die Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staates mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt».

Darf ich den saudischen Vertreter in diesem Fall in aller Bescheidenheit bitten, mir irgendeinen Hinweis aus dem Heiligen Koran zu zeigen, der die Existenz eines Staates namens Palästina belegt?

Nicht lange nach der Ankündigung des Abraham-Abkommens im Jahr 2020 erklärte der saudische Aussenminister Faisal bin Farhan: «Israel wird seinen Platz in der Region einnehmen – aber damit das geschieht und nachhaltig ist, müssen wir den Palästinensern ihren Staat geben und die Situation regeln.» Ich stelle Faisal bin Farhan dieselbe Frage und fordere ihn auf, einen einzigen Hinweis aus dem Heiligen Koran zu diesem Thema vorzulegen.

Sie können mir keinen einzigen Hinweis zeigen, da der Heilige Koran die Existenz von Palästina oder Palästinensern nicht anspricht.

Israel ist das Heimatland der Juden. Es ist in der Tat ein gesegnetes Land. Und ich möchte an alle muslimischen Nationen in der Welt appellieren, sich dem Einfluss der giftigen Propaganda und den Verschwörungen der antisemitischen Kräfte zu entziehen und den Staat Israel unverzüglich anzuerkennen.

Autor Salah Uddin Shoaib Choudhury ist ein preisgekrönter Anti-Militanz-Journalist, Wissenschaftler, Anti-Terror-Spezialist und Herausgeber der Online-Anti-Dschihadisten-Zeitung WeeklyBlitz.net mit Sitz im muslimischen Bangladesch. Twitter@salah_shoaib


Aus: Israel heute Nr. 509, März/April 2022 www.israelheute.com



KAPERNAUM
Warum liess Jesus sich ausgerechnet in einem kleinen Fischerdorf nieder?

Jesus wurde im Jordan von Johannes getauft. Dann widerstand er in der Wüste vierzig Tage lang den Versuchungen des Teufels. Anschliessend kehrte er nicht in seine Heimat Nazareth zurück, „sondern wohnte von da an in Kapernaum am See Genezareth“, wie Matthäus in seinem Evangelium schreibt. Viele haben schon die Frage gestellt: Warum schickte Gott Jesus in das Gebiet von Kapernaum? Warum lebte er in den dreieinhalb Jahren seines Wirkens mit seinen Jüngern ausgerechnet hier? Warum nicht im viel grösseren und wichtigeren Jerusalem? Hier erwarteten die Juden doch die Ankunft des Messias!

Ärmliche Gegend

Zur Zeit Jesu war Kapernaum ein kleines Fischerdorf. Es gibt ein paar Anzeichen, die darauf verweisen, dass die Gegend arm war. An Ausgrabungen der Häuser und ihrer Fundamente lässt sich erkennen, dass die Häuser nicht von Fachleuten gebaut worden waren, die schon damals die Steine so bearbeiten konnten, dass die Fundamente Stabilität erhielten. Stattdessen waren die Steine einfach in der Umgebung gesammelt und aufeinandergesetzt worden, was sicher keine besonders stabilen Wände ergab. Wenn wir uns die Geschichte im Neuen Testament ansehen, in der ein Kranker durch das Dach eines Hauses herabgelassen wurde, scheinen auch die Dächer nicht allzu stabil gewesen zu sein.

Manche Besucher in Kapernaum irritiert die prachtvolle Synagoge in der Mitte der Ortschaft. Doch sie stammt nicht aus der Zeit Jesu. Sie wurde erst Jahre später, nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem, erbaut. Das war die Zeit, in der das Judentum um seine Existenz kämpfte und man prachtvolle Synagogen errichtete, um etwas von der Herrlichkeit des Jerusalemer Tempels darzustellen, damit die Juden ihrem Glauben nicht den Rücken kehrten.

Auch die Landwirtschaft war zu Jesu Lebzeiten in Kapernaum schwierig. Die ganze Region ist steiniges Vulkangebiet ohne Humusboden. Ebenso fehlen hier grössere Quellen. Die wassertragenden Schichten sind nur ein paar Meter dick. Daher gibt es nur dort ein paar Pfützen, wo Quellen aus dem Felsen kommen. Eine solche Umgebung sorgte für Krankheiten wie etwa Malaria. Man vermutet, dass die Schwiegermutter von Petrus, die hier lebte, daran litt. Übertragen wurden diese Krankheiten von Moskitos. Ein berühmter Schriftsteller reiste Mitte des 19. Jahrhunderts nach Kapernaum. Sein Name ist ziemlich bekannt: Mark Twain. Er schrieb, dass er in diesem Gebiet von Weitem viele Kinder mit dunklen Brillen sah. Doch als er näherkam, bemerkte er, dass es gar keine Brillen, sondern Moskitos auf den Augen der Kinder waren.

Kulturelle Offenheit

Die Jünger waren einfache Fischer, die mit primitiven Mitteln Fische fingen. Meistens nicht viele. Als Jesus ihnen einmal auftrug, das Netz noch einmal auf der anderen Seite auszuwerfen, fingen sie 153 Fische. Das war für sie eine Rekordmenge.

Die grosse Frage ist: Warum sollten diese einfachen Leute aus dieser armen Gegend der ganzen Welt die grosse Botschaft von Jesus verkünden?

Die erste Antwort ist die: Sie glaubten Jesus. Vielleicht wäre das bei den gebildeten und reichen Menschen in Jerusalem anders gewesen. Denn die Finanzen waren ein grosses Problem. Die römische Besatzungsmacht trieb hohe Steuern ein. Deshalb mussten Maria und Josef auch nach Bethlehem reisen. Es ging um Steuerfragen. Abgerechnet wurde pro Kopf, unabhängig von der finanziellen Lage des Einzelnen. Für die reichen Bewohner von Jerusalem war die Steuersumme daher nicht so erheblich. Aber für die arme Bevölkerung in Kapernaum war sie eine riesige Last, unter der sie litten. Auch unterschied sich das Leben im Dorf von dem in der Stadt. Juden und Römer lebten in den Dörfern viel enger zusammen, und es gab einen Austausch zwischen den Kulturen.

Als Jesus in Gerasa den Besessenen von Dämonen befreite, schickte er diese in eine Scweineherde. Aber welcher Jude züchtet Schweine? Juden durften kein Schweinefleisch essen. Selbstverständlich gehörten die Schweine daher keinem Juden, sondern der römischen Bevölkerung. Juden und Römer lebten in Dörfern wie Kapernaum eng zusammen. Die Römer verbreiteten die griechische Kultur. Sogar in der späteren Synagoge finden wir hellenistische Elemente wie die Venusmuschel und den Herkulesknoten. Zur griechischen Kultur gehörten auch Neugierde und Offenheit für Neues.

Viele Reisende

Dass sie, die armen Fischer und Nichtgelehrten, die Botschaft von Jesus weitertragen sollten, konnten die Jünger selbst nicht glauben. Deshalb gingen sie nach dem Tod von Jesus in ihren Alltag zurück. Es dauerte bis Pfingsten, bis die Apostel anfingen, hinaus in die Welt zu gehen. An Pfingsten begann die grosse Überraschung. Und sie hat etwas mit der geografischen Lage von Kapernaum zu tun.

Israel war schon immer ein Land, durch das grosse Verkehrsströme zogen. Handels- und Reiserouten verliefen von Ägypten der Küste entlang nach Mesopotamien oder von Ägypten östlich am Toten Meer vorbei nach Damaskus und weiter gegen Norden. Und das kleine Fischerdorf Kapernaum lag genau auf der wichtigsten Verkehrsschlagader der östlichen Mittelmeerregion! Karawanen, Händler und Reisende aus dem Süden kamen auf ihrem Weg durch Kapernaum, bogen hier nach Norden ab, um wenige Kilometer weiter den Jordan überqueren zu können. In den dreieinhalb Jahren, in denen Jesus in Kapernaum wirkte, kam also beinahe der gesamte Fremdenverkehr des Nahen Ostens vorbei. Damals bewegte man sich nicht wie heute fort – mit dem Navi den kürzesten Weg über die Autobahn. Alles verlief langsam. Man machte Rast, versorgte sich und die Tiere. So geschah es, dass Leute Jesus trafen – manchmal einen Tag lang, manchmal eine ganze Woche. Mit ihrem persönlichen Erlebnis mit Jesus und den Jüngern zogen sie weiter und kehrten irgendwann in ihre Heimat zurück, nach Damaskus, Rom, Ägypten, Babylonien. Sie erzählten, was sie in Kapernaum mit Jesus erlebt hatten.

Hier kommt die Überraschung ins Spiel, die die Apostel erlebten: In der gesamten Alten Welt war der Name Jesus schon bekannt! Der Boden war für die Apostel schon bereitet. Als sie in fremde Städte kamen, war das, was sie erzählten, nichts Unbekanntes mehr. Überall wurden sie mit offenen Armen empfangen. Die Leute sagten: „Ihr wart doch dreieinhalb Jahre mit Jesus zusammen – erzählt uns alles, was ihr erlebt habt!“ Auf diese Weise lässt sich leicht verkündigen. Und so wurde die Botschaft des gelernten Zimmermanns, Gottes Botschaft der Rettung, von einem Fischerdorf aus in die gesamte Welt getragen.

Dany Walter, Reiseleiter

Aus der Zeitschrift «Freude am Leben» des Missionswerks Karlsruhe, Februar 2022.

Mit freundlicher Erlaubnis von Daniel Müller


rea Israel
Christliches Hilfswerk
für Israel

Wir machen, was wir sagen, und wir sagen, was wir machen.