Ein weiterer Bericht von unseren Kontaktpersonen Pastor Shmuel und Pamela Suran aus Jerusalem, im Dezember 2022
Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt; zur Zeit des Unheils wird der Herr ihn behüten. Psalm 41,2
Schalom, liebe
Rea-Israel-Freunde!
Herzliche Grüsse aus Jerusalem. Inzwischen sind die Covid-Massnahmen aufgehoben, und so reisten wir im November wieder nach Jordanien. Wir besuchten etliche christliche Flüchtlingsfamilien, die wir via Zoom und Facebook begleiten und dank grosszügiger Spenden von
Rea Israel unterstützen konnten.
Es wird für diese Menschen, die aufgrund von Konflikten oder Verfolgung vertrieben wurden, einmal mehr ein schwieriger Winter werden. Sie leben in provisorischen Unterkünften wie Zelten, billigen Wohnungen oder in Gebäuden ohne Versorgungseinrichtungen. Zudem sind auch dort die Preise für Lebensmittel, Heizöl und andere lebensnotwendige Güter in die Höhe geschossen.
In der Ukraine leiden viele Menschen, die wegen des Krieges geflohen sind. Doch auch im Libanon, in Jordanien und im Irak sind Flüchtlinge dringend auf Hilfe angewiesen. Es trafen neue Flüchtlinge ein. Es gibt Sicherheitsbedenken aufgrund der Anwesenheit des IS und schiitischer iranischer Miliz, die sich im Nordirak und im Nordosten Syriens bewegen. Zudem bombardieren türkische Streitkräfte Städte Kurdistans, die oft Christen beherbergen, die aus ihren Dörfern geflohen sind. Aber auch kurdische Moslems versuchen, christliche Ländereien und Besitztümer zu übernehmen.
Wir besuchten wieder die christliche Schule. Es gibt nur drei Nazarener-Schulen im Nahen Osten. Die erste Schule, mit der wir zusammenarbeiten, befindet sich im Ashrafiyeh-Viertel in Amman, wo sich auch eine Nazarener-Kirche in der Nähe befindet. In Mabada, südlich von Amman, gibt es eine Nazarener-Gemeinde. Dort hatten wir ein hervorragendes Treffen mit dem dortigen Pastor. Er ist der Superintendent aller Nazarener-Gemeinden in Jordanien. Er half uns, ein umfassenderes Bild davon zu bekommen, was in ganz Jordanien vor sich geht.
In der Ashrafiyeh-Schule kümmert man sich liebevoll um die Flüchtlingskinder. Sie erhalten Annahme, aber auch psychologische und geistliche Unterstützung und können so grundlegende Fähigkeiten wie Vertrauen und Freundlichkeit wieder erlernen. Einige Flüchtlingskinder leiden an posttraumatischen Belastungsstörungen. Ihre Erinnerung an die Gewalt und Flucht vor dem IS haben Spuren hinterlassen. Eine besonders gesegnete Zeit im Schulalltag ist die "Chapel Time", die an drei Tagen in der Woche stattfindet. Gläubige Lehrer und Pastoren lehren die Kinder aus der Bibel.
Die staatlichen Schulen stehen vorwiegend unter islamischer Herrschaft und Kontrolle. Christenkinder werden dazu angehalten, ihren Glauben zu verleugnen und an den Islam zu glauben. Zudem werden sie dort oft schikaniert. Christliche Mädchen werden oft auch sexuell belästigt und sind später dem Menschenhandel und der Zwangsverheiratung ausgesetzt. Trotzdem mussten etwa zwanzig Schüler zur Regierungsschule wechseln. Wegen Covid haben viele Familien, die einen Job hatten, ihre Arbeit verloren. Wir begannen ein kleines Projekt, um zu versuchen, diese Kinder wieder zu finden und zu retten.
Die Direktorin bestaunt die schönen Strickwaren, die von fleissigen Strickerinnen in der Schweiz hergestellt wurden. Das Ehepaar Suran brachte die Sachen für bedürftige Kinder nach Jordanien.
Frau Lailah, die Direktorin der Ashrafieh-Schule, und die meisten Lehrer sind Christen. Die Eltern sind erleichtert, wenn sich ihre Kinder in einer sicheren Umgebung befinden. Hier erhalten sie eine christliche Erziehung und werden vor Gefahren geschützt, welche christliche Flüchtlinge umgeben.
Frau Lailah ist eine irakische Christin und bringt den Schülern viel Liebe entgegen. Sie kennt jedes Kind mit Namen und ist für sie wie eine Mutter oder Schwester – eine Frau Gottes! Wir lieben diese Ashrafieh-Schule und konnten mit den Pastoren der Kirche und Schule eine kostbare Herzensverbindung eingehen.
Ein Flüchtlingskind, das an einer dieser christlichen Schulen ausgebildet wird, hat eine bessere Zukunft vor sich. Danach hat es die Möglichkeit für eine höhere Schule und wird auf eine gute Arbeitsstelle vorbereitet. Aber die wenigsten Eltern können das volle Schulgeld bezahlen, oft kaum einen Teil.
Schulgeld, Bücher, Schuluniform und Transport sind neben Lebensmitteln, Miete, Medikamenten usw. sehr kostspielig. Mit der Patenschaft für einen Schüler kann einer ganzen Familie für ihre Zukunft geholfen werden.
Bitte beten Sie doch darüber, ob Sie im kommenden Jahr einem solchen Kind und damit seiner Familie ein Segen sein können, indem Sie eine Patenschaft zu Fr. 200.-/Monat übernehmen.
Jesus liebt die Kinder, und die Bibel fordert uns auf, die Kinder zu lieben. Jesus verglich das Kindsein mit dem Reich Gottes. Er nahm die Kleinen auf den Arm, legte ihnen die Hände auf und segnete sie (Markus 10,13-16). Er wies uns an, diese Kleinen nicht zu vernachlässigen (Matthäus 18,10).
Vielen Dank, liebe Freunde, für alles, was Sie bis heute für diese Familien getan haben! Möge Gott Ihnen ein reicher Vergelter sein!
Wir segnen Sie aus Jerusalem im Namen unseres Herrn Jesus. Wir sind so dankbar, zusammen mit
Rea Israel für diese Bedürftigen ein Segen zu sein. Ein grosses Dankeschön an Bruder Kurt Wenger und seine Freunde!
Herzliche Segensgrüsse in Christus, unserem König!
Shmuel & Pamela Suran, Jerusalem
Gaben und Patenschaften für die
Flüchtlingshilfe in Jordanien leiten wir zu 100 % weiter.