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Rundbrief Nr. 208
Dezember 2022


Gutes tun über das Ableben hinaus

Obdachlosenarbeit Ashdod
Eine Arbeit unter Obdachlosen, Alkoholikern, Drogenabhängigen und Prostituierten, um ihnen ein biblisch fundiertes Wiederherstellungsprogramm anzubieten und sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern.
„Ohel Avraham“ ist eine gemeinnützige Organisation, die im Staat Israel anerkannt und registriert ist.
Internationaler Direktor: George Wehnes, USA, Hauptleiter von „Ohel Avraham“ in Israel: Genady Michaely


Genady Michaely schreibt uns:

Ihnen allen ein herzliches Dankeschön für Ihre treue Anteilnahme an unserem Dienst. Ihre Unterstützung rettet Leben. Gerade kürzlich kamen wieder drei Männer in unserem Reha-Haus zum lebendigen Glauben an Jesus Christus, indem sie ihre Sünden bekannten. Einer von ihnen ist Edgar, von dem Sie in diesem Brief noch lesen werden.

Trotz herausfordernden Zeiten sind wir dabei, ein Frauenhaus im Negev herzurichten. Dazu brauchen wir viel Gebet und Unterstützung. Es soll eine ähnliche humanitäre Infrastruktur aufweisen, wie die der Männer-Reha. Zurzeit haben wir ukrainische Flüchtlinge in unserer Reha-Wohnung aufgenommen.

Vielen Dank für Ihre Hilfe. Der Herr segne Sie!

Genady Michaely

Schalom! Mein Name ist Edgar.

In diesem Haus von „Abrahams Zelt“, hat sich mein Leben um 180 Grad verändert. Zwar hatte ich schon in jungen Jahren Interesse an Geistlichem und nahm jede Gelegenheit war, mehr darüber zu lernen. Bereits seit meiner Jugend leide ich aber an Epilepsie und einer psychischen Erkrankung, deren Störungen jeweils verschwanden, wenn ich in Kontakt mit Gott war. Trotzdem wurde ich drogensüchtig und rutschte ab … Inzwischen bin ich 33 Jahre alt.

Vor einem Jahr absolvierte ich ein staatliches Reha-Programm, doch es brachte mir nichts.

Es war vielmehr eine Tortur, und ich fiel dabei wieder in mein altes Lebensmuster zurück.

Hier im Reha-Haus empfinde ich grosse Freude am Bibelstudium sowie beim Austausch mit den Pastoren und anderen Rehabilitanden. Ich bin zwar erst seit einem Monat hier, doch ich fühle mich sehr wohl. An diesem Ort lerne ich Selbstdisziplin, ein praktisches Leben in Nächstenliebe sowie mich zu freuen und für alles dankbar zu sein.

Ich danke Gott, dass er mich zu diesem Reha-Haus geführt hat, wo sich nun mein Leben zum Guten verändert.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung dieses Dienstes, wo Menschen wie ich Hilfe bekommen dürfen und Friede und Liebe finden. Der Herr segne Sie!

Edgar

Gaben für die Obdachlosenarbeit Ashdod leiten wir vollumfänglich weiter.



Olim-Haus in Haifa
(Aliyah = Rückkehr der Juden nach Israel / Olim = jüdische Rückkehrer)

Dieses ältere Haus ist zwar nur gemietet, doch es benötigt laufend Reparaturen und Ausbesserungen. Markus Ackermann kümmert sich darum und ist froh über Volontäre, die helfen kommen. Markus ist Deutscher, Rachel ist Schweizerin und die Tochter von Markus und Hanna Ernst, den inzwischen pensionierten Leitern von Ebenezer Schweiz. Seit 2019 sind Ackermanns die Hauseltern von neu eingewanderten Juden, die hier eine vorübergehende Bleibe finden, bis sie eine eigene Wohnung haben. Zurzeit gibt es 17 Menschen zu betreuen.


Markus und Rachel Ackermann sind die Hauseltern
Hier ein paar Beispiele aus unserer Tätigkeit

Alexei, der mit seiner Familie im Frühsommer bei uns war, reiste nach dem Aliyahprozess wieder nach Russland zurück, um, wie er sagte, seine Wohnung zu verkaufen und noch einiges zu ordnen. Mittlerweile ist er wieder hier – ohne seine Familie. Er erzählte uns, er habe eigentlich vorgehabt, noch ein, zwei Jahre in Russland zu bleiben. Er war dort sehr gut situiert und wollte einfach schon mal in Israel „sein Schäfchen im Trockenen“ haben und machte deshalb vorsorglich diesen Schritt nach Israel und klärte seinen Status. Nun blieb ihm aber in der aktuellen Situation nur die Flucht – und er kam wieder zu uns – mit Nichts. Wir erlebten einen anderen Alexei, ein Stück weit gebrochen. Eine kurze Zeit konnte er noch online für seinen Chef arbeiten, bis dieser ihm dann kündigte. Für einige Wochen hatte Alexei dann eine einfache Arbeit gefunden, was für ihn als Akademiker nicht so leicht war. Doch nun musste er diese auch aufgeben, um seiner Entscheidung, Hebräisch zu lernen, mit ganzer Kraft nachkommen zu können. Er hofft, dass der Nachzug seiner Familie in ein paar Wochen wie geplant möglich sein wird.

Markus wurde von Alexei gefragt, ob er den Film „Schindlers Liste“ kenne, der davon handelt, wie ein Deutscher Juden rettete, indem er sie bei sich zum Arbeiten aufnahm. Auch wenn das natürlich nicht ganz auf unsere Situation zutrifft, wollte er damit seine Dankbarkeit ausdrücken, dass er Zuflucht im Haifa-Haus gefunden hatte, nun schon zweimal.

Warum erzählen wir das? Weil es uns so bewegt, wie Gott treu ist in seinen Versprechen und Verheissungen für die jüdischen Menschen. Wie er auch in dieser Zeit Einzelne im Blick hat und sein Herz voller Rettungsgedanken ist für sein Volk.

Dhamar, eine junge Frau aus Peru, wird bis zu ihrem Einzug in die israelische Armee Ende Dezember bei uns sein. Sie hat sich als erste ihrer Familie mutig entschieden, Aliyah zu machen. Weil sie von Ebenezer aufgrund ihrer persönlichen Situation eine besondere Unterstützung bekommt, hat sie uns ihre Hilfe angeboten. Das ist eine Bereicherung für beide Seiten. Es ist richtig schön zu sehen, wie sie sich in der Zusammenarbeit mit den anderen Volontären wohlfühlt.

Im Weiteren ist unser Haus nun meist recht voll besetzt. Überwiegend russischstämmige Familien, oft auch mit einigen Kindern, bringen viel Leben in die Bude.

Volontäre

Volontäre bei der Arbeit.
Ein Highlight war der vierwöchige Einsatz von sechs jungen Leuten aus der Schweiz. Nach zwei Monaten „Studium“ der Kulturen und Religionen in Israel wollten sie noch einen praktischen Einsatz machen, um das Land zu segnen. So kam diese Gruppe hochmotivierter Leute zu uns. Es war eine einzige Freude, sie bei uns zu haben. Sie bewegten viel, dienten mit Hingabe und waren ein grosser Segen für die Olim, die sie ganz selbstverständlich mit in ihre Gemeinschaft hineinnahmen: Es wurde zusammen gegessen, gespielt, Hochzeits- und Geburtstag gefeiert und viel gelacht.

In der gleichen Zeit war auch Samuel aus Singapur für zwei Wochen als Volontär bei uns sowie Rahel und Jonas für vier Wochen, die mit ihrer Familie eine Zeit in Israel leben. Alle miteinander haben sich mit ihren Gaben und Kräften bei uns eingebracht und dadurch die Olim und die Arbeit hier gesegnet. Wir sind überzeugt, dass Gott jeden Einzelnen dafür reich segnen und belohnen wird.

Nachdem unsere letzte „Hausvolontärin“ nach einem halben Jahr abgereist war, hatten wir eine Lücke von sechs Wochen bis zur planmässigen Ankunft unserer nächsten Volontärin. Und genau in diese Lücke hinein kam Ingrid, eine wunderbare Pensionärin aus Deutschland. Sie wollte schon lange einmal einen Dienst in Israel tun und hatte genau da Zeit dafür. Das war wieder einmal Gottes Timing, und wir sind Ingrid riesig dankbar für ihren Einsatz, den sie mit viel Herz unermüdlich ausübte. Gottes Versorgung auch gerade in diesem Bereich zu erleben, bewegt uns wirklich. Ohne Hilfe im hauswirtschaftlichen Bereich wäre es schlicht nicht möglich, den Dienst in diesem Umfang zu bewältigen. Unser himmlischer Vater hat uns hier immer rechtzeitig versorgt.

Judith hilft neu in der Administration.
Und noch eine weitere gute Nachricht: Seit Anfang September haben wir Verstärkung in unserem Team bekommen, eine wunderbare Gebetserhörung! Judith aus dem Ebenezer-Büro in Berlin hat im August in Israel geheiratet und wohnt nun mit ihrem Mann nur ein paar Kilometer von uns entfernt. Auch wenn sie weiterhin bei Ebenezer international arbeitet, unterstützt sie uns in der Administration, ist für Hilfe aller Art bereit und eine wunderbare Kontaktperson für Olim und Volontäre. Wir freuen uns riesig, sie bei uns zu haben. Aus diesem Grund haben wir nun ein Zimmer im Dachgeschoss zum Büro umfunktioniert.

Unsere Familie

Die achtköpfige Familie Ackermann.
Sina hat im Oktober mit ihrem Studium in Frankfurt begonnen, ein total neuer, interessanter und herausfordernder Lebensabschnitt. Ende September konnte sie noch für eine Woche nach Hause kommen, so war die Familie zum ersten Mal seit einem knappen Jahr wieder vereint!

Batya hat eine Stelle im Service in einem Restaurant gefunden. Es macht ihr richtig Spass, und sie hat ein gutes Team. Mit dieser Arbeit möchte sie noch einige Monate Geld verdienen.

Aviel drückt nun wie geplant während seiner Militärzeit einige Zeit die Schulbank, um das israelische Abitur nachzumachen. Eine echt super Gelegenheit.

Jaron, Liya und Yasmin machen ihren Weg im Schulalltag. Nach wie vor beten wir um mehr Anschluss an gläubige Kinder und Jugendliche.

Wir als Ehepaar konnten an der Ebenezer-Konferenz in Budapest teilnehmen, die Ende Oktober 2022 stattfand. Wir erlebten neue Ausrichtung und Fokussierung auf unsere Berufung, vertieften Lehre über Gottes Gedanken zur Rückführung seines Volkes – auch unter schwieriger werdenden Umständen – und waren sehr bewegt von den Berichten der Mitarbeiter aus den verschiedenen Nationen über das, was Gott tut. Wie schön war es auch, Menschen persönlich kennenzulernen, mit denen wir online schon seit drei Jahren zusammenarbeiten. Auch ein paar Tage weg zu sein und etwas Zeit zu haben, hat uns sehr gutgetan.

Wir sind sehr dankbar zu wissen, dass viele Menschen uns im Gebet tragen. Immer wieder empfinden wir, dass wir wirklich in der Schusslinie stehen und den Schutz Gottes brauchen. Danke von Herzen, dass Sie hinter uns stehen! – Danke für alle Zeichen Ihrer Liebe und Verbundenheit, auch für jede finanzielle Unterstützung, die uns das Leben in Israel ermöglicht.

Wir grüssen Sie sehr herzlich aus Haifa

Eure Rahel & Markus Ackermann


Gaben für das Olim-Haus in Haifa leiten wir vollumfänglich weiter.



Armenien

Diaconia Internationale Hilfe ist in verschiedenen Städten und Dörfern Armeniens tätig. Hier gibt uns Sargis Svaryan, vollzeitlicher Mitarbeiter von Diaconia, wieder einen Bericht über das Schicksal einer bedürftigen gläubigen Familie.

Hilfe für die Familie Gevorgyan

Klein-Aren – ein Wunder- und Wunschkind nach seinen beiden grossen Brüdern.
Die Familie Gevorgyan lebt im Dorf Khanjyan, in der Provinz Armavir. Was dieser Familie widerfahren ist, ist schrecklich.

Gevorg (1994) ist der ältere Sohn. Er lernte Automechaniker und übte diesen Beruf aus. Nach seiner Heirat mit Gayane im Jahr 2018 lebte er weiter mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder im väterlichen Haus. 2019 wurde das Glück voll, als ihm die Tochter Arevik geboren wurde.

In Armenien ist es Brauch, dass der jüngste Sohn im Haus der Eltern weiterwohnt, während die älteren ausziehen. Darum beschloss Gevorg, dem Militär beizutreten, um etwas besser zu verdienen und für seine junge Familie ein eigenes Haus kaufen zu können.

Karen, sein jüngerer Bruder (1998), besuchte in Armavir das staatliche College und studierte danach in der Wirtschaftsuniversität in Jerewan. Karen wusste um den Plan seines Bruders und wollte ihm helfen. So trat er nebst seinem Studium auch ins Militär ein. Beide Brüder lebten bei ihren Eltern und arbeiteten für ein eigenes Haus für Gevorg. Diesem Ziel waren sie bereits sehr nahe.

Doch dann brachte der Krieg eine Tragödie über die Familie. Am 8. November 2020, während der Verteidigung der Stadt Shushi, kamen beide Brüder um. Zwei Opfer aus der gleichen Familie!
Gevorgs Frau Gayane lebt weiterhin bei ihren Schwiergereltern. Ihr Töchterchen Arevik wächst ohne die Liebe ihres Vaters auf. Sie war erst ein Jahr alt, als er starb. Gayane arbeitet als Geschichtslehrerin in einer Schule, während ihr Töchterchen den Kindergarten besucht.

Die Eltern der beiden tapferen jungen Männer konnten sich nicht damit abfinden, keine Söhne mehr zu haben. Sie wandten sich an Aerzte, um nochmals ein Kind zu bekommen. Und das Wunder geschah: Am 28. Juni 2022 kam Sohn Aren zur Welt! Durch ihn hat die Gevorgyan-Familie wieder etwas Trost und Freude gefunden. Und Gayane kümmert sich um das wertvollste Geschenk, das Gevorg ihr hinterlassen hat, Töchterchen Arevik.

Gemeinsam mit Rea Israel unterstützt Diaconia Internationale Hilfe monatlich die Familie Gevorgyan.

Spenden für armenische Kriegswitwen und ihre Kinder werden zu 100 % weitergeleitet.



Be’ad Chaim - Israelische Prolife-Vereinigung
Verein Be'ad Chaim – Zum Schutz der Frau und des ungeborenen Kindes. Non-Profit Organisation

Liebe Rea Israel-Freunde

Es ist ein Segen für mich, Ihre erneute Gabe zu empfangen und zu wissen, dass Sie sich um die Babys und Mütter in Israel kümmern. Ich bin dankbar für Ihre Partnerschaft in diesem Dienst der Gnade für die bedürftigen Mütter und ihre Familien.

Gestern kam eine unserer neuen Mütter in unser Büro. Ich hatte die Gelegenheit, Daniella und ihren damaligen Freund und jetzigen Ehemann Nathan kennen zu lernen, als sie sich zum ersten Mal für das Leben entschieden. Daniella hatte in der Armee gedient, und beide Elternpaare hatten ihnen geraten abzutreiben. Weil ihre Eltern ihre Entscheidung, die Schwangerschaft fortzusetzen, nicht unterstützten, sprang Be'ad Chaim ein und half ihnen bei den Mietzinszahlungen. Gestern strahlte Daniella, als sie über ihren einen Monat alten Sohn Ori sprach. Sie erzählte, dass heute die "pidyon ha-Ben"-Zeremonie stattfindet.
Diese "Auslösung des erstgeborenen Sohnes" ist eine Zeremonie, bei der der Vater seinen erstgeborenen Sohn auslöst («loskauft»), indem er einem Kohen (einem priesterlichen Nachkommen Aarons) dreissig Tage nach der Geburt des Babys fünf Silbermünzen gibt. (4. Mose18:15, 16: «Alles, was zuerst den Mutterschoss durchbricht bei allem Fleisch, es sei Mensch oder Vieh, das sie dem HERRN bringen, soll dir gehören. Doch sollst du die Erstgeburt eines Menschen auslösen lassen, und die Erstgeburt eines unreinen Viehs sollst du auch auslösen lassen. Du sollst es aber auslösen, wenn es einen Monat alt ist, und du sollst es auslösen lassen nach der Ordnung, die dir gegeben ist, um fünf Schekel nach dem Gewicht des Heiligtums, das Silberstück zu zwanzig Gramm.»

Beide Elternpaare, also die neuen Grosseltern, nahmen an der Zeremonie teil und haben ihren neuen Enkel bereits angenommen. Daniellas Grossmutter hilft als Babysitterin für den kleinen Ori. Obwohl sich die Familien dagegen wehrten, dieses Kind zu schützen, als es noch im Mutterleib war, freuen sie sich jetzt und heissen es in ihren Familien willkommen.

Ich wurde an den Vers in Psalm 117:2 erinnert: «Gross ist seine liebende Güte zu uns». Im Hebräischen würde der Vers wörtlich übersetzt heissen: "Seine liebende Güte hat über uns gesiegt oder hat uns überwunden." Gottes Liebe und Barmherzigkeit haben Daniellas und Nathans Ängste überwunden und Leben und Sieg gebracht. Wir sind Gott so dankbar für die Segnungen, die sie erhalten haben, weil sie sich für das Leben für Ori entschieden haben.

Möge die liebende Güte des Herrn den jungen Eltern gegenüber gross sein. Möge seine Barmherzigkeit helfen, über die Kämpfe zu siegen und ihnen Freude und Leben im Überfluss bringen!

Seien Sie gesegnet und empfangen Sie vielen Dank!

Sandy

Gaben für Be’ad Chaim leiten wir vollumfänglich weiter.



Stiftung «Weg zur Heilung»
Yuval Roth gründete im Jahr 2006 diese Organisation. Viele freiwillige Helfer übernehmen Fahrdienste für kranke Palästinenser, vor allem Kinder, und bringen sie zu israelischen Spitälern, wie sie ärztliche Hilfe bekommen. Sie werden samt einer Begleitperson am betreffenden Checkpoint abgeholt und nach der Behandlung wieder zurückgebracht. Dadurch wird auf mitmenschlicher Ebene Freundschaft und Versöhnung zwischen Juden und Palästinensern gefördert.

Palästinensischer Patient schreibt ein Dankeschön an die Organisation «Weg zur Heilung»

Mit meinen Zeilen kann ich keinen Bruchteil von dem zurückgeben, was Sie für mich getan haben. Aber ich möchte Ihnen von ganzem Herzen für das danken, was Sie mir und all den vielen Patienten und ihren Familien gegeben haben.

In den letzten drei Jahren lernte ich so viele nette Menschen von der Stiftung «Weg zur Heilung» kennen. Ein riesiges Dankeschön gilt Ihrem grossartigen Team.

Ihr seid in meinem Herzen: Yuval, Noga, Yael, Hava, Tova, Amatzia und der liebe Freund Ehud Bar, der mich all die Jahre so oft chauffiert hat, sowie alle Mitglieder der Vereinigung. Ihr wart wie eine zweite Familie für mich, gute, liebenswürdige Brüder. Ihr habt mir mehr gegeben, als ich hätte erwarten können.

Ich wünsche Ihnen allen für die Zukunft Tage und Jahre der Liebe, des Friedens und der Gelassenheit.

Ich habe nun die wichtige Phase meiner Behandlung abgeschlossen und gelte als vom Hautkrebs geheilt. In sechs Monaten gibt es noch eine Kontrolle mit Nachbehandlung. Ich hoffe, der Kontakt zu Ihnen bleibt.

Noch einmal ein riesiges Dankeschön aus meinem tiefsten Herzen.

Zinaldin Shabana

Diverses

Im Monat September haben 17 Koordinatoren 363 Freiwillige (darunter 23 neue Volontäre), auf 1010 Fahrten geschickt, die 469 Patienten von verschiedenen Grenzübergängen zu einem Krankenhaus geführt und/oder von dort zurückgebracht haben.

Gaben für den Weg zur Heilung leiten wir zu 100 % weiter.



Rea Israel – Herbsttournee 2022
Daniel Yahav ist Pastor der bekannten Pniel-Gemeinde in Tiberias / Israel. Im November 2022 hielt er an fünf Orten der Schweiz eine Predigtserie zum Thema:

«Das Licht zur Erleuchtung für die Nationen und die Herrlichkeit deines Volks Israel».

Dabei ging er darauf ein, welchen Weg das Volk Israel gegangen ist und noch gehen wird, damit sie Jeshua erkennen werden, der zum Licht für die Nationen und zur Herrlichkeit des Volkes Israel wurde.

Via Webseite www.rea-israel.ch oder direkt via folgendem YouTube-Link ist die Gratis-Video-Playliste der Herbsttour abrufbar:

Herzliche Grüsse, Silas Wenger


Reisen mit Kurt Wenger 2023
Erlebnisfreizeit am See Genezareth im schönen Kibbuz Maagan
17. – 27. April, mit Ferienverlängerung in Tel Aviv am Mittelmeer bis 30. April.

Armenien & Georgien
19. – 30. Juli
Wer ein Patenkind hat, hat die Möglichkeit, es zu sehen.

Erlebnisfreizeit am See Genezareth im schönen Kibbuz Maagan
16. – 26. Juli, mit Ferienverlängerung in Tel Aviv am Mittelmeer bis 30. Juli. Leitung: Silas und Crista Wenger

Erlebnisfreizeit am See Genezareth im schönen Kibbuz Maagan
12. – 22. Oktober, mit Ferienverlängerung in Tel Aviv am Mittelmeer bis 25. Oktober.

Bade-/Kuraufenthalt am Toten Meer
30. Oktober – 9. oder 17. November

Prospektbestellung bei:
Kurt Wenger
Hauptstrasse 20
5013 Niedergösgen
Tel. 062 849 93 90 / mail[at]wengerkurt.ch

Ein besonderer Erlebnisbericht
Der Libanon geht wörtlich durch die dunkelste Phase seiner Geschichte. Das Stromnetz des Landes ist zusammengebrochen, die nationale Währung praktisch wertlos und die ganze Mittelschicht in bittere Armut abgerutscht. Millionen Libanesen haben heute genauso wenig zu essen wie die meisten syrischen Flüchtlinge. Familien mit Kleinkindern sind verzweifelt. Eine Packung Milchpulver kostet inzwischen so viel wie die Hälfte des Monatsgehalts eines Arbeiters. Inmitten dieser Dunkelheit erleben Muslime die Liebe Jesu und erkennen ihren Heiland, der den Tod besiegt hat. Eine dieser Muslime ist Schwester Nura. Unser einheimischer Mitarbeiter Br. Touma berichtet:

Nura, Tochter einer Hisbollah-Familie

«Wir lernten Nura kurz vor Weihnachten 2021 kennen. Sie stand vor dem Eingang der Gemeinde und fragte, ob wir eine billige Putzkraft bräuchten. ‘Sie können mir auch nur etwas zu essen geben’, sagte sie. Wir erfuhren erst später, dass Nura aus der zweitwichtigsten Hisbollah-Familie stammt. Ihre Brüder sind hochrangige Offiziere bei der Terror-Organisation und werden sogar in den US-Terrorlisten namentlich erwähnt.

«Ein Dämon muss in sie eingedrungen sein!»

Als Nura neun Jahre alt war, durfte sie nur mit einem Kopftuch das Haus verlassen. Ihr Vater sagte: ‘Ab jetzt bist du kein Kind mehr. Du musst jetzt deine Haare bedecken, damit die Männer nicht in Versuchung geraten.’ Nura verstand kein Wort davon, wollte aber auf keinen Fall das Kopftuch tragen. ‘Es juckt mich. Ich will es nicht!’ schrie sie immer wieder. Sie setzte sich durch.

Vier Jahre später wollte man sie mit einem bekannten Moschee-Prediger verheiraten. Als Nura davon hörte, verlor sie vor Wut beinahe den Verstand. Sie schrie ununterbrochen, schlug alles kaputt um sich herum und hörte auf zu essen und zu trinken. Den Eltern und ihren Brüdern blieb nichts anderes übrig, als sie in Ruhe zu lassen. Man vermutete, ein besonders böser Dämon sei in sie eingedrungen.

«Deine Brüder wollen dich umbringen!»

Inzwischen hatte Nura einen schlechten Ruf. Sie war im ganzen Viertel die einzige junge Muslimin ohne Kopftuch und ohne einen Ehemann. Allerlei Gerüchte waren im Umlauf. Je mehr Nura davon hörte, desto grösser wurde ihre Abneigung gegen den Islam. Inzwischen hasste sie sogar alle ihre Verwandten. Sie schwor, niemals zu heiraten. Eines Nachts kam ihre Mutter zu ihr und sagte: ‘Nura, deine Brüder wollen dich umbringen. Geh bitte ganz schnell!’ Sie gab ihr eine Tüte. Darin war ein neues Kleid, Unterwäsche und ihr ganzes gespartes Geld. ‘Geh nach Zahle’, sagte die Mutter. ‘Dort lebt eine Tante von dir. Sie wird dir sicher helfen.’

Dies geschah vor zehn Jahren. In Zahle wartete eine böse Überraschung auf Nura. Die Tante, die ihr helfen sollte, lebte nicht mehr. Nura war in der Stadt ganz alleine. Sie brauchte Geld und Arbeit. Ein älterer Libanese schlug ihr vor, bei einem islamischen Verlag in Beirut als Text-Korrektorin zu arbeiten und gab ihr die Adresse des Verlags. ‘Mit deinem hervorragenden Arabisch kannst du bei denen etwas Geld verdienen’, sagte der Mann. Daraus wurde nichts, weil Nura sich weigerte, ihren Kopf zu bedecken.

Die Reichen wurden innerhalb weniger Tage arm

Mit dem Geld ihrer Mutter konnte Nura knapp einen Monat leben. Dann wurde sie von einer wohlhabenden Libanesin als Putzfrau angestellt. Die Libanesin war so begeistert von der Arbeit Nuras, dass sie sie auch ihren Freundinnen weiterempfahl. Nura kam mit ihrer Arbeit gut aus – bis vor einem Jahr. Als die Wirtschaft des Landes zusammenbrach, verlor die reiche Libanesin innerhalb einer Woche fast ihr ganzes Geld auf der Bank. Sie brachte sich um.

«Wofür lebe ich eigentlich?»

Nura putzte mal für Geld, mal für Lebensmittel. Bald waren die Menschen aber nicht einmal in der Lage, ihr als Lohn Lebensmittel zu geben. Nachdem Nura eines Tages auch die letzten Groschen ausgegeben hatte, sperrte sie sich in ihrem Zimmer ein und fasste den festen Entschluss, sich umzubringen. ‘Wofür lebe ich eigentlich?’ fragte sie sich. Und war dann von ihrer eigenen Antwort selbst erschrocken: Da war nichts, wofür das Leben für sie Sinn machen würde. Nura dachte gründlich darüber nach, wie sie ihrem Leben schnell ein Ende setzen könnte. Da klopfte jemand an ihre Tür. Dies war ihre Nachbarin, die aus Syrien in den Libanon geflohen war. Sie erzählte Nura von einer christlichen Gemeinde, wo man kostenlos Lebensmittel und Medikamente holen konnte.

«Ich bin für etwas anderes hier»

Als Nura zum ersten Mal in unserem Gemeinde-Saal war, hörte sie zum ersten Mal Worte Jesu. Als sie eine Woche später wiederkam, sagte ihr ein syrischer Bruder: ‘Die Lebensmittel-Verteilung ist morgen.’ Nura antwortete: ‘Ich weiss es. Ich bin aber für etwas anderes hier.’

«Jesus rettete mich aus dieser Hölle auf Erden»

Wann immer Nura Zeit hatte, kam sie in die Gemeinde, um das Wort Gottes zu hören. Immer hatte sie das Neue Testament dabei, das wir ihr bei ihrem ersten Besuch geschenkt hatten. Ende März fand Nura zum Glauben an unseren Heiland Jesus Christus und wurde am 16. Mai getauft. Ihr Taufspruch war Johannes 14,6: ‘Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.’

Nura dankte mit einem kurzen Gebet und sagte vor über 150 Glaubensgeschwistern aus islamischem Hintergrund: ‘Liebe Brüder und Schwestern, ich, Nura, eure Schwester, lebte bis heute in Hass gegen jeden. Ich lebte ohne Gott und ohne Frieden. Der lebendige Sohn Gottes rettete mich aus dieser Hölle auf Erden und schenkte mir ewiges Leben. Bei ihm allein fand ich Liebe und Trost. Lasst uns jedem diesen Heiland und sein Evangelium verkündigen!’»

Liebe Missionsfreunde, mit Nura schenkte uns der Herr eine mutige und kluge Glaubensschwester mit einem grossen Herz für Muslime.

Aus dem Gebetsbrief der Evangelischen Karmelmission vom September 2022.

Abschrift mit freundlicher Erlaubnis.




Stille Nacht, heilige Nacht
Man schrieb den 23. Dezember 1818. Der junge Joseph Mohr, Pfarrvikar im salzburgischen Oberndorf, sass im späten Nachmittag an seinem Schreibtisch und versuchte, seine Gedanken zu sammeln. Er wollte die Weihnachtspredigt vorbereiten, hatte aber gegen erhebliche Konzentrationsschwierigkeiten anzukämpfen. Was seine Gedanken immer wieder ablenkte, war die defekte Kirchenorgel. Wohl hatte er den weitherum berühmten Orgelbauer Karl Mauracher im Zillertal sofort benachrichtigt, von diesem nun aber den Bescheid erhalten, er sei mit Arbeit derart überhäuft, dass er sich der Oberndorfer Orgel unmöglich noch vor den Weihnachtstagen annehmen könne. Weihnachtsfeier ohne Orgel – wie sollte das werden? Joseph Mohr liess sich von diesen Gedanken wieder entführen und lehnte sich sinnend zurück.

Da klopfte es an die Tür. Vikar Mohr wurde zu einer Nottaufe in eines der letzten Bauernhäuser über dem Wald gerufen. Irgendwie kam ihm dieser Ruf gerade recht. Er gab ihm Gelegenheit, der Studierstube zu entfliehen. Schon mehr als einmal schenkte ihm die frische Luft und die herrliche Gegend die nötige Eingebung für den Ausweg aus einer verzwickten Lage.

Nach vollzogener Amtshandlug schritt Joseph Mohr sorgfältig über den verschneiten Bergpfad dem Tal entgegen. Von weither grüssten die Lichter von Oberndorf. Mit einem Mal schien ihm, er könne die feierliche Stille, die sich über die Landschaft legte, förmlich spüren.

Über ihm breitete sich der von Sternen übersäte nächtliche Himmel aus. «Welch stille, heilige Nacht», musste Mohr unwillkürlich denken. In seiner Seele begann sich etwas zu regen. Gedanken begannen sich zu formen. Es entstanden Sätzlein, Verse.

Vikar Joseph Mohr gelangte zu einer Weggabelung und schlug entschlossen den Pfad ein, der ihn zum Nachbarflecken Arnsdorf führte. Er hatte seine Eingebung erhalten und wollte mit seinem Freund Franz Xaver Gruber, dem Lehrer von Arnsdorf und gleichzeitigem Organisten seiner Kirche, darüber sprechen.

Gruber schien den Pfarrer schon erwartet zu haben. «Wird die Orgel noch rechtzeitig repariert?» erkundigte er sich. Joseph Mohr unterrichtete ihn über Maurachers abschlägigen Bescheid. Gruber war fassungslos. «Was willst du da machen? Eine Weihnachtsfeier ohne Orgel? Das geht doch nicht!»

«Ich komme soeben von einer Nottaufe. Und während ich so durch die Nacht schritt, kam mir ein Gedanke.» Etwas stockend rückte Joseph Mohr mit seinem Einfall heraus: «Ich könnte bis morgen ein Lied schreiben. Die Worte kreisen mir schon in Kopf und Herz. Du komponierst dann eine Melodie dazu, die du mit deiner Gitarre begleiten kannst. Und wir singen das Lied anstelle des Orgelspiels während der Weihnachtsfeier.»

«Ausgeschlossen», entgegnete Franz Gruber. «Ich kann unmöglich in dieser kurzen Zeit mit dem Chor noch ein neues Lied einüben.» Franz schüttelte bedenklich den Kopf. «Natürlich geht das nicht», bestätigte Mohr. «Ich dachte, wir zwei singen das Lied der Gemeinde vor.» Franz Gruber schaute überrascht zu seinem Freund auf. Lachend lenkte er ein: «Du bist immer der gleiche Optimist. Na, bring mal deine Verse, dann wollen wir sehen, was sich daraus machen lässt.»

In gehobener Stimmung verliess Vikar Mohr das Arnsdorfer Schulhaus, um nach einigen Stunden schon wieder in der Wohnung seines Freundes zu stehen. Etwas umständlich zog er ein bekritzeltes Blatt Papier aus der Rocktasche.

Gruber begann die Verse zu lesen, während er das Zimmer mit bedächtigen Schritten durchmass. Offensichtlich fesselten ihn die Worte des Liedes mehr und mehr. Er schien die Anwesenheit seines Freundes völlig vergessen zu haben, als er sich ans Spinett setzte. Melodische Bruchteile tönten, zuerst zaghaft, dann immer entschlossener, durch den Raum und fügten sich schliesslich zu einer lieblichen und anmutigen Melodie zusammen.

Von den Glocken der St. Niklaus-Kirche eingeladen, strömten die Gläubigen zur Christmette. Der Gemeindegesang wurde von einem Bläserensemble begleitet. Ergriffen lauschten alle der Weihnachtspredigt, die Mohr schliesslich auch noch geschenkt wurde. Dann mochten alle betrübt und enttäuscht an das Orgelspiel gedacht haben, das nun ja ausfallen musste.

Nach der Predigt stieg Pfarrer Mohr auf die Orgelempore, wo sich Franz Gruber mit einer Gruppe von Kindern bereits aufgestellt hatte. Alle fragten sich, was nun geschehen würde. Da schlug Gruber auf seiner Gitarre einige Akkorde an, und zum ersten Mal ertönte, von klaren, weichen Männerstimmen im Duett gesunden, das Lied «Stille Nacht, heilige Nacht …»

Der Schlussreim wurde jedes Mal von den Kindern wiederholt. Nach der letzten Strophe blieb eine zutiefst ergriffene Gemeinde während einigen Augenblicken regungslos sitzen.

Durch den Orgelbauer Mauracher gelangte das Lied ins Zillertal, wo es von den berühmten vier Kindern Strasser gesungen wurde. Die Geschwister Strasser sangen das Lied einige Jahre später im Leipziger Gewandhaus. 1840 erschien das Tiroler Lied zum ersten Mal im Druck und trat bereits in den fünfziger Jahren seine triumphale Reise um die ganze Welt an.


rea Israel
Christliches Hilfswerk
für Israel

Wir machen, was wir sagen, und wir sagen, was wir machen.